...nuju, liegt daran, daß die Aborigines es nicht zur Metallverarbeitung geschafft ham.
Eisen daher kein Rohstoff für sie war.
Aber auweia, Martin,
das ist ein hochspekulatives interpretierendes Paper, wo hin und wieder überdeutlich wird, daß der Wunsch der Vater des Jedankens.
Du hast eben mit solchen Kulturen, die keinerlei Zeugnisse hinterlassen, seis Artefakte, seis Architektur, Bildwerke - ein großes Problem.
Wenn alles nur oral tradiert wird. Da ist das Tradierte eben furchtbar instabil.
Du kannst die verschiedenen Motive in den mündlichen Überlieferungen nicht in Zusammenhang bringen, Du kannst keine Konjekturen machen, die weiter zurück zum Ursprung gehen, Du kannst keine Datierungen vornehmen.
Und Du bist bei der Interpretation hoffnungslos verratzt. Hast über haupt keine Hebel, die Bilder und Symbolik, den Informations-Code zu knacken, was dytt alles bedeuten soll, wenn Du rein gar nix von der jeweiligen Kultur überliefert hast.
So isses völlig ausgeschlossen, bei den Aborigines auf tatsächliche Naturereignisse, die vor 3000 oder 5000 Jahren stattgefunden haben, zu schließen, bloß weil man in den 30iger Jahren ein paar alte Leut befragt hat. Im Grund kannst da ois hineinlegen, was Dir so gfällt.
Ey guxxtu, brauchst doch nur inn Museum gehen, dir nen ollen Schinken von 400 Jahren anzuschauen, da entgeht Dir dreiviertel der Aussage, weil Du die Symbolik nimmer kennst, noch die Zeit.
So wirkt das auf mich schon sehr bemüht und hergeholt.
Hihi - schau doch mal, da kam doch gar auch ein Büchlein heraus, das allen ernstes die griechische Phaeton-Sage auf den Kometen-/Meteoriteneinschlag im bayerischen Chiemgau zurückführt, und wer wars, der Herodot oder so ein Kaliber halt, den Einschlag auch aufgeschrieben hätt - und den Aufstieg Roms zur Weltmacht gleich mit dazu, weil der Kelte, aus dem Glump was da gefallen, besondere Stähle geschmiedet habe. Einziges Problem - es hat nie ein solcher Einschlag im Chiemgau stattgefunden.
Und es ist auch eine ziemliche Mode geworden, die Meteorite für sowas herzunehmen.
Bittschön, warum ist der Ratzinger nun als Papst und geistl. Oberhaupt von 1.2 Mrd. Jahren nach D gekommen?
Ja weil, das, was dem Constantin am Himmel erschienen, ein Meteor gewesen sei - und schwupps das passende Loch in Oberitalien wurd auch gleich dazu gefunden, genauso wenig fundiert, wie der Tüttensee - sonst wär das alles nix geworden, mit Christenheit und so.
Oder nix gegen den verehrten Herrn Grondine, aber seine Bücher, wo jeder Termitenhügel ein Zentralberg ist, und gleich der vorgebliche Metteinschlag dazu dem jeweils passenden Stamm zur Hand die Kulturgeschicht verdreht habe...
Und mei, was der Duana Hamacher da schreibt.
Also ehrlich, die Aborigines müssen schon sehr treue Frauen gehabt haben, wenns da jedesmal zum gelingen der Verfluchung einen Kometen gebraucht hat.
Oder deren Rituale waren ein bisserl arg langwierig... wenn er da schreibt, daß wenn während derselben ein Komet erschiene...
Ick gloob der weiß gar nicht, daß einigermaßen helle Kometen gar selten sind und daß die nicht wie eine Taschenlampe sich auf einmal anknipsen.
Oder der Käs mit dem Bulge unserer Galaxis, illustriert mit einer langbelichteten Aufnahme.
So sieht man das doch gar ned mittem Aug. Mei wenn die da schon von Morgen- und Abendstern schreiben, dann soller halt das Zodiakallicht hernehmen, das sieht man gut, im Winter steht da die Ekliptik steil, ist auch länglich und ähnelt diesem komischen Korb viel eher in der Form.
Und dann die Phi-Sagittariden - ein Meteorstrom, der so bedeutend ist,
daß wir den Herb Raab fragen müssen, obs den überhaupt gibt, weil wir alle noch nie was davon gehört haben.
Scheint so einer zu sein, wost halt solche ZHRs hast, daßd die ganze Nacht löcher in den Himmel starren mußt, daßd eine oder zwei derwischst, weniger als sporadische Meteore - soviel zu den tanzenden Sternen.
Und der eine Öhi erzählt, uuuuh das Wasser aussem Krater BLOOOSS nich trinken,
und der andere meiii des is GRAD BSONDERS gut....
Nejnejnej....
Herrjeh, Oheim hilf, da hat doch einer mal solcherlei auf die Schippe genommen und aus den Maßen der Cheops-Pyramide mathematisch die Proportionen des Hollandrades sauber hergeleitet.
Nen, Martin,
so Archäoastronomie, da ists doch viel besser, wenn man was richtigs handfest hast, als nur igendwelche mündlichen erzählungen. Was weiß ich, so ein Teil wie die Nebrascheibe, die hat doch auch schon 3600 Jahre uffem Buckel, mit sowas kann man was anfangen, oder wann die in Mittelamerika angfangen ham ihre Kalender in Stein zu meißeln, oder wennst es noch älter haben willst - herrjeh, wie heißen die Tempel da auf Malta, die auch schon 7000 Jahr alt sind, da schaust halt ob bestimmte prominente Öffnung auf wichtige kalendarische Fixpunkte am Horizont ausgerichtet sind. Oder dann schon schwammig, aber immerhin noch was zum Anschaun, in die Höhle von Lascaux.
Bzw. bei den Meteoriten, was es da alles nicht gibt, den Dolch vom Tutenchamun, die Armbänder in Polen, oder die ganz frühägyptschen Eisenperlen, und die ganzen archäologischen Funde in Mesopotamien, Kleinasien, Afrika steinalter Rennöfen, wos des Zeug schmelzen konnten. Oder wer wars, vergessen, die Verwaltungsaufzeichnungen der Sumerer(?), das Kupfer aus der und der Mine, das Zeug, da und daher, das Eisen vom Himmel plumpst.
Des is doch was rechts.
Oder eben diese reichhaltige Überlieferung, oft unabhängig von einander, über die ganzen Steinkulte im Mittelmeerraum, von den Omphalüssern der Griechen, die ganzen Tempel der Syrer, Griechen und Römers, um Steine rum, die vom Himmel gefallen sein sollen, Zypern, oder bis in die Bibel hinein, Ephesus,
+ dann eben die tatsächlich als historisch überlieferten Geschehnisse von Mettfällen in der Antike, wann und wo und wo hingebracht und teilweis gar, wie das Zeug ausgschaut hat - mit sowas kann man arbeiten.
Aber doch ned so wie das in dem Paper da gemacht, zusammenfabuliern ohne gescheite Zeugnisse oder Quellen zu haben.
Mecht ich meinen.
Mettmann