Hallo Stibitzi,
hab meine Bücher (Mineralien/Gesteine) mal gewogen = 3 Kilogramm (ich liebe Bücher).
Ich bin kein Fan rein quantitativer Vergleiche. Bisher habe ich mich da immer zurückgehalten, wenn das Thema aufkam, aber irgendwann sollte man wohl doch mal eine Inventur machen: Ich komme auf 5 Regalmeter gedruckte geowissenschaftliche Literatur, rund 3000 Veröffentlichungen in elektronischer Form (zu 95% wissenschaftliche Primärliteratur), und ca. 10 Regalmeter meiner sonstigen Interessengebiete. Das ganze unterstützt von einer Sammlung mit aktuell 2052 Inventarposten (3284 Einzelstücke).
Zur Bestimmung Deines Steins hat das jetzt aber immer noch nichts beigetragen, und derjenige mit mehr Büchern ist deswegen per se auch kein besserer Mensch als die mit weniger

Aus den anderen Bestimmungen weiss ich Eisensilikat = magnetisch.
Nur als Beispiel: Amphibole, eine wichtige und häufig vertretene Gruppe gesteinsbildender Silikate in Plutoniten und Magmatiten (wie Basalt, sic!), haben etliche Fe-haltige Mitglieder (allen voran die von ihrem hohen Fe-Gehalt ihren Namen ableitenden Ferroamphibole), und die sind allesamt nicht magnetisch. So pauschal geht das also doch nicht.
Selbst meine Arbeitsplatte aus indischem Gabbro ist magnetisch (aber auch nicht rostig)
Die wesentlichen Mineralbestandteile von Gabbro kennst Du ja, und auch deren Eisengehalte. Pack die Platte mal ein paar Jahrhunderte oder besser Jahrtausende zusammen mit Wasser und Huminsäuren an einen ruhigen Platz, wie Mutter Natur das mit ihren Steinen auch macht, danach können wir über die eigentümlich rostige Oberflächenfärbung der Platte diskutieren.
Ich hoffe, ich komme jetzt nicht von oben herab 'rüber, das ist beileibe nicht meine Absicht. Wenngleich ich zugebe, dass Bemühungen, präzise zu formulieren, oft dozierend-belehrend wirken, vor allem, wenn sie geschrieben und nicht von Angesicht zu Angesicht gesprochen sind, so ist es aber nicht gemeint. Ich hoffe aber, ich konnte aufzeigen, dass sich selbst "einfache" Sachverhalte der Geologie nicht auf ein paar Faustregeln und hausgemachte Beobachtungen herunterbrechen lassen. Es wird sonst recht schnell nicht nur ungenau, sondern schlicht falsch.
Ich schließe meine Ausführungen an dieser Stelle aber nun ab, was mich betrifft können wir zum eigentlichen Thema zurück.
Gruß,
Rainer