At the start of the transit of 1761, a ring of light was seen around the disk of Venus and it was realized that the planet Venus must have an atmosphere.
Wie der Merkur zuweilen vor der Sonne vorbei läuft, finden auch »Venus-Durchgänge« statt, wenn die drei Körper Erde, Venus, Sonne im Raum eine gerade Linie verbindet. Wir haben in einem früheren Kapitel gesehen, daß diese Erscheinungen von den Astronomen des vorigen Jahrhunderts (Bürgel bezieht sich auf die Venusdurchgänge 1874 und 1882) benutzt worden sind, um die Entfernung der Erde von der Sonne zu bestimmen; heute bedient man sich anderer, noch vorteilhafterer Methoden, dennoch wird der nächste Venus-Durchgang (am 8. Juni des Jahres 2004) nicht weniger Interesse finden als der, den die Menschheit einhundertzweiundzwanzig Jahre vorher beobachten konnte, denn abgesehen von wissenschaftlichen Fragen, ist es schon ein merkwürdiger Anblick, eine Weltkugel von der Größe der Erde, eine Schwester der Erde, als winziges dunkles Schönheitspflaster im strahlenden Antlitz der Sonne zu erblicken.
Man will bei der letzten Erscheinung die Beobachtung gemacht haben, daß rings um dieses dunkle Scheibchen ein zarter Lichtkranz lag, den man für die durchleuchtete Venusatmosphäre hielt. Ohne Zweifel ist, wie viele andere Beobachtungen zeigen, unser Nachbarplanet von einer sehr hohen und dichten Lufthülle umgeben, die freilich nach neueren Forschungen wesentlich anderer Natur ist als die der Erde.
Quelle:
B.H. Bürgel (1958) Aus Fernen Welten, p. 267.
B.H. Bürgel (1975) Bürgels Himmelskunde, p. 127.
Bernd