Autor Thema: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???  (Gelesen 14964 mal)

Plagioklas

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #15 am: Februar 11, 2011, 13:01:08 Nachmittag »
Also wenn ich an der Uni was zu sagen hätte und mein "Chefgeologe" nen Asphalt nicht als solchen erkennen würde, währe er am nächsten Tag schon beim Arbeitsamt. Manchmal frag ich mich echt, wie einige zu ihrem Job kommen.  :gruebel:

Offline lithoraptor

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #16 am: Februar 11, 2011, 13:37:34 Nachmittag »
Moin!

Ich denke, dass ein Geologe, der sich schon zwanzig Jahre oder mehr etwa nur mit Karbonaten und Riffplattformen beschäftig, nicht in der Lage wäre, einen Meteoriten sicher als solchen zu identifizieren, selbst dann nicht, wenn man ihm einen echten und neun Wrongs vor die Nase halten würde (und ihm sagte, dass es so sei).
Fakt ist doch, dass man sich mit einer Materie (unabhängig wobei es sich auch handeln mag) stetig beschäftigern muss. Im Laufe eines Geologiestudiums hört man ggf. mal kurz in der "Allgemeinen Geologie" etwas von Meteoriten. Da wird dann gesagt, dass es Stein, Steineisen und Eisen gibt - ein paar Bilder werden gezeigt (Handstücke gibt es meist keine) - und das war es dann auch. Einige wenige Glückliche sehen dann in gewissen Wahlpflichtkursen noch etwas mehr an Meteoriten und nehmen auch mal einen OC, einen Gibeon etc. in die Hand, aber dann hört es auch schon auf. Man darf ja auch nicht vergessen, dass für einen Geologen, so er sich nicht speziell etwa in die Impaktgeologie eingeschossen hat, Meteoriten völlig uninteressant sind. Das Berufsfeld ist eben ein gänzlich ANDERES. :fluester:

Gruß

Ingo

Offline pallasit

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #17 am: Februar 11, 2011, 13:45:30 Nachmittag »
Hallo,

Was mich mal interessieren würde:
Wenn so ein Stein im Dunkelflug mit +/- 200 km/h fällt, wie hören sich die Fallgeräusche kurz vor dem Aufschlag in unmittelbarer Nähe an? Hört man da ein lauter werdendes Pfeifen, wie bei Granaten? Oder zumindest irgendein flirrendes Geräusch? Gibt es dazu Angaben?

Beim Klettern in hohen Wänden, habe ich oft Steinschlag erlebt. Wenn Steine nach mehreren hundert Meter im freien Fall an dir vorbeirauschen, ist das sehr eindrücklich. Noch jetzt beim beim schreiben kriege ich eine Gänsehaut. Die Geräusche sind surrend, pfeifend bis zu sehr tiefem, "wummern". Auf jeden Fall sind es den Körper durchdringende Geräusche. Jedem Menschen in der Nähe werden sie als sehr ungewöhnlich auffallen.

Grüsse Willi  :prostbier:

Plagioklas

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #18 am: Februar 11, 2011, 13:52:53 Nachmittag »
Mag schon sein, dass ein Geologe keinen Met erkennt. Aber Asphalt als solchen zu erkennen sollte eigentlich schon drin sein, wenn man Geologie studiert hat. Und bei evtl. vorhandenen Wissenslücken sollte man es zudem schon irgendwie drauf haben, auch mal wen oder was zu fragen.

Offline Mettmann

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #19 am: Februar 11, 2011, 14:01:58 Nachmittag »
Nein bitte kein Wutbürgertum!

