Impakt-Brekzie des Monats Februar - zeigt eure Spitzenstücke!

[boborit]

Hallo Brekzianer,

es ist ja sehr ruhig hier geworden, es scheint keine Brekzien mehr zu geben...!?  

na gut dann lege ich mal zumindest ein kleines, feines, bescheidenes, zumindest Brekzchen auf.

Ein Full slice (2,765g) eines nicht klassifizierten Chondriten mit dem TNW von nur 56g

Zu sehen gibt es einen kleinen Clast oben links und eine feine Schockvene quer von links nach rechts (kann aber auch andersrum sein)

[Contadino]

Da hast Du Recht, es ist ruhig geworden hier...
Hier ist einer meiner Neuzugänge, ein schön geschockter L5...

Ciao, Heiner

[boborit]

Hallo Heiner,

  super, das ist NWA 5407       

man der ist wirklich heiß geworden... schmelz...schmelz

Danke und viele Grüße - Michael

[ironmet]

Hallo Heiner,

der ist wirklich Klasse.
Kaum noch was von der chondritischen Struktur zu erkennen, dafür fast pure Schmelze.
Und, wie ich gerade sehe, hat er auch kein sehr großes TKW mit seinen nur 564g!

Viele Grüße Mirko

[Thin Section]

Hier ist einer meiner Neuzugänge, ein schön geschockter L5

 

ist der schöööön!


Bernd

[Contadino]

Ja, als ich den gesehen hab, bin ich wirklich dahin geschmolzen

Ich steh' unheimlich auf geschocktes und geschmolzenes

Ciao, Heiner

[boborit]

Hallo Brekzianer,

einen hab ich noch!

Eine schöne L5-Brekzie unter der Bezeichnung NWA 7069

Bitteschön - Michael

[boborit]

Hallo Brekzianer,
ihr werdet es nicht glauben. Heute kam die Post vorbei   und brachte mir Pakete   mit "brekzierten Gesteinen".

Nungut, in diesem Fall sollte der Inhalt der Pakete tatsächlich "zerbrochen" sein!

Und so möchte ich sie euch vorstellen:

gut bekannt und hier auch schon vertreten, aber sooo ein schönes Stück - voll die Schockvenen

der NWA 788 als Vollscheibe von 10,5g.

Michael

[boborit]

...auch dieser Met war schon gebrochen, bzw, geschockt bevor er bei mir ankam

Im Grunde ist dies keine Impaktbrekzie . Warum ich den hier trotzdem zeige...

Weil, das ist eine "Impaktorbrekzie"  

Das soll bedueten: Wenn ein Impaktor auf einem Himmelskörper aufschlug (also ab einer gewissen Größe), dann schmolz, brekzierte und/oder durchmischte er betroffenes Gestein am Target. Der Impaktor selbst verdampfte weitgehend...
Hier nun sehen wir einen Impaktor selbst, der sicherlich nicht nennenswert das Target beanspruchte. Er selbst aber wurde beim Auftreffen zumindest im Ansatz brekziert, allerdings ohne zu zerbrechen. In den Anbruchlinien sitzt noch schön der Sand vom Auftreffpunkt fest (somit schon eine polymikte Bekzie ).
Nunja, nennt mich einen Schwätzer wenn ihr mir nicht folgen könnt... (ich erhebe auch keinen Anspruch auf wissenschaftliche Richtigkeit )

Aber schaut euch doch bitte mal die Bilder an

Michael

[lithoraptor]

Moin Michael!

Hmmm, weiß ja nun nicht, wie ERNST Du das gerade Geschriebene wirklich meinst oder in wie weit der Glühwein mit Schuss vom Weihnachtsmarkt daran beteiligt ist , ABER:

1. Die Brekzie entstand mit Sicherheit auf dem Mutterkörper des Meteoriten - also auf einem Asteroiden.
2. Die Risse in dem Stück sind, zumindest in dieser Form, auf Prozesse bei der Verwitterung zurück zu führen.
3. Die Sandkörner sind erst später (im Zuge der Verwitterung) in die Risse gelangt und haben nichts mit dem Aufschlag auf dem Erdboden zu tun.

Gruß

Ingo

[boborit]

Moin Ingo,

ooooch Meeeensch, meine Geschichte gefiehl mir besser

Danke für die Aufklärung

Michael

[Haschr Aswad]

Hier noch eine der Klassifikation harrende Brekzie. Denke nicht, dass hiervon bereits gepaartes Material kursiert. Die Klasten sind vergleichweise inhomogen, bin sehr gespannt auf die Dünnschliffe. Bis dahin würde mich auch die Meinung der Experten hier interessieren.

Würde gerne ein Detail zeigen, nach Kompression auf 128 kb fransen jedoch sämtliche Konturen aus ... sehe gerade dass leider auch auf der Gesamtansicht nach der Kompression kaum noch Details zu erkennen sind.

... das Ganze deshalb hier noch mal in groß:

http://www.meteorite-recon.com/img/chondritic%20breccia%201400.jpg

Detail:

http://www.meteorite-recon.com/img/chondritic%20breccia%20detail%201400.jpg

[Thin Section]

Hier noch eine der Klassifikation harrende Brekzie.

Hola! Das sieht verdächtig nach LL7 oder Metachondrit aus und wie beim NWA 6260 glaube ich, triple junctions in ihrem Anfangsstadium zu erkennen (falls es so etwas gibt und hier nicht nur der Wunsch der Vater des Gedankens ist!). Ja, man darf gespannt sein!

Bernd 

[Haschr Aswad]

Danke für Deine Einschätzung Bernd! Wegen des großen Orthopyroxen Kristalls in Bild 2? Und trotz der vielen Chondren? LL oder zumindest L ist sicher richtig.

[Thin Section]

Danke für Deine Einschätzung Bernd! Wegen des großen Orthopyroxen Kristalls in Bild 2? Und trotz der vielen Chondren? LL oder zumindest L ist sicher richtig.

Die Chondren habe ich nicht erkannt (liegt vielleicht an der Kompression?!) ... sofern sie aber vorhanden sind, würde ich auf LL4 oder LL5 tippen.

Bernd  

P.S.: Jetzt habe ich sie auch gesehen (im unteren Bereich des Bildes)!