Hallo Speci-Man,
die Bilder habe ich alle quasi aus der Hüfte durch ein Okular mit meiner Fuji 40i, die schon einige Jahre auf dem Buckel hat, fotografiert. Das ist ein wenig heikel, weil der beste Augenabstand vom Okular ca. 1 bis 2 cm beträgt. In dieser Entfernung muss auch die Kamera gehalten werden und zwar so, dass das runde Abbild so hell und gleichzeitig auch so rund wie möglich ist. Das ist sehr schwierig, eben war es noch helll und der nächsten Sekunde hast Du nur eine Art Halbmond mit Schatten. Man muss eben für eine halbwegs gute Aufnahme einige Versuche machen- aber: kost ja nix, is ja digital...
Ich rate unbedingt zu einem Zeiss oder Leitz, mag es auch noch so alt sein. Den Plastikgläsern, selbst in 450,- EUR teuren Geräten, trau ich nix zu. Vor ein paar Tagen ging ein Zeiss, Bj. 1902 für 199,- EUR bei Ebay weg - naja 1896 wurde Carl Zeiss bei seinen regelmäßigen Zusammenkünften mit Wissenschaftlern an der Humboldt-Uni überhaupt erst von einem Wissenschaftler der Vorschlag gemacht, ein Stereomikroskop zu bauen. Das hat dann noch einige Zeit gedauert, so dass das Ebayangebot ein wirklich echtes Schnäppchen war, jedenfalls aus historischer Sicht.
Ich habe mir jetzt erstmal eine USB-Stereomikroskop-Kamera 640X480 für 33,- EUR zum Testen bestellt. Eine solche ist sie zwar nicht, weil sie anstelle eines Okulars in den Tubus eingeführt wird. Mal sehen.
Dann ist die Beleuchtung der Objekte, besonders bei den 25x-Okularen (Bei 6,3x reicht ja quasi eine Kerze) sehr wichtig. Ringleuchten kosten ab 150,- EUR. Ich habe da in Honkkong was für 55,- EUR mit 48 LED eingekauft, mal sehen.
25fache Vergrößerung kann man mit den 6,3fachen Okularen erreichen, das reicht zwar für apnoeartiges Erstaunen, jedoch erst - sagen wir ab 40facher Vergrößerung kommt der Röcheleffekt, bei dem man das Atmen vergisst.!
Beste Grüße
Bernd