Aber man darf auch nicht vergessen, wie lange es überhaupt gedauert hat, bis sich durchgesetzt hat, daß die bekannten Krater meteoritischer Natur sind,
und zusätzlich, daß solche Einschläge nicht einem fernen Erdzeitalter zuzurechenen sind, sondern daß das immer wieder passieren kann und wird
und daß es sinnvoll ist, sich darüber Gedanken zu machen. Diese ganzen Durchmusterungsprogramme, Erdbahnkreuzer bis hinunter auf ein Dutzend Meter möglichst komplett erfassen zu können, läuft und wird richtig finanziert erst seit 10 Jahren, weil man zuvor sowas ganz generell als Hirngespinste abgetan hat, daß Brocken eine realistische Gefahr darstellen.
Nun, und da beißt die Maus kein Faden ab - es gibt keine anderen natürlichen Katastrophen, die derartig katastrophale Auswirkungen haben, wie solche Impakte.
Und da braucht es ja nicht einmal die globalen oder die überregionalen Killer,
guxxt doch nur, sowas wie Tunguska, ein kleines Batzerl, 100 Jahr ists her - glimpflich, weil in unbewohntem Gebiet - passiert sowas über einem Ballungsraum, dann hat man auf einen Schlag etliche Millionen Tote, wogegen sich selbst die schlimmsten Erdbeben gering und ein Fukushima wie ein warmer F...z dagegen ausnehmen.
Opferzahlen, wies in der Natur nur die größten, echten Seuchen zusammenbringen.
Grad wenn man sich veranschaulicht, daß die Weltbevölkerung sich in den letzten 200-300 Jahren verzehnfacht hat.
Selten mag sowas passieren, sicherlich kann man schlecht Schätzungen abgeben - hier auf der Erde werden ja die Impaktstruktur geologsch überprägt, verschwinden - uffe Mond neben dran, kann man die einzelnen Krater nicht datieren und die Daten aus den Near Earth Objects Erfassungsprogrammen sind noch zu dünn - aber merktses schon, seit die intensiviert werden, hammwa jetzt im Gegensatz zu früher, viel häufigere Entdeckungen und Meldungen über nahe Vorbeiflüge von paar Monddistanzen als früher.
Klar brauchmer nicht Bildzeitung und Schwachsinnsdokus, die wenn grad kein Fußball sonst ist, gern die Endzeiterwartung der Frau Schluppkoweit kitzeln,
und dito - aber das muß man trennen - hast schon recht, daß aus modischen Gründen gelegentlich die Spekulationen über Impakte ins Kraut schießen, Chiemgau is überall,
aber eine realistische Gefahr besteht schon.
Da Problem is, der Mensch überschaut keine geologischen Zeiträume, nicht einmal einen Wimpernschlag und kümmert sich nur um etwas, wenn was passiert.
Siehst ja jetzt hinischtl. Atomkraftwerke und Japan. Solche Dinger, die werden für 30, 40 Jahre in die aktivsten Erdbebenregionen gebaut, weil da halt innerhalb einer oder dreier Generationen es nimmer mächtig gerummst hat. Is ja nich nur in Japan so. San Francisco, flowers in the hair, ois zammgfallen beim großen Beben, nix desto trotz hams da bei absolut gleicher Risiko- und Ausgangslage, Atomkraftwerke auf die derbsten Erdbebengräben und genauso auf Seehöhe direkt an den Strand gepflanzt.
Und hier in D, es hat sich halt niemand erinnern können, Les Alpes, das bewegt sich nach wie vor, da hat man nun halt einerseits die verbesserte Seismochronologie, auf der anderen Seite braucht man nur den Philolog in die alten Chroniken spitzen zu lassen und man stellt überrascht fest, hopserla, nach unsern Maßstäben zwar selten, aber durchaus in historischer Zeit, hats lokal aber doch ziemlich gerumst in der Vergangenheit.
Nuju und bei Einschlägen kleinerer Asteroiden, da hammer keene Aufzeichnungen und selbst wenns selten passiert, das Problem sind die heftigen Auswirkungen.
(Hi Dave, der Raum zwischen den Sternen ist sehr leer. Selbst wenn ganze Galaxien kollidieren, ist das eine recht sanfte Angelegenheit. Da brennt nix an.)
Mettmann