Hallo,
Der Loftahammar-DS vom Speul ist definitiv viel zu dick. Das sind Feldspäte, die sollten bei normaler Dicke (25-30 µ) IF 1. Ordnung (grau bis weiß) zeigen. Das hier sieht schon sehr nach Pyroxenen aus, was aber überhaupt nicht zum Gestein und zur mikroskopischen Charakteristik (v.a. Spaltbarkeit und Eigenfarbe) passt. Ich sehe dort Kalifeldspat und Plagioklas sowie Biotit. Ja, es handelt sich um einen Mylonit, mit stark rekristallisiertem Feldspat (evtl. auch Quarz), insbesondere in der Ader in der Mitte.
Zu den Titanaugiten vom Kaiserstuhl: Das ist in jedem Fall Wachstumszonierung. Die Ti-Mineralien vom Kaiserstuhl (Ti-Augit, Ti-Hornblende, Granat) sind immer stark zoniert. Bei den Einschlüssen könnte es sich um Flüssigkeits- bzw. Schmelzeinschlüsse handeln, was anderes fällt mir jetzt auch nicht ein. Als Literatur kann ich nur die Reihe von Wimmenauer zu den magmatischen Gesteinen des Kaiserstuhls im Neuen Jahrbuch für Mineralogie empfehlen. Ist aber aus den 1950-er Jahren und wohl nur in Bibliotheken (fragt mal in der Uni-Bibliothek in eurer Nähe) oder antiquarisch zu bekommen. Habe selber nur Kopien.
Bei den abgebildeten Blasenfüllungen im Limburgit handelt es sich um Phillipsit (genau genommen Phillipsit-K oder -Ca).
Hier mal en weiteres Mineral aus dem Kaiserstuhl: Der Melilith (wohl Gehlenit-reich, der blaue Rand besonders). Gut sichtbar ist die sog. Pflock-Textur. Das Stück ist vom Hessleterbuck bei Oberbergen (Eigenfund) und ist ein Bergalith (ein seltenes Ca-reiches Gestein, das ein Bindeglied zwischen Karbonatiten und ultrabasischen Silikatgesteinen (Melilithiten) darstellt).
Glück Auf!
Sebastian