Autor Thema: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters  (Gelesen 4706 mal)

Offline skywatch

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Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« am: März 30, 2011, 21:35:35 Nachmittag »

Vermutlich habe es erst einen großen Vulkanausbruch gegeben, gefolgt von einem Meteoriteneinschlag, meint Mike Baillie. Ein Jahrzehnt lang könnte die Welt von Staubwolken eingehüllt gewesen sein.  :platt:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,735253,00.html

Gruß
Siegfried

Offline ganimet

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #1 am: März 30, 2011, 21:46:05 Nachmittag »
Ein sehr interesanter Artikel, hatten wir aber schon:     http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=6020.0

Gruß;

Andreas
Daß alles vergeht;weiß man schon in der JUGEND;
aber wie schnell alles vergeht,erfährt man erst im ALTER.

Offline skywatch

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #2 am: März 30, 2011, 23:52:56 Nachmittag »
Sorry, ist mir entgangen.... :nixweiss:

Gruß
Siegfried

Offline MarkV

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #3 am: März 31, 2011, 00:26:16 Vormittag »
Zitat
Jüngst aber entdeckten Forscher im Meeresgrund vor der Küste Australiens im Golf von Carpentaria den Krater eines etwa 600 Meter dicken Meteoriten. Dallas Abbott, Dee Breger und weitere Geologen von der Columbia University in den USA haben nun Meteoritenspuren datiert, die wahrscheinlich von dem Einschlag stammen. Sowohl im Meeresgrund vor Australien als auch im Eis Grönlands hatten die Forscher Partikel eines zerplatzten Meteoriten entdeckt. Ihr Ergebnis: Der Meteorit käme als Auslöser in Frage. Er sei in der Zeit um das Jahr 539 herum niedergegangen, berichten die Geologen auf der AGU-Tagung.

Naja, also wenn das stimmt, müsste man sofort alle AKWs dicht machen, denn den Tsunami möchte ich nicht erleben. Ein Einschlag eines 600m Brockens sollte nach bisheriger Meinung  statistisch extrem selten sein. Vielleicht alle 100.000 Jahre, wenn überhaupt. Wenn es vor 1500 Jahren so einen Einschlag gab, dann sind solche Ereignisse wesentlich häufiger als bisher gedacht.

Grüsse,
Mark

Offline Dave

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #4 am: März 31, 2011, 08:51:59 Vormittag »
Vielleicht alle 100.000 Jahre, wenn überhaupt. Wenn es vor 1500 Jahren so einen Einschlag gab, dann sind solche Ereignisse wesentlich häufiger als bisher gedacht.

Naja oder es waren eben grad die 100.000 Jahre um. :laughing:
Nee aber so krass würde ich das jetzt nicht gleich sagen, ich mein das sind ja nur Statistiken und da fallen vielleicht einmal in den 100.000 Jahren eben 2 oder 3 solcher Teile und in den nächsten 100.000 Jahren gar keiner.

Mir ist es eh nicht ganz klar wie man sowas sagen kann. Dafür weiß man denke ich einfach zu wenig. Ich mein wer weiß denn wo unser Sonnensystem nächstes Jahr durchfliegt. Vielleicht ja grad in die Bahn eines solchen Teiles was uns dann trifft?
Ich hab auch mal gelesen das wir grad in einem relativ ruhigen Eck sind und das soll sich wohl auch wieder ändern. :dizzy:

Gruß David :hut:

Offline lithoraptor

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #5 am: März 31, 2011, 10:20:47 Vormittag »
Moin!

Ich denke, dass man solche "Erkenntnisse" immer mit Vorsicht genießen muss. Man darf nicht vergessen, dass "Impakt-Szenarien aller Art" innerhalb der Wissenschaft gerade sehr en Vogue sind.

