nimmst eine (frei angenommene) Rate von 100 (2330 MESZ war sie sicherlich schon deutlich darunter) her bei Grenzhelligkeit 6,50 mag (Standartbedingung) und einen Populationsindex r von 2,5 ergibt sich bei Grenzhelligkeit 3 ein Korrekturfaktor von ca 25. heißt: Stünde der Radiant im Zenit, würdest Du unter den Bedingungen 4 Draconiden die Stunde sehen, da der Radiant aber nicht so hoch steht, sinds halt nur 3 pro Stunde, alles bei freiem Blick betrachtet, schaust aus dem Fenster und der Baum davor deckt noch was ab wirds noch schlechter.
Paßt ja in etwa zu meiner Beobachtung, denn ich stand 15-20 min insgesamt auf dem Balkon und habe tatsächlich nur diesen einen hellen Draconiden gesehen (...Glück gehabt, kann man da sogar sagen, denn es geht schon gegen eine Poissonverteilung! :-)).
Nur eine erreichbare Grenzhelligkeit in mag weniger, und es wären vermutlich schon deutlich mehr gewesen. Aber unter Innenstadtbedingungen ist sowas halt kaum möglich.
6.5 mag ist andererseits nur bei extrem guten Sichtverhältnissen und mit "Adlerblick" erreichbar, wenn denn überhaupt. Bei nahezu Vollmond, so wie gestern, ist es sicher auch auf dem Land ohne störende Lichtquellen mit bloßen Augen nicht zu schaffen. Wieviel mag waren denn letzte Nacht tatsächlich für Dich machbar, und welche Zählraten hast Du damit erreicht, Ulrich?
Bin gespannt, ob die Teilnehmer am Kolloquium, welches Rainer an diesem Wochenende in Thüringen ausgerichtet hat, ein wenig Zeit zum Beobachten gefunden und auch was gesehen haben.
Schönen Sonntag noch,
Alex