Vor der Sommerpause verkündigte ich im Mineraliensammlerverein, dass ich vor allem an Mineralien des Grazer Berglandes nördlich von Graz interessiert bin weil dort meine Wurzeln liegen.
Am Samstag war der Mineraliensammlertag und ein Sammlerkollege überreichte mir eine kleine Steige voll solcher Mineralien.
Ich war schon verwundert, dass ich den "oberen und unteren Elisabethstollen" nicht geographisch exakt zuordnen konnte, kenne ich dort doch jede Höhle, jeden Felsen. Der Obmann unseres Vereins half mir weiter, dass dies die Stollen gleich beim Kraftwerk Deutschfeistritz seien, weil das Kraftwerk gleich zum alten Bergwerk gebaut wurde, dass vor über 100 Jahren eingestürzt war, danach stillgelegt wurde und teilweise die Stollen für den Wasseraufstaubereich benützt werden. Der Silbererzflöß von Frohnleiten kommend führt hier direkt vorbei, bevor er nach Westen abbiegt.
Das Haus dort, das ich aus der Kindheit als "Wanzenburg" kenne, weil es dort tagsüber vor Feuerwanzen und nachts vor Bettwanzen wimmelte, was das alte Knappenhaus und auch oben an das Gewerkenhaus wußte ich noch. Als ich sechs Jahre war, war ich noch bei der Sprengung des riesen Schlotes dabei, wußte nur nichts von dem einstigen dortigen Silbererzbergwerk.De Eingänge an beiden im Straßenniveau steil nach unten verlaufenden Stollen kannte ich, wo nach ein paar Metern wegen des Wassers und der niedriger werdenen Decke der Zugang vorbei ist.
Jetzt haben wir im Verein einen risikofreudigen, kecken, waaghalsigen jungen Höhlentaucher, der diese eingestürzen und teilweise unter Wasser stehenden Stollen und Schächte absucht. Er ließ die dort gefundenen Mineralien beim Obmann als einstigen Mineralogen des Landesmuseums bestimmen und ich bekam sie nun..