Gruß

Ingo

Offline Mettmann

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #6 am: März 31, 2011, 12:23:44 Nachmittag »
Aber man darf auch nicht vergessen, wie lange es überhaupt gedauert hat, bis sich durchgesetzt hat, daß die bekannten Krater meteoritischer Natur sind,
und zusätzlich, daß solche Einschläge nicht einem fernen Erdzeitalter zuzurechenen sind, sondern daß das immer wieder passieren kann und wird
und daß es sinnvoll ist, sich darüber Gedanken zu machen. Diese ganzen Durchmusterungsprogramme, Erdbahnkreuzer bis hinunter auf ein Dutzend Meter möglichst komplett erfassen zu können, läuft und wird richtig finanziert erst seit 10 Jahren, weil man zuvor sowas ganz generell als Hirngespinste abgetan hat, daß Brocken eine realistische Gefahr darstellen.
Nun, und da beißt die Maus kein Faden ab - es gibt keine anderen natürlichen Katastrophen, die derartig katastrophale Auswirkungen haben, wie solche Impakte.
Und da braucht es ja nicht einmal die globalen oder die überregionalen Killer,
guxxt doch nur, sowas wie Tunguska, ein kleines Batzerl, 100 Jahr ists her - glimpflich, weil in unbewohntem Gebiet - passiert sowas über einem Ballungsraum, dann hat man auf einen Schlag etliche Millionen Tote, wogegen sich selbst die schlimmsten Erdbeben gering und ein Fukushima wie ein warmer F...z dagegen ausnehmen.
Opferzahlen, wies in der Natur nur die größten, echten Seuchen zusammenbringen.
Grad wenn man sich veranschaulicht, daß die Weltbevölkerung sich in den letzten 200-300 Jahren verzehnfacht hat.

Selten mag sowas passieren, sicherlich kann man schlecht Schätzungen abgeben - hier auf der Erde werden ja die Impaktstruktur geologsch überprägt, verschwinden - uffe Mond neben dran, kann man die einzelnen Krater nicht datieren und die Daten aus den Near Earth Objects Erfassungsprogrammen sind noch zu dünn - aber merktses schon, seit die intensiviert werden, hammwa jetzt im Gegensatz zu früher, viel häufigere Entdeckungen und Meldungen über nahe Vorbeiflüge von paar Monddistanzen als früher. 
Klar brauchmer nicht Bildzeitung und Schwachsinnsdokus, die wenn grad kein Fußball sonst ist, gern die Endzeiterwartung der Frau Schluppkoweit kitzeln,
und dito - aber das muß man trennen - hast schon recht, daß aus modischen Gründen gelegentlich die Spekulationen über Impakte ins Kraut schießen, Chiemgau is überall,
aber eine realistische Gefahr besteht schon.
Da Problem is, der Mensch überschaut keine geologischen Zeiträume, nicht einmal einen Wimpernschlag und kümmert sich nur um etwas, wenn was passiert.
Siehst ja jetzt hinischtl. Atomkraftwerke und Japan. Solche Dinger, die werden für 30, 40 Jahre in die aktivsten Erdbebenregionen gebaut, weil da halt innerhalb einer oder dreier Generationen es nimmer mächtig gerummst hat. Is ja nich nur in Japan so. San Francisco, flowers in the hair, ois zammgfallen beim großen Beben, nix desto trotz hams da bei absolut gleicher Risiko- und Ausgangslage, Atomkraftwerke auf die derbsten Erdbebengräben und genauso auf Seehöhe direkt an den Strand gepflanzt.
Und hier in D, es hat sich halt niemand erinnern können, Les Alpes, das bewegt sich nach wie vor, da hat man nun halt einerseits die verbesserte Seismochronologie, auf der anderen Seite braucht man nur den Philolog in die alten Chroniken spitzen zu lassen und man stellt überrascht fest, hopserla, nach unsern Maßstäben zwar selten, aber durchaus in historischer Zeit, hats lokal aber doch ziemlich gerumst in der Vergangenheit.

Nuju und bei Einschlägen kleinerer Asteroiden, da hammer keene Aufzeichnungen und selbst wenns selten passiert, das Problem sind die heftigen Auswirkungen.

(Hi Dave, der Raum zwischen den Sternen ist sehr leer. Selbst wenn ganze Galaxien kollidieren, ist das eine recht sanfte Angelegenheit. Da brennt nix an.)

 :prostbier:
Mettmann



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Offline herbraab

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #7 am: März 31, 2011, 15:45:59 Nachmittag »
Und hier in D, es hat sich halt niemand erinnern können, Les Alpes, das bewegt sich nach wie vor, da hat man nun halt einerseits die verbesserte Seismochronologie, auf der anderen Seite braucht man nur den Philolog in die alten Chroniken spitzen zu lassen und man stellt überrascht fest, hopserla, nach unsern Maßstäben zwar selten, aber durchaus in historischer Zeit, hats lokal aber doch ziemlich gerumst in der Vergangenheit.

