Autor Thema: Ist das ein Meteorit ?  (Gelesen 11083 mal)

Suevit

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Re: Ist das ein Meteorit ?
« Antwort #30 am: Mai 23, 2013, 00:29:12 Vormittag »
Hallo,

Kommt noch hinzu, dass die Gesteine bestimmte technische Grenzwerte erfüllen müssen (Druckfestigkeit - da rollt immerhin ein ganz schönes Gewicht drüber)
Weshalb man keine Sedimentgesteine verwendet, auch wenn bspw. diverse Kalksteine einen ganz schön zähen Eindruck machen und gut für den Straßenbau verwendbar sind.
Für die Größe der Schotterbrocken gibt es Normen, die auf mechanisch günstige Packungsdichten im Gleisbett abzielen; die Brocken müssen in etwa gleich groß und möglichst kompakt geformt sein, sonst kommt es zu ungleichmäßiger Setzung sowie durch die Vibrationen vorbeifahrender Züge zum "Müslieffekt".
In den Anfängen der Industrialisierung wurde der Schotter per Hand (!) auf die richtige Größe und Form zugerichtet. Meines Wissens wird das in einigen Entwicklungsländern heute noch so gehandhabt, wobei gerne Kinder und Frauen eingesetzt werden, weil aus kleinen Händen noch genug Stein herausragt, um sich nicht ständig mit dem Hammer auf die Finger zu hauen.

Gruß,
Rainer

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Re: Ist das ein Meteorit ?
« Antwort #31 am: Mai 23, 2013, 00:33:49 Vormittag »
Meines Wissens wird das in einigen Entwicklungsländern heute noch so gehandhabt, wobei gerne Kinder und Frauen eingesetzt werden, weil aus kleinen Händen noch genug Stein herausragt, um sich nicht ständig mit dem Hammer auf die Finger zu hauen.

Aua! ... im konkreten und auch im übertragenen Sinn ! :gruebel:

Bernd
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Re: Ist das ein Meteorit ?
« Antwort #32 am: Januar 24, 2014, 10:36:53 Vormittag »
Und noch was zu "Gleisschotter" und wer produziert ihn? (gsac)
Hier die Antwort, zum Beispiel wir in Großkoschen:

Der Koschenberg am Senftenberger See, ist das bedeutendste Hartgesteinvorkommen Brandenburgs, hier wird Grauwacke für den Unterbau von Straßen, z.B. Ostseeautobahn A20, oder im Asphalt der Rennstrecke „Lausitzring“, sowie Gleisschotter für Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecken, bis hin zu Wasserbausteinen, abgebaut und sogar exportiert.
Der Berg lag mal 178 m über NHN, also ca. 77 m über Senftenberg, heute geht man in die Tiefe, also eher ein „Koschenloch“. Der graue Sandstein hat Anteile von Quarzit, Phyllit oder Tonschiefer.
Die Tagesproduktion des Steinwerks liegt bei 10.000 Tonnen. Seit 1887 wird die Grauwacke gegenüber von Senftenberg professionell mit Brechern und Siebanlagen gewonnen und wirtschaftlich ertragreich genutzt, seit 1991 von der Basalt-Actien-Gesellschaft Großkoschen. Ein Magnet haftet nicht an der Grauwacke.
Zwischen Senftenberg und dem Koschenberg liegt das Speicherbecken Niemtsch, ein ehemaliger Braunkohlentagebau, heute der Senftenberger See.
Hier mal drei Bilder:
Der Mensch hat die Fähigkeit zur Vorahnung und er reift mit Geduld, wie Whisky, Käse und Wein!

 

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