Hallo Speul und weitere Mitdiskutanden,
Bleibt noch die Frage nach dem Woher zu klären
die Frage habe ich absichtlich anfangs nicht beantwortet, will Euch die Antwort aber nicht vorenthalten. Zunächst, es handelt sich
in keinem Fall um echte PDFs. Alle gezeigten Bilder sind weiterhin von einem einzigen Dünnschliff aufgenommen, und zwar vom Dünnschliff eines
Buchits, also eines pyrometamorph veränderten Sandsteins (genauer gesagt, eines Buntsandsteins aus dem Spessart). Nachdem ich erstmals diese Blasenzüge in den Quarzkörnern gesehen hatte, die teilweise exakt parallel angeordnet sind (und dann wirklich sehr stark an dekorierte PDFs erinnern), habe ich angefangen, noch weitere Buchit-Fundstellen zu beproben (leider ist das Zeug recht selten), und bin tatsächlich wiederholt auf diese Gebilde gestossen. Ich habe sie hier im Forum "anonym" vorgestellt, um zu erfahren, ob ein Betrachter ohne Kenntnis des Hintergrundes denselben Eindruck gewinnen würde wie ich am Anfang.
Was lernen wir daraus? Strukturen, die leicht mit PDFs verwechselt werden können, werden in Quarzkörnern offensichtlich auch durch rein thermische Belastung gebildet.
Gruß,
Holger