Hallo Iason,
in günstigen Fällen kann man mit gut auflösenden Seismogrammen die Fragmentierungen gut lokalisieren. Ich habe bei zwei früheren Fällen dabei Übereinstimmungen mit den optisch bestimmten Orten auf 1km erhalten. Idealerweise hat man Aufzeichnungen von wenigstens vier gut verteilten und nicht zu weit entfernten Stationen. Bei weniger Stationen kann man u.U. mit zusätzlichen anderweitigen Informationen kombinieren.
In unserem Schalkstetten-Fall ist damit mE kaum etwas zu holen, was wir nicht schon besser haben. Außerdem wäre dafür ein verläßliches Windmodell bis in über 40km erforderlich; das ist für den Schall viel kritischer als für den weit schnelleren Bolidenflug. Kleine Ausnahme: Wenn sich überraschenderweise in einem Seismogramm die letzte kleine Fragmentierung bei knapp 31km Höhe finden ließe, gäbe das evtl. ein Bausteinchen zur Dynamik.
Grüße
Karl