Meteorite werden in der Geologie als absolute Kuriositäten und Exoten fast schon grundsätzlich ignoriert.
GEO-logie, ist die Lehre von der Erde. Meteorite weisen darüber weit hinaus. Die gehören in die Planeto-logie.
Sie erzählen uns - man bemerke allein schon die Wortarmut - von der "Geologie" anderer Himmelskörper,
in die Geologie spielen sie insofern hinein - jetzt hätt ich beinahe "nur" geschrieben - daß sie uns überhaupt verraten, wie die ganze Erde entstanden ist, die Planeten, was für Bedingungen und was für Prozesse im frühen entstehenden Sonnensystem geherrscht haben, wie die Planetenentstehung und die weitere Entwicklung der Planeten - also auch analog zur Erde, was wir anhand irdischer Gesteine nicht mehr nach vollziehen können, vonstatten gegangen ist,
wie der Innere Aufbau der Erde sein muß, den wir ja nicht direkt beobachten können, in welchen Zeitskalen sich etwas abspielt.
Das ist dem Geologen ziemlich fremd. Der interessiert sich eher nur für kleine Detailfragen, wie ne Ecke in der Landschaft aufgebaut ist, wie einzelne Gesteine oder einzelne Minerale ect. entstehen, welche Eigenschaften sie haben usw.
Dem ist so ein Meteorit - wie dem eingefleischten Mineraliensammler oder Kiesgrubengänger - ziemlich wurscht, vielleicht manchmal auch suspekt, weil er halt auf den Zettel nicht Lokalität "Wutzmühle" oder "Bad Schierke" schreiben kann.
Wäre also der Mineraloge ein Briefmarkensammler, so wäre der Meteoritler eher einer, der herausfindet, wie man Papier herstellt, Gummi gewinnt, Druckmaschinen baut, fragt warum da immer so komische Bilder und Zahlen drauf sind und nach dem ganz großen:  Wie? und "Warum"?

Was der Mineraloge nicht kennt, ist, daß egal mit welchem Mineral, egal mit welcher Stufe er rummißt und hantiert, daß die alle auuuuusnahmslos, einschließlich der Messaparatur und einschließlich ihm selbst als Beobachter - letztlich darauf zurückzuführen und aus dem bestehen, was der Rob L grad hier im andern Thread als Meteoritenrätsel herzeigt.
Meteorite schürfen tiefer in Raum und Zeit als jeder Bohrer des Geologen.
Meteorite sind der Urgrund - als solche müßten sie in jedem Mineralogischen Lehrbuch das Anfangskapitel bilden.
Das geht dem Mineralogen zu weit. Und Meteorite sind eher sowas für die NASA und so, niwwa?

Deswegen werden sie selbst an den Unis und Museen oft derart stiefmütterlich behandelt, zugegeben es gibt zwei Richtungen - zum einen die stete und gelegentlich rasant verlaufenden Entwicklung der Meteoriterei als interdisziplinärer Zugang zum Weltengebäude, Raum- und Planetenerkundung, nicht zu vergessen, die Urfragen nach der Entstehung des Lebens  (und für uns Romatiker auch die Philosophie)
und eben der Paradigmenwechsel an anderen Stellen leider, der Rückschritt, daß Meteorite nur noch als historische Kuriosa verwahrt werden.

Guxx hier in D - das MPI, das war absolute Spitzenforschung - das Institut vom Gottvater der Kosmochemie, dem Paneth selber gegründet.
Jetzt im Goldenen Meteoritenzeitalter, wo Meteoritenforschung fast überhaupt nichts mehr kostet und Unsummen für die Forschung, die sich in der Fragestellung teilweise überschneidet mit der Meteoriterei, wie die planetare Raumfahrt, wie die neue Exoplanetenforschung, usw. - und die zum Teil nicht die Ergebnisse liefern kann, wie die Meteoriterei, ausgegeben werden,
da wurde dieses Spitzeninstitut gegen die Wand gefahren, und die Sammlung von Weltrang vermodert nun als lästiger Lagerbestand irgendwo im Senckenbergmuseum.

Daa muß Dir der Zorneskamm schwillen, nicht wenn ein Mineralog oder Geolog, der nie für Mets zuständig war, sich verschätzt.

Jetzt nur mal als kleines Bsp. vor der Tür.  Wie traurig es mittlerweile um Perth, Moskau, Wien, Paris bestellt ist, braucht man ja nimmer zu sagen.


Zu Job kommen, Job gehen...

Ich find, diese Frage stellte sich eigentlich eher, bei solchen Vertretern wie in Australien, die binnen kurzer Zeit, die ganze Meteoriterei dort den Bach runter gehen lassen haben
oder auch bei Kuratoren, die aggressiv in den Medien behaupten, daß die Leute, die für den Hauptanteil des Weltmeteoritenbestandes und somit ihrer Forschungs- und Sammlungsbestände sorgen und immer schon gesorgt haben, Schädlinge der Wissenschaft seien, die wenn sie noch nicht kriminell sind, kriminalisiert werden müßten, und eben irgendwelche Fabelzahlen über Mengen und Preise verbreiten.

