Autor Thema: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"  (Gelesen 14366 mal)

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #15 am: April 29, 2013, 11:02:19 Vormittag »
Agoudal ist ein IIAB Eisen ... ein coarsest octahedrite

Na, dann lag ich ja mit meinem Kommentar in Persönliche Highlights in der Sammlung vom 1. März einigermaßen richtig:

Antwort #17: Einen Ataxiten würde ich bei Imilchil ausschließen, da Ataxite nicht über so massive Schreibersite verfügen, wie sie bei meinem 8.4 gr
und meinem 10.3 gr Endcut zu sehen sind. Möglich wäre ein sehr grober, rekristallisierter Oktaedrit oder ein IIG Eisen (in beiden Fällen vielleicht ANOM).

Bernd  :winke:
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Offline DCOM

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #16 am: April 29, 2013, 11:21:43 Vormittag »
Imilchil nun offiziell klassifiziert !    :winke:

heisst AGOUDAL und ist ein Hexahedrit.

http://www.lpi.usra.edu/meteor/metbull.php?code=57354

Structurally similar to Ainsworth.

dellenit


Ich frage mich, weshalb der Name "Agoudal" gewählt wurde, schließlich hat sich "Imilchil" schon eingebürgert...

Außerdem, das angegebene Fundjahr stimmt nicht...

Grüße, D.U.

Offline dellenit

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #17 am: April 29, 2013, 11:35:53 Vormittag »
Hallo D.U.

o ja, Agoudal ist der Fundpunkt des grössten Stückes. Daher der Name -> es ist aber auch das Synonym Ilmichil eingetragen worden !

Fundjahr stimmt schon, die ersten Stücke wurden ja schon 2000 gefunden.

dellenit

Offline speul

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #18 am: April 29, 2013, 12:31:29 Nachmittag »
hallo dellenit,
Zitat
es ist aber auch das Synonym Ilmichil eingetragen worden
und
Zitat
coarsest octahedrite

wo findest Du das, ich habe den Eintrag dreimal von oben nach unten und von unten nach oben und so weiter gelesen, aber nichts dergleichen entdeckt  :nixweiss:
Grüße
speul
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Offline DCOM

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #19 am: April 29, 2013, 12:35:42 Nachmittag »
Hallo D.U.

o ja, Agoudal ist der Fundpunkt des grössten Stückes. Daher der Name -> es ist aber auch das Synonym Ilmichil eingetragen worden !

Fundjahr stimmt schon, die ersten Stücke wurden ja schon 2000 gefunden.

dellenit

Interessant. Weshalb hat die Klassifikation dann 13 Jahre lang gedauert?

Wurden vor Ende 2012 auch schon Stücke verkauft?

Grüße, D.U.

Offline dellenit

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #20 am: April 29, 2013, 14:51:33 Nachmittag »
Hallo Speul,

vorletzte Zeile:

Synonyms:   Imilchil (Commercial synonym)

dellenit

Offline dellenit

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #21 am: April 29, 2013, 14:53:11 Nachmittag »
Hallo D.U.

steht ja auch dort:
Two small pieces of iron were collected in 2000 in the Agoudal area, High Atlas Mountains, Morocco, and sold to tourists
die habens aber nicht zur Klassi geschickt.  :einaugeblinzel:
dellenit

Offline speul

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #22 am: April 29, 2013, 15:40:13 Nachmittag »
Hallo Speul,

vorletzte Zeile:

Synonyms:   Imilchil (Commercial synonym)

dellenit
:bid:
Danke
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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #23 am: April 29, 2013, 16:27:09 Nachmittag »
Shhht Speul,

man kann sich schon manchmal des Eindrucks nicht erwehren, daß das ein kleines Spielchen des Nomcom ist,
daß eben Meteorite, die noch nicht eingetragen sind, aber deren Namen sich in der Mettwelt schon fest etabliert haben,
grundsätzlich, hihi & ätsch, umgetauftwerden müssen.
Niwwa?   Amgala mußte Oum Dreyga werden. Lampiayrie nach 10 Jahren Ouadangou. West zu Mifflin. Taza....
Aber ist ned tragisch - wenn, wie jetzt anscheinend geschehen, der Handelsname als solcher mithingeschrieben wird,
sodaß jeder dann weiß, um welchen Met es sich tatsächlich handelt.
Unds wichtigste ist, für die Benutzbarkeit der Database eh, daß, wenn man die Populärnamen eingibt, sie den richtigen Mett ausspuckt.

