Autor Thema: Murchison im 3D-Röntgen-CT  (Gelesen 1776 mal)

Offline karmaka

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Murchison im 3D-Röntgen-CT
« am: Dezember 02, 2012, 10:04:40 Vormittag »
Murchison im 3D-Röntgen-CT

Nun lässt sich auch Murchison mehrfach im Röntgen-CT betrachten:

http://www.youtube.com/watch?v=waBTx12Qopc
http://www.youtube.com/watch?v=G0w3716RQz0
http://www.youtube.com/watch?v=rMP46phhxJU
http://www.youtube.com/watch?v=yDHSrLsM8vo
http://www.youtube.com/watch?v=xYvgq949W0o

Zitat
The data were acquired with Xradia MicroXCT-200 at UC Davis CMGI by Doug Rowland for Prof. Qing-Zhu Yin, as a pilot study of the instrumental capability and feasibility for application to meteoritic research.

Xradia MicroXCT-200: http://www.xradia.com/products/microxct-200.php

Ich bin gespannt zu erfahren, was diese 'Pilotstudie' für die Meteoritenforschung an Erkenntnisgewinn bedeuten wird.
« Letzte Änderung: Dezember 02, 2012, 10:37:17 Vormittag von karmaka »

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Murchison im 3D-Röntgen-CT
« Antwort #1 am: Dezember 02, 2012, 11:20:56 Vormittag »
Hallo,

Ein recht interessantes Verfahren. Man kann damit praktisch zerstörungsfrei in das Innere einer Probe schauen. Wenn man zuvor die Helligkeit einzelnen Phasen zuweist, kann man mit den neueren Programmen sogar quantitative Anteile verschiedener Phasen bestimmen. Dies war früher nur durch die Auszählung von Anschliffen/Dünnschliffen möglich. Nachteil bei der Untersuchung von Schliffen ist natürlich, dass man nur 2-D messen kann. Wenn da dann z.B. ein in dem Met seltenes Troilitkorn gerade mit dem größten Durchmesser geschnitten wurde, erhält man einen zu hohen Troilitanteil, während 5 mm tiefer überhaupt kein Troilit in dem Met gewesen wäre. Hier kann man das durch Integration verschieden tief in der Probe aufgenommener Schnitte verhindern, d.h. man integriert über ein Volumen, nicht über eine Fläche.

In der Forschung könnte das natürlich interessant werden, will man z.B. möglichst zerstörungsfrei wissen, wo in einer Probe z.B. Metalleinschlüsse oder CAI's sitzen, damit man die Probe dann entsprechend präparieren kann. So spart man bei rarem Material unnötig viele Schnitte.

Einschränkend ist allerdings zu sagen, dass die Größe der Proben limitiert sein dürfte, in starker Abhängigkeit von der Dichte und Beschaffenheit der Probe. In massiven metallischen Proben ist die Eindringtiefe von Röntgenstrahlen geringer als in silikatischen Gesteinen mit vielen Hohlräumen und Rissen (stark geschocktes Material). Also wird man wohl kau einen ganzen Gibeon einfach unters Gerät schieben können, eher einen Würfel daraus.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Offline gsac

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Re: Murchison im 3D-Röntgen-CT
« Antwort #2 am: Dezember 02, 2012, 11:30:40 Vormittag »
Einschränkend ist allerdings zu sagen, dass die Größe der Proben limitiert sein dürfte, in starker Abhängigkeit von der Dichte und Beschaffenheit der Probe. In massiven metallischen Proben ist die Eindringtiefe von Röntgenstrahlen geringer als in silikatischen Gesteinen mit vielen Hohlräumen und Rissen (stark geschocktes Material). Also wird man wohl kau einen ganzen Gibeon einfach unters Gerät schieben können, eher einen Würfel daraus.

So isses. Habe auch schon kleinere Stücke von unserem CT gescannt, ohne
wesentlichen Erfolg auch bei maximaler Variation der möglichen Einstellungen.
Auf der Hounsfield-Skala geht es beim Menschen dichtemässig eher um Wasser
beim Gewebe und dann die üblichen Abweichungen nach oben und unten für
Knochen, Lunge, oder im Extremfall Herzschrittmacher oder Endoprothesen etc,
welche schon deutliche, störende Artefakte im Röntgenbild produzieren.
 
Kaum Chancen für die Darstellung eines Meteoriteninneren zumindestens bei den
Praxisgeräten, denn bei Meteoriten geht es um noch völlig andere Dichtewerte.
« Letzte Änderung: Dezember 02, 2012, 11:57:01 Vormittag von gsac »

 

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