Wenn das dann gepaart ist damit, daß die Betreffenden keine eigenen Fundleistungen aufzuweisen haben oder noch schlimmer, wie es leider häufiger passiert ist, sich so wenig um den Forschungs- und Ankaufsetats der Sammlung, an der sie beschäftigt sind, gekümmert haben, daß diese so völlig verlottert und runtergekommen sind, daß diese öffentlichen Institute ihrem Auftrag nicht mehr gerecht werden können und so schlecht dastehen wie nie in ihrer Geschichte zuvor und sie nicht einmal mehr finanztechnisch mit provinziellen Dorfmuseen mithalten können,
und wenn gleichzeitig auch noch, selbst nach einer gewissen Einarbeitungszeit, die man jedem zugestehen muß,
trotzdem noch fast oder überhaupt keine Kenntnisse über die Entwicklungen in der Meteoriterei, die neuen Funde, welches Material da ist, wie vielfältig und wieviel billiger es geworden ist, wenn nicht die Standardreferenzquellen des Fachs bekannt sind, wenn nicht bekannt ist, wer die Meteorite findet und wo man sie bekommt, wenn keine Kenntnisse sich angeeignet wurden, über die Geschichte des Faches und die Historie der eigenen Sammlung, die diejenigen betreuen,
kurz wenn einfach die nötige Kompetenz fehlt, die für diesen Beruf nötig ist,

dann würde ich es tatsächlich für vielleicht günstiger halten, letztlich um Schaden von dem betreffendem Institut abzuwenden,
wenn sich solcherlei Leute, andere "Herausforderungen" suchen würden.

Das zu fordern allerdings, steht uns nicht zu, denn das ist Besetzungs- und Forschungspolitik und wir sind nicht in diesen Bereichen ausgebildet.
Wir alle können nicht mehr machen, als immer neue Meteorite und immer neue aufregende Meteorite zu beschaffen und zu finden, die Werbung für den Fachbereich zu machen, die sie meistens vernachlässigen und die Steine den Leuten hinterhertragen, effizienter und zu einem Bruchteil der Kosten der vergangenen 200 Jahre und aller Unterfangen, die die staatlich bestallten Meteoritler selber unternommen,
auf daß sie sie mit unseren Steuergeldern kaufen und weiter zu sorgen daß die Protagonisten selbst mit unseren Steuergeldern alimentiert werden.

Ansonsten sind wir völlig machtlos.

Nun, wie schon häufiger gesagt, das sind eben traurige Einzelfälle,
es gibt viele Institute sonst noch, wo die Leute eine treffliche Forschung und Sammeltätigkeit unterhalten und ausbauen
und wo auf diesem angesprochenen Feld weitaus kompetentere und engangiertere Wissenschaftler tätig sind.

Schade ist es zwar, daß sogar manchmal an den historisch renommiertesten Institutionen die Spitzenforschung preisgegeben und die Sammlungstätigkeit - gerade in diesen aufregendsten und günstigsten Zeiten in der Meteoritengeschichte faktisch eingestellt wird,
aber es bleibt uns halt doch nur ein Schulterzucken.
Viel entsetzlicher ist jedoch, daß die meisten Meteorite der Welt eben in Ländern gefunden werden, wo manchmal zwar eine Meteoritenforschung bestanden und durch Verbote und Gesetze abgeschafft wurde - aber es in der Regel sich um Länder handelt, die keine Meteoritenforschung kennen und aus Unkenntnis durch Verbote alle Fundmöglichkeiten zunichte machen,
weil davon eben auch die Spitzeninstute weltweit betroffen sind.
In solchen Ländern hilft nur Ausbildung. (wie im Übrigen auch in den Erstweltländern, wo wir solche Erscheinungen wie oben geschildert, beobachten müssen.)

 :prostbier:
Mettmann

So... und jetzt heeeer mit dem Geislinger Fundstückbild!

   
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MilliesBilly

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #20 am: Februar 11, 2011, 14:07:04 Nachmittag »
Der Bauer hat den Einschlag selbst des Nachts vor Ort gehört. In solch unmittelbarer Nähe des Geschehens dürfte er mit einiger Sicherheit nichts Spektakuläres gesehen haben, denn das Objekt hätte sich in der allerletzten Phase des Dunkelflugs befunden. Einzige Wahrnehmung vermutlich: "Plop".
[...]
Mit anderen Worten: der Mann wusste mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts von der Feuerkugel

Das stimmt so nicht: Natürlich sieht man am Ort des Falls die Feuerkugel, man hört den Knall, die Fallgeräusche und am Ende auch den Aufschlag, also das "Plop".

