Schade, dass dieser schöne Thread nicht weiter gesponnen wird.
Im Zusammenhang mit den tollen Bildern der Konstellationen am nächtlichen Himmel habe ich eine etwas exotische Frage. Lange Zeit habe ich nach einem kleinen, alten Orientteppich gesucht, der vor der Vitrine mit den Himmelssteinen liegen kann. Nun endlich unerwartet glücklich fündig geworden in Gestalt eines antiken Sternen-Afschars. Die Afschar waren (sind teilweise bis heute noch) nomadisch, die Muster ihrer Knüpfereien geometrisch.
Im konkreten Fall sieht das so aus: im Hauptfeld des Teppichs tummeln sich 420 kleine, achtstrahlige Sternen, angeordnet in Reihen. Jeder einzelne Stern ist 3teilig aufgebaut: ein Quadrat im Zentrum, davon ausgehend die acht Zacken der Strahlen, die schließlich nochmals farbig gesäumt sind. Quadrat, Zacken und Saum haben jeweils ihre eigene Farbe, insgesamt stehen 5 Farben zur Verfügung. Die Farben wandern innerhalb der Formen, durch Kombinatorik lassen sich also eine Ganze Reihe unterschiedlicher Sterntypen bilden.
In der Reihung wird keine strenge Abfolge eingehalten, so kommt es gelegentlich zu markanten Ballungen, regelrechten Clustern.
Dies alles führt dazu, dass das Muster erstaunlich intensiv ein Bild des Sternhimmels evoziert. Und da die Nomaden naturnahe leben und zweifellos ziemlich genaue Vorstellungen auch vom Sternhimmel haben, frage ich mich, ob in den Teppich womöglich reale Konstellationen hinein gewebt wurden. Es würde mich jedenfalls, wenn ich ihn so betrachte, nicht wundern.
Weiterführende Frage: gibt es Computerprogramme, die ein Bild des Gewebes systematisch Farbe für Farbe, und dann auch noch in der verschiedenen Kombinationen, scannen und die erhaltenen Muster mit realen Sternkonstellationen abgleichen?
Ich fände das interessant und würde mich sehr freuen, wenn es zu dieser Angelegenheit Input geben würde.