Die Tipl-Höhle ist wohl eine der ominösesten Höhlen im Grazer Bergland, denn der Zugang ist seit Jahrzehnten nicht möglich.
Bereits in der Volksschule erfuhr ich vonder Geschichte des Tipl-Bauern, auf dessen Anwesen und folglich im Privatbesitz sich die Tipl-Höhle befindet. Der Tipl-Bauer hatte Mineraliensammlern das Sammeln in seiner HöHle immer gestattet, bis seine minderjährige Tochter in der Höhle vergewaltigt woden war. Wegen dieser Schande ließ er danach die Höhle mit einem grünen Eisentor verschließen, verweigerte jedem auf immerdar den Zutritt und so ist es noch heute. Dafür wurden die einst angeblich dort gefundenen Mineralien von Jahr zu Jahr größer, schöner und legendärer - nur gesehen hat sie leider keiner.
Neugierig recherchierte ich, denn wenn die Höhle sich - wie angenommen worden war - in Peggau oder Deutschfeistritz befändet, würde mir garantiert als ehemalige Einheimische, die jeder damals positiv immer mithelfend und zupackend kannte, vom Altauern der Zugang sicher erlaubt. Zuerst sollte die Tipl-Höhle im Deuschfeistritzer "Königgraben" sein, dann irgendwo im Übelbachtal - alle Nachforschungen blieben vergebens und ich lag schon ehemalien Schulfreunden und den Behörden gewaltig auf den Nerven.
Dann plauderte ich mit einem Vereinsmitglied aus unserer Gegend und er gestand mir, dass er die Tipl-Höhle kennt und sich vor bald 50 Jahren selbst sogar etwas herausgeklopft hatte, bevor sie dann mit diesem grünen Eisentor verschlossen wurde.
Sie befindet sich auf dem Weg zum Schöckl, wenn dieser von der Semriacher Seite her über Schrems begangen wird.
Derzeit kämpfen angeblich der Steirische Höhlenverein sowie die Mineralogie unseres Landesmuseums, dass ihnen wenigstens ein fotographischer Zugang in die Höhle ermöglicht wird.
Da ich Jahrzehnte dieser ominösen Höhle hinterher rannte, trennte sich der Sammlerkollege nach längerem Überlegen von seinem Fund aus der Tipl-Höhle.
Da ist er nun: Ein etwas verspielt aussehender Orangencalcit von ca 12 cm Höhe...