Hallo Schalkstettenfans,
wieder liegen drei Suchtage hinter uns, diesmal nord- bis südöstlich des Modellflugplatzes. Martin hat dankenswerterweise die abgesuchten Flächen eingepflegt.
Ein kurzes Fazit in Zahlen: 60ha, d.h. 10ha/Tag/Person, gut 60km Weg, d.h. mittlere Streifenbreite von 5m/Person; mittlere Geschwindigkeit 3,4km/h; 0 Funde.
Der größte Unterschied zur letzten Runde war das trockene Wetter und die entsprechend leichten Stiefel; deshalb die 30% höhere Geschwindigkeit. Nach einem sibirisch kalten und Ost-windigen Montag war der Dienstag ruhig und wolkenfrei; im Lauf des Mittwochs kam der Wind dann gut angewärmt aus der Gegenrichtung zurück. Im Gegensatz zum Gebiet weiter westlich gab es kein Bohnerz, kaum Schlacke und nur wenige Asphaltkiesel, so wenig, dass wir schon fast wieder dankbar waren für ein kleines schwarzes Plastikfetzchen oder ein Schieferplättchen als Aufmerksamkeitstest.
Die schlechte Nachricht: inzwischen sind schon etliche Flächen gepflügt oder sonstwie bearbeitet, hochgerechnet bis zu 20% der Gesamtfläche. Die gute: viel mehr werden es wohl nicht, denn der Rest sind überwiegend bestellte Felder. Am schnellsten wächst die Wintergerste auf und behindert die Sicht; Winterweizen und Raps sind wahrscheinlich noch den Rest des Monats und z.T. noch darüber hinaus sehr gut durchsuchbar. Alle Landwirte, mit denen wir bisher gesprochen haben, hatten übrigens keinerlei Bedenken gegen die Begehung, sondern haben uns viel Erfolg gewünscht.
Lohnt es überhaupt noch, zu suchen? Ich meine, es lohnt nicht so viel weniger als zu Beginn, als auch schon klar war, dass wir nach sehr wenig Masse suchen. Von den rund 12km2 für die paar größeren Stückchen haben wir zusammen vielleicht 20% abgesucht, bis zu 20% sind verloren und ein gewisser Teil (Ortschaften, Laubgehölze etc) sind nicht begehbar; das heißt, rund die Hälfte ist noch offen, einschließlich einiger Nadelwälder, die gar nicht so schlecht durchsuchbar sind, solange der Unterwuchs nicht austreibt. Und irgendwo muss was liegen gemäß der Fliegerweisheit, dass noch keiner oben geblieben ist.
Den mäßigen Chancen (Lottospieler mal weghören) steht gegenüber, dass ein Fall in Württemberg meines Wissens eine Premiere wäre und dass es sich möglicherweise um ein sehr interessantes Material handelt. Nur nebenbei: Das Aphel des Orbits reicht gut in die Marsbahn .
Soviel zum Thema Motivation gegen Frustration.
Grüße
Karl