"Geliehen" deswegen, weil wanns in 5 oder wieviel Mrd Jahren ein End mit unserer Sonne haben wird, dann wird sie die Erde fressen und später wirdses zereissen und brav das Gold wieder an den interstellaren Raum zurückgeben...
Genau so wird´s passieren, das weiß man ziemlich gut!
PS: die Frage, ob "interstellar" oder nicht, erübrigt sich eigentlich, wenn man nur
zeitlich und räumlich großzügig genug denkt und argumentiert. Wir alle, auch unsere
Meteorite, stammen letztlich aus interstellaren Räumen, als Produkt einer zufälligen,
vielleicht von einer Supernova getriggerten Massenkonzentration vor > 4.5 Milliarden
Jahren. Kennt eigentlich noch wer den Professor Heinz Haber selig, der in den 1960ern
immer die Astro-Fernsehsendungen moderiert hat, freilich sehr viel altmodischer als
heutzutage der Lesch? Der, glaube ich, war es, der in einer Sendung mal das Beispiel
gebracht hat, daß selbst unsere Daumennägel kosmischen, und damit meinte er, als
Untermenge sozusagen, sicher auch "interstellaren" Ursprungs seien bzw. noch
weiter gedacht von anderen Sternen stammen.
Der Fragesteller oben hatte jetzt aber wohl einen anderen Gedanken, zu dem ja schon
zum Beispiel das Geschwindigkeitsargument vorgebracht wurde. Es tummeln sich sicher
abermilliarden kleine Trümmer in der Oortschen Wolke, aus der auch die Kometen mit
hyperbolischen Bahnen stammen, die nur ein einziges Mal in die Nähe der Sonne kommen
und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Dort draußen, im Aphel, dem sonnenfernsten
Punkt, haben sie allerdings, anders als bei der scharfen Kurve um die Sonne, nur sehr niedrige
Geschwindigkeiten. Eigentlich macht der Begriff Aphel dort sogar keinen Sinn mehr, weil der nur
auf nichthyperbolische Bahnen anzuwenden ist. Ich kann mir kaum vorstellen, daß bei entwickelten
Sonnen- bzw. Sternsystemen die Trümmer weit draußen noch so viel Impuls drauf haben, daß sie
sozusagen von einem Gravitationspotenzialtopf (aus dem Sonnensystem A) in den nächsten
(Sonnensystem B) fallen können, will sagen: es mag Meteorite von "sehr weit draußen" geben,
die noch nicht als solche erkannt sind, aber es werden wohl kaum Meteorite von nahegelegenen
entwickelten Sternsystemen sein. Eher schon Überbleibsel aus dem Bildungsprozeß unseres eigenen
Sonnensystems, pränatal, noch vor mehr als 4.5 Milliarden Jahren. Siehe die oben schon genannten
präsolaren Teilchen, die man in unseren Meteoriten findet...
Wenn man den Denkhorizont über die 4.5 Milliarden Jahre hinaus erweitert, die unser eigenes
Sonnensystem existiert, stammt letztlich alles, was wir darin finden, aus interstellaren Räumen.
Insofern macht auch der Titel des alten deutschsprachigen Buchklassikers vom Boschke Sinn, der
da (genial vereinfacht, aber letztlich durchaus nicht falsch) lautet: "Erde von anderen Sternen"! :-)
Alex