So geschehen beim Meteoritenfall 1932 in Prambachkirchen: Dort haben auch ein Bauer und einige Landarbeiter die Erscheinungen wahrgenommen (Leuchten, Knall, Fall- und Aufschlagsgeräusche) und die wussten damals - vor fast 80 Jahren! - tatsächlich sofort, dass das ein Meteoritenfall gewesen sein müsse.

Es mag einzelne Fälle geben, bei denen das zutrifft. Sie dürften aber, wie Mettmann schreibt, eher die Ausnahme sein. Es fällt ja auch auf, dass es im konkreten Fall Geislingen ziemlich viele Augenzeugen gibt. Gehört haben aber die allerwenigsten etwas, was insofern nicht verwunderlich ist, als hier allgemeine Übereinstimmung dahingehend zu herrschen scheint, dass die zweite und letzte Fragmentierung eher ein kleineres Ereignis war. Insofern unterscheiden sich halt auch die diversen Fälle.

In seiner letzten Flugphase fliegt das kosmische Ding bekanntlich dunkel, von daher hat der Bauer im akuten Moment wohl schwerlich etwas gesehen; dazu hätte er vermutlich Minuten davor den Himmel beobachten und dann auch noch die beiden Ereignisse: Lichterscheinung und mit einiger Verzögerung Schwirr-Pfeif-Plop aufeinander beziehen müssen. Das scheint mir nicht sehr wahrscheinlich.

Zumal der schwäbische Albbauer zu dieser Jahreszeit im Grunde nur aus einer einzigen Motivation heraus sein sein im Dunkel liegendes winterliches Feld aufsucht: er düngt es verbotenermaßen und daher eben heimlich mit Gülle. D.h. aber auch: er hockt auf seinem röhrenden Traktor. Und kriegt die beschriebenen Features alle mit? Nochmals: hoch unwahrscheinlich. 

Dazu das rotbraune Ding ...

I wanna believe, but I can't, sorry.

P.S. Der Prambachkirchen-Beschrieb wäre dennoch hoch willkommen!


Offline Greg

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #21 am: Februar 11, 2011, 14:08:36 Nachmittag »
Zitat
Wenn Steine nach mehreren hundert Meter im freien Fall an dir vorbeirauschen, ist das sehr eindrücklich.

Danke für die Antwort. Ich kann nur versuchen, mir die Geräusche vorzustellen. An einer Wand ist dies bestimmt alles sehr bedrohlich. (Steinschlag von weitem hört sich ja schon unheimlich an, wenn immer mehr in Bewegung kommen, Geröll rutscht und es hallt).

Nochmal zum freien Fall:
Hast Du denn die Steine schon über Dir herannahen gehört oder erst, wenn sie an Dir vorbeigezischt sind?

Grüße
Greg

Offline lithoraptor

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #22 am: Februar 11, 2011, 14:15:35 Nachmittag »
Moin!

Also ich vermute mal, dass ich, wenn ich ein wie auch immer geartetes Geräusch in der Luft vor und über mir hören würde, welches mir schnell entgegen kommt, sicherlich meine Rübe so tief wie möglich einziehen würde, erst recht, wenn es ein Fauchen, Zischen, Knattern oder gar Knallen ist. :baetsch:

Gruß

Ingo

Offline Mettmann

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #23 am: Februar 11, 2011, 14:33:00 Nachmittag »
Hihi, genau Andi,

da isses:    http://www.xs4all.nl/~dmsweb/fireballs/not_a_meteorite_20020406.jpg

Naja nix passiert ein lustiger Schwank eben, grad auch so wie der Professor ausschaut, tauglich für ein kleines Stückerl a la Pocci oder Thoma.

Aber verpaßt, wie gut daßmer da Alternativen haben - Dreiakter - "Der Meteorit" ..... fürs Chiemgauer Volkstheater.....    (iiiek, bin schon auf der Flucht..)

Mei bisserl arg übereilige Eitelkeit, hätt ja nur einen Sammler oder den Dieter fragen müssen,
nu mußt und wird er auch ein bisserl Spott ertragen haben müssen.

Wir in Bayern sind ja da ned so, gell?

 :prostbier:
Mettmann 
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Offline herbraab

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #24 am: Februar 11, 2011, 14:54:10 Nachmittag »
P.S. Der Prambachkirchen-Beschrieb wäre dennoch hoch willkommen!

Bitteschön:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=6167.0

:hut:
Herbert
"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline pallasit

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #25 am: Februar 11, 2011, 15:16:03 Nachmittag »
Zitat
Wenn Steine nach mehreren hundert Meter im freien Fall an dir vorbeirauschen, ist das sehr eindrücklich.

