Lieber Bernd!
Habe den Thomas in Ensisheim als lautern, offenen und überdies sehr fachkundigen Menschen erlebt. Zudem hat er durch die Villabeta-Dokumentation seine primär wissenschaftliche Orientierung bereits genügend unter Beweis gestellt.
Natürlich stellt ein Fund dieses Aufmerksamgrads auch eine moralische Hürde dar. Leute, die eher dem Kommerz nahestehen, mögen geneigt sein:
- die Gesamtfundmasse im Nebulösen zu halten (zum Zwecke der Preismanipulation)
- die Fundkoordinaten (ob eigener Nachsuche) mittels einer Sonderklausel zunächst für sich zu behalten. Dies kann dann mit der Zusicherung, die Koordinaten zu einem späteren Zeitpunkt preiszugeben, verknüpft sein. Sogar die MetSoc scheint auf solche Vereinbarungen einzugehen. Im Ami-Forum streiten die Protagonisten sich oft heftig um solche Vereinbarungen.
Bernd! Stell Dir doch mal vor,
Du hättest den Fund gemacht und
Du stündest nun vor der Herausforderung, den Fund wahrheitsgemäß zu vermelden. Da gäbe es gewiss einige moralische Stolpersteine. Bedenke dies!
Gruß
Gerhard
ps: Da ich Dich nun schon ein wenig kenne, glaube ich nicht, dass Du jemals ins Stolpern geraten könntest. Du scheinst - meiner Einschätzung nach - doch eher ein "Überzeugungstäter" zu sein.
Wiewohl immer wieder vor Leichtgläubigkeit gegenüber Anwälten gewarnt wird, gäbe ich Dir eventuell dennoch mal einen ordentlichen Vertrauensvorschuß. Die üblichen Anwalts-Witze verkneif ich mir besser mal...