Autor Thema: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag  (Gelesen 20084 mal)

Offline Mettmann

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #60 am: Dezember 03, 2010, 20:02:28 Nachmittag »
Ja aber Achim, das Paper sagt doch überhaupt rrrein gar nix über ausserirdischs Leben.
Es sagt, daß Tatahouine beim 70 Jahr Herumliegen in der Wüste bakteriell verunreinigt worden ist - wie jeder andere Stein doch auch.
Und das ist auch nicht weiter bemerkensert, solche Basalte hammer auf der Erde zu hauf ebenfalls, die unterscheiden sich von der Chemie nicht so wahnsinning, die Mets, von dem wasmer auch hier haben.
Auf deutsch - wennst den Zagami durch den Fleischwolf drehst, dann kannst darein auch Deinen Gummibaum pflanzen  - nuuuur, Du mußt ihn halt regelmäßig gießen - und wennst ihn jetzt auf den Balkon stellen würdst, dann tät er Dir erfrieren und eingehen.
Und da liegt das Problem.

Weißt, Achim, was macht so ein Leben. Ein Leben macht einen Stoffwechsel, sonst isses ja keins.
Dafür brauchts ein Medium, worinnen es seinen Stoffwexxel machen kann. Wies überhaupt ein Medium braucht, daß sich die ganzen Bestandteile, aus dem so ein Viecherl sich zusammensetzt und sich aufbaut, zusammenfinden können.
Und dann, dann braucht es, das Lem, noch eine Energiequelle.

Guxx, Du verwexxelst das. Archeobakterien und andere, brauchen mitunter keinen Sauerstoff für ihren Stoffwechsel, schön und gut - aber die brauchen halt dann etwas anderes stattdessen! Also keinen Sauerstoff meint doch nicht ein Nix, mein nicht ein Vakuum! 
Ja Extremophile - die fühlen sich grad wohl bei Temperaturen um die 130°, wo anderen die Soß nausliefe. Auch bemerkenswert. Aber nur bemerkenswert, daß sie nicht zerstört werden dabei, nicht daß der Stoffwechsel bei denen läuft. Denn Stoffwechsel, die chemischen und biologischen Reaktionen brauchen nun mal Temparaturen von einer gewissen Höhe, sonst funzt nich.

Guck bitte, die urigen Bakterien an den Tiefseeschloten, oder heißen Quellen, ja kein Licht, kein Sauerstoff - aaaber die ham ein flüssiges Medium worinne sie sich tummeln, und die haben eine Energiequelle, die Erdwärme.

Nun jetzt die neu entdeckten Bakterien, die schwimmen in einem schön warmen See herum. Ham also ihr Medium und ham ihre Energie.
Der einzige Unterschied, was man in der Form noch nicht kannte, is das die Viecherl halt Arsen mampfen und in ihrem Aufbau das Arsen anstelle des Phosphors verwenden. Nicht weniger und v.a. nicht mehr.
Das ist eine biologische Entdeckung und keine astrobiologische.

So und wennst nun ins All gehst. Da hast halt nun einmal ein Vakuum. In einem Vakuum kann leider nix wachsen. Und die wenigsten Himmelskörper ham geeignete Energiequellen, an denen sich die Viecherln erfreuen könnten.
Gehst hin auf den Mond, alles was wir gesehen haben, ist das eine völlig sterile Angelegenheit im Vakuum.
Und jetzt nimmst die Meteorite her, die ja von den Asteroiden kommen. Die Asteroide haben keine Atmosphären und sind nach kurzer Zeit ganz und gar ausgekühlt gewesen. Und nehmer mal die Vesta her, das was von der Sonne kommt, das reicht halt nur für Oberflächentemperaturen von -60 bis -130°.
Da läßt sich weder gut Kirschen noch stoffwexxeln.

Es ist also beileibe nicht so, daß da alles im Sonnensystem nach Herzenslust verkeimt wäre und das Leben fröhlich Urständ feiern von einem Himmelskörper zum nexxten und wieder zurück hupft und die Bakterien auf den Felsen da draußen hocken und die auffressen.
Und es kommen nur sehr wenige Orte eigentlich in Frage. Und ausser vom Mars, hammer von denen keine Meteorite.

Mars schaumer nach Möglichkeit, weil wir herausgefunden haben, daß er sehr lange geologisch aktiv war, daß er einigermaßen Temperatur hat, daß er eine Atmosphäre hat, daß er Wassereis hat und daß er früher mal ein günstigeres Klima, dichtere Atmosphäre und wahrscheinlich fließend Warmwasser und so nette Fremdenzimmer gehabt hat.

Und sonst wissmer rein garnyschte. Paar mal ein Brettel mit Bakteriensporenaufstrich ein paar Tag ins All gehalten und nachgeschaut, ob hernach ned alle vollständig erfroren, erstickt, zerstrahlt waren, das hammer sonst noch gemacht - und das wars auch schon.

Mei, der Mensch ist halt ein einfaches und geselliges Tier - und sucht im Grund nach seinesgleichen da draußen.

Gfunden hammer dabei bislang rein gar niemanden, nicht mal die mickrigste Mikrobe.
Das ist der aktuelle Stand.

