Ich hab zwar keins,
aber bei gewöhnlichen und kohligen Chondriten brauchts Silicagel eigentlich meist nur
(und oft auch nur zur Gewissensberuhigung)
einmal bei den W0 und W0-1-Scheiben, denn wennse noch nie einen Hauch irdischer Feuchtigkeit genossen haben,
dann sind sie giiierig.
Und eben bei Steinalten Blutern, also solche, aber das sind ganz wenige, die stärker verwittert sind und auch irgendwie soviel Chlor abbekommen haben,
dasse regelrecht das Suppen bekommen und wilde Gärten an Rostblüte auf ihnen wuchern.
Die erkennt man aber rel. schnell, weils meist sofort zu arbeiten anfangen - und das sind letztlich auch wirklich nur seltenste Einzelfälle.
Generell noch, polierte Scheiben sind deutlich unempfindlicher, da die geglättete Fläche der Feuchtigkeit viel weniger Angriffsfläche bietet als bei einer nichtpolierten oder bei einer Bruchfläche.
Nuju, nu is der eben sehr porös. Frische kann ich nicht beurteilen, schaut a bisserl braun aus und in den Bildern seh ich keine Eisenflöcklein (bei denen fängts meist am Ersten an, daß die Rosthöfe bilden).
- sagmers mal so, schaden tuts ja nix.
Saratov, Mt.Tazerzait, Baszkowka - auch recht schwammförmige Chondrite, die hatte ich lange Jahre ohne Silikagel - die warn alle sehr brav und ham nix gmacht, obwohl sie sehr frisch waren.
Apropos 3D-Chondren - kennt ihr das? Bei manchen Wüstenchondriten, selbst wenn sie nicht sonderlich alt sind, kann es ab und zu vorkommen, daß an einer Seite die Matrix stark rausgefressen oder abgetragen ist - sodaß fast nur noch die Chondren übrig sind - und manchmal, bei offensichtlich im Flug abgebrochenen, scheints auch irgendwie die Matrix rausgerissen zu haben, sodaß man manchmal so einen Chondrenerlebnispark sogar mit Schmelzkruste überzogen findet.
- sowas ist auch recht witzig.
Mettmann