Hallo Holger,
ja gell, wer nach Meteoritentrümmern sucht (gerade in der Umgebung von Schalkstetten) der muss mit reichlichen Schlackenfunden rechnen.
Zum Thema Schlacken fallen mir hauptsächlich zwei Fraktionen ein. Zum einen die Archäometallurgen im Verbund mit Geologen/Geochemikern und zum anderen die Umweltbehörden. Zum Schnelleinstieg in die Schlackologie der Eisenverarbeitung kannst Du folgendem Link zur Uni Amsterdam nachgehen:
http://dare.uva.nl/document/68005Sehr detaillierter und aufschlussreicher Beitrag, vor allem Seite 7 zum Thema „Prozesstechnische Einordnung, Verglasung, silikatische Schmelzen, Farben“. Ausserdem findest Du jeweils entsprechende Zitate an denen man sich weiterhangeln kann.
Hier im Landkreis hat der Kreisarchäologe Richard Ambs mit Mitarbeitern einige Veröffentlichungen zum Thema verfasst, beispielsweise zur „Keltischen Stahlproduktion im Rothtal“ , zitiert in den „Soester Beiträgen zur Archäologie“ Band 5 auf Seite 76
http://www.soest.de/media/bildungkultursport/Soester_Beitraege_zur_Archaeologie_Band_5.pdfDie Funde dazu konnte man vor einiger Zeit noch im örtlichen Museum anschauen, leider wurde dieses für ein anderes Projekt von der Stadt Neu-Ulm geopfert.
Was zu fehlen scheint wäre eine übergeordnete Arbeit oder auch ein Buch zum Thema Schlacken im allgemeinen, dazu kenne ich allenfalls
bruchstückhaft Literatur, da geht es mir wie Dir.
Da hilft nur eins, man wäscht Gold in der Salzach unterhalb der Schmelzhütte in Lend oder auch unterhalb der Glashütten von Swarowski. Und man ist mit Schlacken gesegnet. Zur Umweltproblematik alter Halden und Schlacken im Bundesland Salzburg kann ich Dir diese Arbeit anbieten
http://www.salzburg.gv.at/pdf-bergbaubericht.pdfHast Du Verbindungen zum LfU Bayern? Das Landesamt befasst sich ja schon von Amts wegen mit Schlacken. Vielleicht wissen die ja mehr.
Grüsse
Iason