Autor Thema: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....  (Gelesen 8956 mal)

MeteoritenanundVerkauf

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #30 am: März 28, 2011, 09:26:38 Vormittag »
Hui...  hab ich wiedermal n Hexenkessel angerührt scheint mir.

Trotzdem dank für die zahlreichen Einwände, Links und Schätzungen. So richtig klären lässt es sich dann wohl doch nicht. Noch nicht.

Meines Erachtens (is aber nur ein Gefühl) ist das mit dem "schonenden Abbremsen" kleinster Stabpartikel eher eine Vermutung, ein stochern nach der Wahrheit im Bereich der "ich schätze mal" - Skala. Pi mal Daumen eben. Selbst wenn ich ein großes Molekül mit 5, 10 oder 30 km / Sek. auf andere Moleküle treffen lass, werden die Stöße kräftig genug sein und die Moleküle zu zerstören bezw. die Elektronen der beteiligten Atome in höhere Schalen zu schieben. Sprich; diese Zusammenstöße müssten Radiowellen oder sichtbares Licht emittieren.

Das war ja auch mein Ansatz. Ob es wohl möglich ist - oder bereits so gemacht wird - diese Wellen zu erfassen. Ich denke nur so könnte man die Menge des auf die Erde rieselnden Staubes sicher schätzen.

Auf jeden Fall sind die vorgebrachten Zahlen m.E. nach krass überschätzt. Auch die Staubschicht auf dem Mond müsste - gefühlt - um ein mehrfaches höher sein, wenn die geschätzten Mengen stimmen.

Vielleicht stolpert ja einer von euch mal durch Zufall über aktuelle Forschungsergebnisse und lässt es uns dann hier wissen.    :fluester:

Das wär nett.  Und danke nomma für eure rege Teilnahme am Thema.

Offline Mettmann

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #31 am: März 28, 2011, 19:59:18 Nachmittag »
Micha,

des wurd schon lang gemacht, jetzt hätt ich beinah gschrieben "radiologisch" Meteorite zu erfassen, glaub schon in den 1950ern bis entsprechend Größen +10-11mag.

Und wennst googelst, müßtest eigentlich Tonnen an Literatur finden, grad aus den 50igern, 60iger, 70igern
(weswegen ja Mikrometeorite auch bei den Sammlern so furchtbar populär wurden).
Am besten so Wörte wir "influx" verwenden.

Bin da kein Experte, aber diese Massenschätzungen die dürften nicht nur aus Zählungen aus Sediment bestehen,
sondern das wurd schon mit den frühen Höhenraketen und den ersten Satelliten ausgiebig erforscht mit den unterschiedlichsten Sensoren und Detektoren.
Glaub sogar schon mit den umgebauten ollen V2s, die die Amis zusammen mit dem bösen Onkel Wernher im Gepäck hatten, hamse versucht interplanetaren Staub zu messen.

Nuju und wenn es dämmert im finstersten Frankenlande und der Zodiakallichtkegel schöps überm Horizont aufschimmert, dann weißt, daß es in der Ekliptikebene recht staubig zugeht.

 :prostbier:
Mettmann
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Offline speul

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #32 am: März 28, 2011, 21:34:07 Nachmittag »
Zitat
). Die Meteore hatten bezogen auf Videobeobachtungen eine Helligkeit zwischen 4.1 und 6.8mag. Visuell soll die Helligkeit um 2-3mag geringer sein, da das Auge für IR nicht so empfindlich ist. Die 17mag sind ein Spezialwert, der irgendwas mit dem Teleskop zu tun hat und entsprechen nicht den normalen mag Angaben

lese ich anders, die 4.1 - 6.8 sind integrale Helligkeiten, also über die ganze Zeit des Meteors, wie auch immer die ist und über die ganze Bahn, Die 16/17 mag sind Helligkeiten über den hellsten Bahnabschnitt.

