„Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp,
Zu tauchen in diesen Schlund?
Einen goldnen Becher werf ich hinab,
Verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund...." (F. v. Schiller)
Wenn es schon um das Generalthema NACHTPHANTASIEN geht, darf man sich
hier bei dieser speziellen Gelegenheit natürlich nicht um folgende Interpretation
von Heinz Ehrhardt drücken:
"Wer wagt es, Knappersmann oder Ritt,
zu schlunden in diesen Tauch?
Einen güldenen Becher habe ich mit,
den werf’ ich jetzt in des Meeres Bauch!
Wer ihn mir bringt, ihr Mannen und Knaben,
der soll meine Tochter zum Weibe haben!«
Der Becher flog.
Der Strudel zog
ihn hinab ins greuliche Tief.
Die Männer schauten,
weil sie sich grauten,
weg. – Und abermals der König rief:
»Wer wagt es, Knippersmann oder Ratt,
zu schlauchen in diesen Tund?
Wers wagt – das erklär ich an Eides statt –
darf küssen meines Töchterleins Mund!
Darf heiraten sie. Darf mein Land verwalten!
Und auch den Becher darf er behalten!«
Da schlichen die Mannen
und Knappen von dannen.
Bald waren sie alle verschwunden. –
Sie wußten verläßlich:
die Tochter ist gräßlich! –
Der Becher liegt heute noch unten..."
SCNR und ein bißchen offtopic von den eigentlichen NACHTPHANTASIEN, aber
Phantasie ist nun mal Phantasie, "da beißt die Maus kein Faden ab"....