Du schreibst ja selbst, vom Verkauf großer Stücke wie kompletter Steine, größerer Scheiben etc. könne man nicht leben, da es der Markt nicht hergäbe, und dass man als Händler ein entsprechend kleines Meteoritenmaterial anbieten muss, da es sich extrem gut und viel verkauft
Nein, schrub ich nicht.
Ich schrub, daß man auch kleine Stücke anbieten muß, da der Bedarf gefächert ist und man ihn nun mal bedienen muß, da es das Berufsbild beinhaltet.
Daß man eben auch die Forschungseinrichtungen und die Normal- und Kleinsammler, und sogar die meteoritischen Laien nicht alle aussen vor lassen derf.
Ich spreche hier jetzt nich von Stücken im Grammbereich...
Schau, da is doch auch die Grenze fließend. Gibt Museen, gibt Sammler, die sagen pfft Grammbereich, das ist Pimperleskram,
genauso wie Du sagst Subgrammbereich wär nix rechts.
sondern viel mehr der Materiaverlust, der dabei verursacht wird.
Einen Schritt weitergedacht... wenn das aber dazu dient, daß neue Meteorite aufs Tapet gebracht und gefunden werden,
dann hat man in der Bilanz einen Materialgewinn! Niwwa?
was war drinnen 1 mg oder irre ich da?
Neee, das geht nich - gibts in verschiedenen Größen, muß schon noch erkennbar sein - und v.a. identifizierbar!
Und so sind selbst die kleinsten Größen noch groß genug, daß mans in die Mikrosonde stecken und eindeutig bestimmen kann.
(Übrigens sind die nur ein Seitenprodukt, seit Jahren schon bewerben wir sie nimmer aktiv, weil der Produktionsaufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht, aber Nachfrage ist halt so groß danach, was will man machen).
Es wurden also etlicher Zehnergramm an Mars - und Mondmaterial für immer vernichtet, nur allein dadurch, dass man sie in Sägemehl verwandelt hat.
..was man im Übrigen ausgezeichnet für die destruktiven Tests verwenden kann und so Material schont.
Aber Ingo, ich glaub, Du machst auch einen Denkfehler.
Gäb es den Kommerz nicht, gäb es denn dann überhaupt diesen Mond, dessen teilweise (für Deinen Geschmack sinnlose) Vernichtung Du beklagst?
Weißt, den Fehler machen auch viele der in den Medien schimpfenden Wissenschaftler.
Man geht davon aus, daß diese Meteorite einfach "da" wären.
(Und bei dem Gesetzeszinnober usw. geht es ja im Grunde nur darum, wie krieg ich die Meteorite, die ja "da" sind, für möglichst wenig Aufwand ins Institut oder ins Magazin).
Ungefähr nach dem Motto, wenn man den Privaten alles völlig verbietet oder wenn man ihnen den Profit beschneidet,
würden diese Meteorite trotzdem alle "da sein" oder auftauchen, oder es würde eben ein anderer sie finden.
Und das ist ein Kurzschlußgedanke!
In Australien war dann auf einmal eben keiner mehr da, und aus ists dort mit den Meteoriten.
In Libyen, da war halt dann auch auf einmal keiner mehr da und keine Meteorite werden mehr gefunden.
Brauchst nur in die Bulletins zu schauen, schaust mal das kleine Körbchen an Meteoriten an, daß alle universitäten Suchen in Marokko gezeitigt haben.
Dieser schier unglaubliche Meteoritenreichtum, den alle Welt die letzten 10, 15 Jahre genießt, egal ob institutionelle oder private Seite,
ist ein einfaches und ausschließliches Produkt des Kommerzes.
Theeese: Wenn es keine Schnitter und Fitzel gäbe, so hätten wir heut eben nur 5.5kg und nicht 55kg an Monden.
Und da ist der Materialverlust doch zu verschmerzen oder?
dass die Preise für Meteorite drastisch gefallen
Was doch überaus zu begrüßen ist? Wär ja mal ganz was Neues, daß man Mitleid mit den Händlern hätte....
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Jemand, der sich nur kurzfristig mit der Thematik beschäftigt sieht
Wichtig ist, daß er einen Anfang macht, einen Impetus hat, sich überhaupt mit sowas zu beschäftigen.
Und dafür braucht man niederschwellige Angebote.
Man kriegt niemanden ex nihilo zu den Meteoriten, wenn man mit Dusenddollerstücken vor dessen Nase wedelt.
Somit wurden, aus rein wissenschaftlicher Sicht,... verbrannt.
Aus rein wissenschaftlicher Sicht ist jeder Meteorit, der nicht im Labor just bearbeitet wird, verbrannt.
Weswegen es ja gar ein paar Einzelmeinungen gibt, daß Meteorite nicht in private Hand gehören.
Eine etwas problematische (wie im übrigen auch unhistorische) Ansicht, denn bloß weil man sich beruflich für etwas interessiert, kann man daraus ja keinen alleinigen Anspruch ableiten.
Dieweil die Mehrheit der Wissenschaftler kein Problem damit hat,
weil sie wissen, daß es ohne die private Hand im Labor und im Magazin bedeutend leerer aussehen würde,
da just diese private Hand das Auffinden all dieser Meteorite überhaupt finanziert und ermöglicht.
Nu und von dem Mond ist ja noch Suppe da, ausreichend für hunderte Studien, kann jeder der mag nach Herzenslust Körnerpaare suchen.
Nur wüßt ich ehrlich gesagt nicht, was für einen Wissenschaftlichen Nutzen es zeitigen würde, nun nochmal 1000 Studien über Campo zu verfassen.
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Mettmann