Moin Peter!
Mal eben auf die Schnelle und etwas flapsig formuliert...
Zunächst mal dies: Bei den Monmeteoriten liegst Du absolut richtig. Wir haben Vergleichsmaterial und können so Mondmeteorite identifizieren.
Beim Mars ist die Sachlage etwas anders, aber die Bestimmung als Marsmeteorit nicht weniger sicher. Ich hoffe ich darf mal etwas ausholen?!:
Zwischen den Meteoriten gab es immer mal wieder Sonderlinge, die man nicht so recht einordnen konnte. Dass es sich um Meteorite handelt war klar, denn man hatte das Material fallen sehen. Als man später technisch in der Lage war mit Hilfe von Isotopen Kristallisationsalter zu messen wurde die Sache noch etwas schräger, denn das Material musste von einem Körper stammen, der, zumindest geologisch gesehen, noch vor kurzem vulkanisch aktiv gewesen ist (etwa vor 200 Mio. Jahren). Der Verdacht viel auf den Mars. Mit den Viking-Sonden, welche die Atmosphäre des Mars analysierten, hatte man dann die genaue Isotopenzusammensetzung. Nun musst Du wissen, dass es in Mineralien winzige gasgefüllte Bläschen geben kann. Wenn Du das Gas daraus untersuchst, dann erhältst Du eben auch die Isotopenverhältnisse. Dies wurde dann auch gemacht und siehe da, die Verhältnisse in den Meteoriten passten sehr gut zu denen in der Marsatmosphäre. Ja und heute?! Heute haben wir es so weit gebracht, dass da kleine Rover über die Marsoberfläche rollen und die machen den ganzen Tag nix anderes, als Steine zu suchen, anzubohren und zu analysieren. Bei diesen Analysen sind u.a. exakt die selben Marsgesteine angebohrt wurden, die wir hier auf der Erde als Shergottite bezeichnen, eben einen klassischen Marsmeteoriten.
Übrigens wurden auch auf der Marsoberfläche Meteorite gefunden. ;o)
Gruß
Ingo