Hallo,
Evtl. hat man an der Stelle tertiäre Glimmertone, die sind in Norddeutschland nicht allzu selten. Da ist reichlich Glimmer drin. Ansonsten käme eigentlich nur aufgearbeitetes Material von Moränen der letzten beiden Eiszeiten in Frage. Aber normalerweise enthalten die Geschiebemergel und -lehme keine derartig hohen Glimmermengen, zumindest nicht ungebunden. Höchstens evtl. Zersetzung von Graniten oder Gneisen, die als Geschiebe mittransportiert wurden. Oder da ist irgendwo eine Industrieansiedlung (gewesen), in der Glimmer oder glimmerhaltige Gesteine verarbeitet wurden.
Liefergebiete von Gold gibt es in der Region Soltau kaum. Höchstens der geringe Goldgehalt der Eiszeitsedimente (Sande, Kiese, Geschiebemergel). Höhere Goldgehalte, wenn überhaupt, in der weiteren Region nur in Flüssen, die aus dem Grundgebirge des Harzes oder alten Sedimenten kommen, also etwa die Oker bei Braunschweig, evtl. die Leine (wegen der Harzer Zuflüsse) oder in der Elbe. Im Harz gibt es alte Ozeanbodengesteine (Grauwacken, Kieselschiefer, Diabase, Spilite) und daran gebundene Eisen- und Buntmetallvererzungen, die potentiell goldführend sind. Flüsse wie Söse, Gose, Bode oder Zorge/Wieda, die solche Gebiete entwässern, sind der einzige geeignete Standort für größere Funde. Auch Saale und Elbe führen Gold, das u.a. dem Thüringer Schiefergebirge entstammt.
In Norddeutschland findet sich Gold vor allem in Kiesen und Sanden in extrem geringer Menge in sog. Seifen. Das sind durch den hohen Gehalt an schwarzem Magnetit/Ilmenit und rosarotem Granat dunkel gefärbte Sandlagen (Schwermineralsande). Neben den genannten gibt es auch noch Zirkon, Monazit, Epidot, Hornblende in diesen Sanden.
Glück Auf!
Sebastian