Hallo Peter!
Da ich in der Vergangenheit auch schon Kritik am TKW-Gebaren geübt habe, will ich hier an Bernds Stelle mal in (verhaltenen) Jubel ausbrechen. Fest steht jedenfalls: Diese Dokumentation ist allererste Sahne und dem Autor gebührt schon wegen der aufgebrachten Mühe höchstes Lob. Zumindest für mich als Kleinsammler ist der "gläserner Markt" eine feine Sache. Aber, wie Du schon angedeutet hast, mag das Händlerinteresse nicht in diese Richtung gehen.
Letztlich ist doch der Seltenheitsfaktor ausschlaggebend für die Preisentwicklung. Die Leute, die um die Jahreswende noch das 3-fache gezahlt haben, sind wohl von einer wesentlich geringeren Masse ausgegangen und hatten sicher Angst, nichts mehr abzubekommen.
Aber auch die vom Autor eruierten 93kg sind ja nur als zwischenzeitliche Größe zu verstehen und repräsentieren nur das, was zumindest den Insidern - spätestens seit Ensisheim - bereits offenbar sein dürfte. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass der Autor die Daten und Fotos nur deshalb - konfliktfrei - veröffentlichen darf, weil die Händlergemeinde mit der 93kg-Deutung und der 20%-Dunkelziffervermutung sehr gut leben kann.
Wenn man allerdings in diese Überlegung noch die nebulöse Rolle des mauretanischen Militärs, mögliche Nachfunde, gebunkerten Händlerbesitz und die noch im Ameisenhandel kursierenden Mengen einbezieht, kann man durchaus zu anderen Schlüssen gelangen.
Demnach meine Prognose: Die Gesamtmasse liegt bei weit über 200kg und der Einstiegs-Preis wird sich nach 1-2 Jahren so etwa auf 1,50 $/g einpendeln. Sicherlich ist dies - für einen Neueinsteiger - eine gewagte Hypothese. Die Historie anderer Fälle legt diese Vermutung jedoch mehr als nahe. "Ordinary Procedure" also.
Anders sieht es vermutlich schon bei den besonders aussagekräftigen und "schönen" Einzelstücken aus. Diese dürften aber bereits zu 90% bei den Sammlern angekommen sein, die das Außerordentliche zu schätzen wissen und das nötige Kleingeld besitzen.
Grüße
Speci-Man