Nun sehe ich bei einem Meteor immer nur einen Bahnteil und nie den ganzen, und gebe bei visuellenb Beobachtungen auch nur die max, Helligkeit an. Integrale Helligkeiten sind klar deutlich drüber.
Dauert die FK z.B, 5 sec. und ist konstant -4 mag (mal angenommen 1 sec. Integrationszeit im Auge) ergibt das I(int):I(1sec.)= 5:1, mit delta mag = 2,5 Iint/I1 = 12,2 mag, paßt schon in etwa
Grüße
speul
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Offline Hungriger Wolf

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #33 am: März 28, 2011, 21:48:16 Nachmittag »
Nach der Datenquelle http://www.talkorigins.org/faqs/moon-dust.html beträgt die theoretische ermittelte unkomprimierte extraterrestrische Sedimentschicht auf der Erde nach    
4,5 Milliarden Jahre 66 cm Höhe!

Zum Vergleich Mondstaubschichtdicke ~7 cm Höhe!
http://members.aon.at/dieluege/dateien/7_cm_tiefer_Mondstaub.JPG
http://www.artvalue.com/image.aspx?PHOTO_ID=1709570&width=500&height=500


Grüße  :prostbier:
Achim
« Letzte Änderung: März 28, 2011, 22:17:02 Nachmittag von Hungriger Wolf »

Plagioklas

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #34 am: März 28, 2011, 22:16:36 Nachmittag »
Zitat
Nach der Datenquelle http://www.talkorigins.org/faqs/moon-dust.html beträgt die theoretische ermittelte unkomprimierte extraterrestrische Sedimentschicht auf der Erde nach    
4,5 Milliarden Jahre 66 cm Höhe!

Na da hast ja endlich mal ne Seriöse Quelle gefunden, nicht wahr?  :gruebel:

Offline Hungriger Wolf

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #35 am: März 28, 2011, 22:32:33 Nachmittag »
Plagioklas ich frage mich.....ob die theoretischen Überlegungen/wissenschaftlichen Ergebnisse tatsächlich stimmen!

Wenn ich von 7 cm extraterrestrische Sedimentschicht (Mond) in 4,5 Milliarden Jahre ausgehe, könnte die tatsächliche extraterrestische Verschmutzung der Erde sogar kleiner als 1,5 x 10^11 g pro Jahr (Ceplecha 1996) sein!

Plagioklas

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #36 am: März 28, 2011, 22:42:26 Nachmittag »
Zuerst mal zur Quelle: Eine Seite, die über die Schöpfungstheorie und die Evolutiobnstheorie diskutiert ist nicht wirklich zweckmäßig. Die Gründlichkeit der Ermittlungen solcher Seiten ist meist mangelhaft bis besch***.

Der Mondstaub ist nicht so dick, weil auch die Mondoberfläche Umwälzungen miterlebt. Wenn was einschlägt, wird massig Gestein durch die Luft gejagt und lagert sich ab. Der Mond ist sehr weit nach unten hin zerklüftet (bis hin zur so genannten Megabrekzie). Der Mondstaub besteht zudem NICHT aus Mikrometeoriten.

Wie viel sich an meteoritischen Material auf der Erde abgelagert hat, ist auch jetzt nicht sicherer geworden, als zu Zeiten des Ausgangspostes. Nach wie vor weiß das keiner, auch wenn du jetzt noch so viele Quellen aus den Untiefen des netzes hervorzauberst.

Die Ablagerungsmenge an kosmischen Staub ist zudem keine Konstante. Wenns im All mal ordentlich knallt, gibts auch mehr mikrometeorite. Wenns ruhig ist, eben weniger.

Du soltest deine Methoden der Informationsgewinnung ernsthaft überdenken, wenn du weiterhin ernst genommen werden willst.

Offline Hungriger Wolf

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #37 am: März 28, 2011, 22:54:48 Nachmittag »
Hallo Plagioklas!

Danke für den Tip!   