Danke für die Antwort. Ich kann nur versuchen, mir die Geräusche vorzustellen. An einer Wand ist dies bestimmt alles sehr bedrohlich. (Steinschlag von weitem hört sich ja schon unheimlich an, wenn immer mehr in Bewegung kommen, Geröll rutscht und es hallt).

Nochmal zum freien Fall:
Hast Du denn die Steine schon über Dir herannahen gehört oder erst, wenn sie an Dir vorbeigezischt sind?

Selber erlebt und  beschrieben habe ich keine Steinlawine, sondern das Geräussch von Steinen, die sich hoch oben aus der Wand gelöst haben und in freiem Fall an mir vorbeigerauscht sind. Das kommt in stark überhängenden Wänden vor, aber auch in relativ senkrechten, wenn die Steine oben aufprallen und dann von der Wand weggeschleudert werden.
Man vernimmt das Geräusch, die Steine sind zu schnell um sie sehen zu können. Der Aufprall ist teilweise auch nicht in der Nähe, sondern weit unten am Wandfuß.

Fallen die Steine nur in geringer Entfernung, hört man sie nur kurz vor der spürbaren/hörbaren  Druckwelle/Schallwelle.

Grüsse Willi  :prostbier:

Offline Mettmann

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #26 am: Februar 11, 2011, 15:22:57 Nachmittag »
Mein schönstes Ferienerlebnis.

"...Die kleine Luise Meisohle spielte an jenem Abend mit einigen Freunden in der Nähe ihres Elternhauses in Bergkamp. Es war so gegen 18:30 Uhr als die Kinder ein knatterndes Geräusch vernahmen. Das Geräusch hörte sich an, wie ein altes Mofa, jedoch kam es eindeutig aus der Luft. Plötzlich verstummte das Geräusch. Daß da irgendetwas nicht stimmte, bemerkten die Kinder sofort und begaben sich auf eine Suchexpedition in die vermutete Schallrichtung.
Es sollte nicht lange dauern, da fanden die fünf Freunde auf dem angrenzenden Nachbargrundstück der Familie Revers-Ubbenhorst im Garten ein etwa 40cm tiefes Loch.
Eine flache Mulde umgab das Loch, dessen röhrenhafte Öffnung gegen 60° zur Bodenfläche geneigt war. Die Öffnung wies in östliche Richtung. Vorsichtig stocherte die lustige Kinderschar mit einer Eisenstange in der Öffnung herum. Als jedoch etwas Rauch oder Dampf aus dem Loch aufstieg, bekamen es unsere Freunde mit der Angst zu tun. Sollte der Sputnik, der in aller Munde war, dort abgestürzt sein? Jedenfalls hielten es die Kinder für Besser, die Bergung des Objekts auf den nächsten Morgen zu verschieben. Die Erwachsenen sollten von dem Vorfall kein Wort erfahren. Die Kinder bewahrten an jenem Abend ihr Geheimnis.  ...."
                                                                                 
und so weiter
und so fort
und Timmy, der Hund.
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Offline ben.g

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #27 am: Februar 11, 2011, 15:45:27 Nachmittag »
... und dann hammse ihn in fünf Teile zerkloppt.
War das nicht Ramstein?

Offline karmaka

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #28 am: Februar 11, 2011, 16:11:32 Nachmittag »
Zitat
... und dann hammse ihn in fünf Teile zerkloppt.
War das nicht Ramstein?

Neeee, das war Ramsdorf.

Aber 'Rammstein':groll::boese: hätten wohl gerne den nickeleisenharten und wuchtigen Soundtrack zum Einschlag 'komponiert'  :laughing:

Und hier das Ferienerlebnis zum Nachhören.

Der O-Ton der inzwischen großen Luise:   http://www.uni-muenster.de/imperia/md/audio/wwu/afo/meteoritneu.mp3

 :prostbier:

Martin
« Letzte Änderung: Februar 11, 2011, 16:27:04 Nachmittag von karmaka »

Offline Mettmann

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Re: Geislinger Meteorit möglicherweise gefunden???
« Antwort #29 am: Februar 11, 2011, 16:30:09 Nachmittag »
Hopp, hier muß sofort einer mal die Aufnahme des Bovedyfall-Knalls hinlinken,
den seinerzeit zufällig eine Hobbyornithologin beim Vogelstimmenaufnehmen derwischt hat.

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