Guckst Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Erdbeben_in_Deutschland

:hut:
Grüße, Herbert
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline pallasit

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #8 am: März 31, 2011, 17:13:00 Nachmittag »
Wer hats erfunden? Die Scheizer haben es tatsächlich geschafft mit einer Geothermiebohrung ein Erdbeben der Stärke 3,4 auszulösen! Und dies genau unter der Stadt, die im Mittelalter schon mal von einem Erdbeben zerstört wurde. Das war die dööfste Stelle die man in >Europa finden konnte!!!  :bid:
http://bazonline.ch/basel/stadt/Erdbebenrisiko-deutlich-zu-gross-fuer-Geothermie-in-Basel/story/12803210

Noch ne bedenkenswerte Info:
Das Erdbeben im Februar in Neuseeland, mit Magnitude 6,3,  hat heftigere Erdbewegungen an der Erdoberfläche erzeugt als das Beben in Japan mit Magnitude 9,0!
Siehe Seite 36:http://www.seismo.ethz.ch/Earthquake_Talk_2011_03_17_de

Auf welche Magnitude sind unsere Kernkraftwerke ausgelegt?

Grüsse Willi  :prostbier:

Offline gsac

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #9 am: März 31, 2011, 17:41:31 Nachmittag »
Hi Dave, der Raum zwischen den Sternen ist sehr leer. Selbst wenn ganze Galaxien
kollidieren, ist das eine recht sanfte Angelegenheit. Da brennt nix an.

Na ja, so eine Aussage muß man aber auch ein bißchen relativieren. Guxxuma hier:
http://tumel.files.wordpress.com/2008/01/galaxy.jpg?w=950

Das sieht hochdramatisch aus, aber auch nur, wenn man es auf wirklich sehr grossen
Skalen von Zeit und Raum betrachtet. Lokal und über kurze Zeiträume läuft das ganze
Geschehen tatsächlich sehr viel "sanfter" ab. Der Raum zwischen den Sternen ist, mal
abgesehen vom interstellaren Gas in extrem starker Verdünnung, und auch mal ganz zu
schweigen von dunkler Energie und Materie, tatsächlich "sehr leer", wie Mettmann es
schon treffend formuliert. Auf die Spanne eines Menschenslebens bezogen passiert da
wahrnehmbar sowieso nichts.

Noch mal zu Marks Beitrag weiter oben, Zitat "..wenn es vor 1500 Jahren so einen
Einschlag gab, dann sind solche Ereignisse wesentlich häufiger als bisher gedacht":

Mit Vorsicht zu geniessen sind Schlußfolgerungen der Art, daß, wenn etwas erst vor
relativ kurzer Zeit nachweislich passiert ist, dieses auch öfter vorkommen müsse. Die
Statistik seltener Ereignisse hat wahrlich keinen Gleichverteilungscharakter. Macht z. B.
mal ein langes Würfelexperiment, jedes Ereignis seien fünf Würfe nacheinander, und notiert
jeweils die fortlaufende Nummer des Versuchs, bei dem tatsächlich jeweils fünf Sechser
direkt hintereinander geworfen werden. Wenn ihr fünf solche Ereignisse findet, werdet ihr
wahrscheinlich feststellen, daß diese, die fortlaufende Nummer des Versuchs betreffend,
nicht gleichverteilt auftreten. Wenn ihr aber sehr viel Zeit hättet, um, sagen wir mal, viele
tausend statt nur fünf solcher Ereignisse zu notieren, würdet ihr feststellen, daß die Zahl
der notwendig gewesenen Würfe insgesamt schon recht gut mit der Zahl der theoretisch
nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre vorhergesagten Würfe korrespondiert.

Roulette- und Lottospieler mögen sich u. a. mal mit der Poissonverteilung beschäftigen.
Sie tun es vermutlich auch ständig unbewußt, aber mit unterschiedlichen Ergebnissen... :einaugeblinzel:

Alex

Offline Mettmann

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #10 am: März 31, 2011, 17:53:37 Nachmittag »
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Offline gsac

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Re: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
« Antwort #11 am: März 31, 2011, 17:57:35 Nachmittag »
schwipp-schwapp:
http://www.youtube.com/watch?v=H3OwziE4anM

"Splish-Splash, I was takin' a bath
All about a Saturday night, ooh
Rub-a-dub, just relaxin' in the tub
Thinkin' everything was alright
Then I stepped out the tub
Put my feet on the floor
Wrapped my towel around me
I opened the door
And then-a Splish-Splash, I jumped back in the bath
How was I to know there was a party goin' on

There was a-splishin' and a-splashin'
Rollin' and a-strollin'
Reelin' with the feelin'
Rockin' and a-rollin', yeah-ya, Ow!..."


(Bobby Darin)

OK, nur in diesem Fall sei mal ein kleiner Spaß erlaubt...  :belehr: :einaugeblinzel:
Für alles Andere haben wir momentan eine sehr traurige Realität!

 

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