So, nach 9 Jahren wird's mal wieder Zeit, auf die beiden Reisenden zurückzukommen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/voyager-1-uralte-nasa-sonde-funkt-raetselhafte-signale-a-bba6e06a-a7bc-4f33-8593-1500569545ebDer SPON Text steht leider hinter Paywall. Um kurz daraus zu referieren:
Ja, das sind Zeitdimensionen ... Seit 45 Jahren sind Voyager 1 und 2 inzwischen unterwegs. Sie haben, wie zuletzt gemeldet, das Sonnensystem verlassen - wow! - und jetzt, 23,4 Milliarden km entfernt, fängt das Bordsystem von Voyager 1 auf einmal an, völlig unsinnige Werte zu übermitteln. Was mag da los sein?
Bis vor kurzem funktionierte die Datenübertragung ungeachtet der großen Distanz gut. Jetzt aber sendet die Sonde plötzlich nur noch Kauderwelsch. Ist der Grund die deutlich stärkere kosmische Strahlung, die, wie betont wird, im interstellaren Raum herrscht? (Frage: wie kommt es, dass die kosmische Strahlung da draußen offenbar um so vieles stärker ist als im heimeligen Sonnensystem?)
Der lange Zeitraum, der mit der Mission verbunden ist, führt zu merkwürdigen und mitunter bewegenden Situationen. Von den hunderten von Experten, die ursprünglich für die Sonden verantwortlich waren, leben die meisten nicht mehr. Nur noch acht Teammitglieder sind im Kontrollzentrum noch mit an Bord. Sie stützen sich zum Teil noch auf handschriftliche Notizen. »Ein Pensionär unterstützt uns«, heißt es, »er hat uns einen Teil der Dokumentation von damals zur Verfügung gestellt.«
Nochmals: was mag da draußen nur los sein? Wenn da mal nicht irgendwer oder -was dazwischen gegrätscht ist. Immerhin führen die beiden Voyagers ja die ominösen vergoldeten Disks mit allerhand Geplauder über die Menschheit und ihren Planeten mit sich. Mer waaß es net.