Zur Struktur noch,
bei so kleinen Stücken, Individuals, wie sie von Imilchil bislang uns allen vorlagen, kann man freilich nicht den Strukturtyp ablesen.
Nehmt einmal die überzahlreichen kleineren Sikhote-Individuals her, die wenn man sie säbelt und ätzt, nur aus einem einzigen Kamazitbatzen bestehen,
wenn die dann auch noch schöne Neumänner haben, dann würd die jeder strukturell als Hexaedrit ansehen. Strukturell wohlgemerkt, und die Zuordnung zu IIAB tät dann chemisch erfolgen.
Naja und hätt man ein Schrapnell nur, wo nix mehr übrig ist vom Gefüge, gehts auch nur chemisch. (siehe Inningen vs. Sikhote).
Schreibersite helfen auch ned weiter, außer zur ganz groben Abgrenzung, wie ganz zu anfangs geschrieben, hat man ja in IIAB wie Sikhote, in den IIG wie Guanaco, in den Hexaedriten wie Fredericksburg....


Aber eine Verständnisfrage hätt ich noch.
Die IIG. Die haben für sich gesehen ja keine Struktur, scheinen irgendwo zwischen derbstem Oktaedriten und Hexaedriten rumzugurken?
Müßte man die nicht - strukturell - als Ataxite ansprechen?
Was sagen die Fexxe?

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #24 am: April 29, 2013, 16:58:09 Nachmittag »
Aber eine Verständnisfrage hätt ich noch.
Die IIG. Die haben für sich gesehen ja keine Struktur, scheinen irgendwo zwischen derbstem Oktaedriten und Hexaedriten rumzugurken?
Müßte man die nicht - strukturell - als Ataxite ansprechen?

Was sagen die Fexxe?

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Meinst Du "die Quexe - die naschforschen Typen...", nicht mehr die alte Garde  :einaugeblinzel:

Also, spontan würde ich sagen, dass Ataxite entweder aus reinem Kamazit ("Hexaedrite") oder reinem Taenit bestehen. Da aber IIG offenbar beide Phasen enthält, wenn auch fast kein Taenit, ist er vermutlich auch nicht strukturlos, sondern wohl noch ein Oktaedrit.

Grüße, D.U.  :prostbier:

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #25 am: April 29, 2013, 17:13:11 Nachmittag »
Müßte man die nicht - strukturell - als Ataxite ansprechen?

Strukturell vielleicht schon, aber nicht, was den Nickelgehalt angeht. Ataxite haben meines Wissens einen durchweg höheren Nickelgehalt.

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #26 am: April 29, 2013, 17:40:16 Nachmittag »
Ja die Nickelbomben jenseits der plessitischen. Hoba, Chinga....    übrigens hab ich den Eindruck, je mehr Ni, desto mehr Nirosta.

Aber es gibt doch auch am gegenteiligen Ende des Spektrums, bei den besonders Nickelarmen, Ataxite.
Wennst zum Bsp. an den neueren Santa Rosa denkst? Zwei NWAs erinnere ich noch dunkel, weiß aber nicht mehr die Nummern, einer war in den 2000ern.

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #27 am: April 29, 2013, 17:46:53 Nachmittag »
Ataxite haben meines Wissens einen durchweg höheren Nickelgehalt.

Wenn man von einer rein strukturellen Beschreibung ausgeht wären unter "Ataxit" eigentlich alle Eisen zu führen, die keine Struktur zeigen (a taxis = ohne Struktur). Der Nickelgehalt ist aber bereits ein chemisches Merkmal, kein Strukturelles.

Anmerken sollte man vielleicht noch, dass (so viel ich weiß) die strukturelle Einteilung im heute gebräuchlichen Klassifikationsschema ohne Bedeutung ist und die Klassifikation ausschließlich aufgrund der Chemie erfolgt. Deshalb wird die strukturelle Klassifikation in der MetBull Database auch gar nicht mehr angeführt.

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #28 am: April 29, 2013, 18:03:20 Nachmittag »
Ja, ich denk, für das Typenschild hat die Struktur keine Relevanz mehr,
da die chemische Zuordnung viel eindeutiger ist (gibt ja auch teilweis unterschiedliche Strukturtypen in einer chemischen Gruppe), und schließlich ja auch was über die Generik aussagt (zudem erlaubt es ja auch bei den rekristallisierten zu sagen, was es ursprünglich für einer war, bevor er wieder aufgewärmt, wovon man dann besonders schwärmt).

Aber in den Einträgen und den Nachklapps zur chemischen Gruppe steht schon noch bei den neueren der Strukturtyp und die strukturelle Beschreibung dabei.
(Mei Hörb, womer doch so stolz sind auf das erste Eisen, daß Mittleren Oktaedriten mit plessitischem in einem verbindet...).

So.
Ich kauf mir jetzt einen Amphoteriten !    :laughing:

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Re: Neuer Eisenmeteoritenfund "Ilmichil"
« Antwort #29 am: April 29, 2013, 18:11:35 Nachmittag »
übrigens hab ich den Eindruck, je mehr Ni, desto mehr Nirosta.
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Das ist auch meine feste Überzeugung       .........       gewesen, doch dann kam Dronino mit 17% Ni.  :crying:


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