Hallo Stefan,
willkommen im Forum.
Gebel Kamil ist super. Den musst du aber nicht in eine Dose zwängen. Der kann offen stehen.
Die meisten Eisenindividuals und Steine können einfach offen stehen.
Bei ganz frischen Stücken mit Bruchfläche mag es Sinn machen, sie z.B. in einen trockenen Glasdom zu lagern, aber bei den meisten Individuals oder Steinfragmenten ist eine Lagerung im Regal kein Problem.
Zudem haben viele Stücke auch bereits eine schützende Wüstenpatina drauf.
Ein kleines Fragment im Einzelfall überhaupt in eine Dose zu packen (auch ohne Silikagel, nur mit Schaumstoffschicht oder Watte), ist bei mir eher eine Frage des sicheren Handlings als des Rostschutzes.
Für normale Steinscheiben benutze ich Silikagel mittlerweile gar nicht mehr, sondern nur noch für einige Eisenscheiben, wo es von der Größe passt.
Bei wenigen Dosen ist das nämlich alles kein Problem, aber wenn man mehrere bis viele hat, artet es in regelmäßige Arbeit aus…
Die Dosen müssen regelmäßig „gewartet“ und das Silikagel ausgetauscht werden (wenn sich der Farbindikator entsprechend verändert).
Generell dürfen die Meteorite nicht in direkten Kontakt mit Silikagel kommen. Immer eine Schaumstoffschicht etc. dazwischen.
Zur Lüftungsfrage:
Nachvollziehbar. Man will die Feuchtigkeit natürlich nicht reinlassen. Gerade bei schwülem Wetter ist das ein Problem. Vielleicht da lieber einzelne Problemstücke (falls überhaupt vorhanden) temporär sicher verstauen und/oder einen einfachen Entfeuchter aus dem Baumarkt in den Raum stellen. Aber vernünftig Lüften sollte man schon und das ist auch überhaupt kein Problem. Die Gesundheit sollte nicht leiden. (Es gab bei uns zu Hause auch schon Diskussionen, ob wir im Winter etwas Wasser auf die Heizung machen, was den Nasenschleimhäuten gut bekommt oder die trockene Heizungsluft zugunsten der Meteorite im Raum lassen…
).
Man sollte Meteoriten aber lieber nicht im Schlafzimmer lagern oder in dem Raum die Wäsche aufhängen…
Ach ja, die Maßstabswürfel: Praktisch und ganz hübsch. Hat ursprünglich die NASA entwickelt. Die Buchstaben sind Himmelsrichtungen plus "Top" und "Bottom". Für die Dokumentation eines in situ Fundes. Auch praktisch, um auf Fotos verschiedene Seiten eines Stückes deutlich zu machen, was aber je nach Form nicht immer passt und beim Drehen auch zu Fehlern und einem Knoten im Hirn führen kann...
Viele Grüße
Greg