Grüße
Achim

Offline speul

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #38 am: März 29, 2011, 05:25:48 Vormittag »
Zitat
könnte die tatsächliche extraterrestische Verschmutzung der Erde sogar kleiner als 1,5 x 10^11 g pro Jahr (Ceplecha 1996) sein!

addierst Du die Zahlen meines vorlesten posts zusammen, kommst Du auch darauf.
und der Artikel steht in der Science und nicht om Pippeburger online-Abendblatt für die gestresste Hausfrau  :smile:
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Offline Mettmann

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #39 am: März 29, 2011, 10:55:55 Vormittag »
Zitat
Zum Vergleich Mondstaubschichtdicke ~7 cm Höhe !

????  Achim, die oberste Staubschicht ist auf dem Mond im Schnitt 15 Meter dick.
Und drunter hast noch das zertrümmerte Grundgebirge, die Megaregolithschicht, die bis zu 15km tief reicht.

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Offline MarkV

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #40 am: März 29, 2011, 18:35:24 Nachmittag »
Zitat
). Die Meteore hatten bezogen auf Videobeobachtungen eine Helligkeit zwischen 4.1 und 6.8mag. Visuell soll die Helligkeit um 2-3mag geringer sein, da das Auge für IR nicht so empfindlich ist. Die 17mag sind ein Spezialwert, der irgendwas mit dem Teleskop zu tun hat und entsprechen nicht den normalen mag Angaben

lese ich anders, die 4.1 - 6.8 sind integrale Helligkeiten, also über die ganze Zeit des Meteors, wie auch immer die ist und über die ganze Bahn, Die 16/17 mag sind Helligkeiten über den hellsten Bahnabschnitt.

Nun sehe ich bei einem Meteor immer nur einen Bahnteil und nie den ganzen, und gebe bei visuellenb Beobachtungen auch nur die max, Helligkeit an. Integrale Helligkeiten sind klar deutlich drüber.
Dauert die FK z.B, 5 sec. und ist konstant -4 mag (mal angenommen 1 sec. Integrationszeit im Auge) ergibt das I(int):I(1sec.)= 5:1, mit delta mag = 2,5 Iint/I1 = 12,2 mag, paßt schon in etwa
Grüße
speul

Hallo Speul,
nein, das sehe ich nicht so. Es steht ja im Paper drin:
Zitat
Therefore, most of the currently observed meteors could pos-
sibly be as faint as 7 –8 mag to visual observers.

Dann können die unmöglich 17mag schwach gewesen sein. Das Teleskop hat ja eine sehr grosse Brennweite (wie ein starkes Tele). Dann flitzt der Meteor viel schneller über die Bildpixel als wenn man ein Weitwinkel verwendet. Dieser Effekt wird mit der Addition von 33ms Spurlänge ausgeglichen, um auf vergleichbare Videohelligkeiten zu kommen. Dies ergibt dann Videohelligkeiten von 4-6mag, visuell von 7-8mag. Auf der Aufnahme sind es zwar 17mag, aber das liegt nur an der Verwendung eines starken Teleobjektivs, weil sich dabei die Spur über viel mehr Pixel verteilt. Eigentlich sind die Meteore heller.

Vielleicht bleibt es ja heute Abend klar, dann mache ich mal einen Versuch einen 6mag Meteor aufzunehmen. Man muss dabei das Objektiv so wählen, dass die Meteore in einem Videoframe immer noch punktförmig sind. Sonst sind die Meteore scheinbar schwächer, weil sich das Licht auf mehr Pixel verteilt. Dies könnte auch bei dem Typen passiert sein, der sagt, er könne 10mag Meteore aufnehmen.  

Grüsse,
Mark

Offline speul

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Re: Cosmic Dust Influx - leise reiselt der Schnee....
« Antwort #41 am: März 29, 2011, 19:46:33 Nachmittag »
Hi mArk,
Du magst recht haben,
bezüglich schwacher Meteore: Frag dorch mal Sirko, der hatte zeitweilig auch eine extrem langbrennweitige und sensible Kamera im Einsatz, wie er mir zum Seminar sagte will er die auch mal wieder rausholen. Strommeteore sind da nicht zu finden gewesen, aber sporatische, weiß aber nicht bis zu welcher Helligkeit.
Grüße
speul
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