Teil 1
Hallo,
ich muß mich doch einmal nach langer Abstinenz wieder melden. Zwischenzeitlich bin ich in Schweden gewesen -nicht der Steine wegen!- hatte aber Gelegenheit, den ein oder anderen Stein aufzuheben. Das sind nicht viele, ich bin schließlich interessierter Sammler und kein Plünderer. Zweitens ist der Weg lang und die Erdanziehungskraft macht sich mit jedem Schritt bemerkbarer. Das sind auch keine „schönen“ Steine, die man sich in die Vitrine legen würde, vielleicht jedoch interessant. Es gibt im VÄNERN eine eiszeitliche Endmoräne HINDENS REV, die wie eine Nadel mehrere Kilometer in den See sticht. Dort bin ich auf Steine gestoßen, die mir Rätsel aufgeben (Bild 1). Auf den ersten Blick: Hornblendefels! (amphibol-porphyroblastischer Syeno-Monzonit), Norwegen ist nah!. Auf den zweiten Blick kann ich das nur noch für Bild 1-1a behaupten. Und auch da nur mit Einschränkungen. Scheint hauptsächlich aus Quarz zu bestehen, Hornblende ist eingeregelt. Bild 1-2, 1-3 und 1-4 haben dagegen gneisartige 1 bis 3cm langen „Schlitz-Augen“: vorstehender heller Feldspat mit innenliegendem Biotitkern. Dieser auskorrodiert. Mein erster Ansatz: zu Fleckengneis stark metamorph überprägter Fleckengranit (aus Uppland?). Das „Västervik“ verkneife ich mir hier.