 :prostbier:
Mettmann

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Offline Hungriger Wolf

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #61 am: Dezember 04, 2010, 08:27:23 Vormittag »
Hallo Mettmann!

Danke für Deine ausführliche Erläuterungen!

In der wissenschaftlichen Untersuchung http://www.ese.u-psud.fr/microbiologie/pdfs/2006-Tataouine-MeteoritPlanetSci.pdf wurden Bakterien, die auch Proteo-Bakterien und Archaea-Bakterien enthielten auf dem Meteoriten nachgewiesen!

Das der Meteorit in der Wüste von Tunesien auch mit irdischen Bakterien kontaminiert wurde ist klar!

Die zentrale, und auch zugleich spannende Frage ist jedoch, kommen die auf/in dem Meteoriten gefundenen Proteo-Bakterien und auch Archaea-Bakterien, von der Erde, oder könnten diese auch aus dem Weltall stammen!

Welche wissenschaftlich durchgeführte Untersuchung, gerne auch jede eine andere wissenschaftliche Meteoritenuntersuchung (Referenzlink/pdf-Datei) untermauert Deine Behauptungen, bzw. welche wissenschaftlich durchgeführte Untersuchung hat nachgewiesen, dass frisch gefallene Meteoriten keine Bakterien enthalten!

schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim
« Letzte Änderung: Dezember 04, 2010, 09:28:04 Vormittag von Hungriger Wolf »

Offline ironsforever

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #62 am: Dezember 04, 2010, 09:58:42 Vormittag »

Zitat
Welche wissenschaftlich durchgeführte Untersuchung, gerne auch jede eine andere wissenschaftliche Meteoritenuntersuchung (Referenzlink/pdf-Datei) untermauert Deine Behauptungen, bzw. welche wissenschaftlich durchgeführte Untersuchung hat nachgewiesen, dass frisch gefallene Meteoriten keine Bakterien enthalten!


Moin Achim,

ich find, dass diejenigen, die behaupten, Mets enthielten außerirdisches Leben, das beweisen sollten. Man macht es sich es doch sehr einfach, wenn man den Ball einfach nur zurückspielt. Denn die Nichtexistenz von etwas (WAS?) zu beweisen, ist weitaus schwieriger als dessen Existenz.

Konkret:

Findet man ein Tierchen, dessen Art überall auf der Erde anzutreffen ist, muss man logischerweise erstmal davon ausgehen, dass sich diese Art auf der Erde entwickelte. O.k.?
Derjenige, der dann behauptet, sie kämen möglicherweise (auch) aus dem Weltall, kann die obige Beweisführung nicht dadurch erschüttern, indem er behauptet, dass die anderen nicht beweisen können, dass die Tierchen nicht aus dem Weltall kommen.

Gruß,
Andi :prostbier:

Offline Mettmann

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #63 am: Dezember 04, 2010, 12:57:04 Nachmittag »
Zitat
Das der Meteorit in der Wüste von Tunesien auch mit irdischen Bakterien kontaminiert wurde ist klar!

Ich glaub, Du hast den Artikel nicht verstanden.
In ihm geht ausschließlich darum, wie stark und wie schnell ein Meteorit nach dem Fall von irdischen Mikroben besiedelt und verunreinigt wird.
Mikroben, wie sie überall im Wüstenboden sich befinden, Mikroben wie sie bei der Wüstenlackbildung Besitz vom Meteoriten und irdischen Steinen ergreifen.
Vastehste in so nem Löffel Erde sind einige hundert Millionen Mikroorganismen drin.

Dös hat mit vermeintlichen Bakterien aussem All rein garnyschte zu tun.

 :prostbier:
Mettmann
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Offline Hungriger Wolf

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #64 am: Dezember 04, 2010, 18:08:31 Nachmittag »
Zurück zum eigentlichen Thema:

Das Bakterium GFAJ-1, kann Phosphor in der DNS (Desoxyribunukleinsäure) durch Arsen ersetzen.

Hierzu habe ich eine vereinfachte Graphik zum Formelvergleich erstellt!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim



« Letzte Änderung: Dezember 04, 2010, 18:29:22 Nachmittag von Hungriger Wolf »

Offline Hungriger Wolf

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #65 am: Dezember 04, 2010, 18:14:58 Nachmittag »
Dies gilt auch für NADH, ATP und Acetyl CoA!

Ebenfalls ist in dem entdeckten Bakterium dort das Phorsphorelement durch Arsen ausgetauscht und wird bei der Zellteilung/Stoffwechsel jeweils wieder neu entsprechend molekular strukturiert!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline ironsforever

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #66 am: Dezember 04, 2010, 21:23:47 Nachmittag »
Zurück zum eigentlichen Thema:

Das Bakterium GFAJ-1, kann Phosphor in der DNS (Desoxyribunukleinsäure) durch Arsen ersetzen.

Hierzu habe ich eine vereinfachte Graphik zum Formelvergleich erstellt!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim





 :troll: :crying: :crying: :crying: :crying: :crying: :crying: :crying:

Offline Hungriger Wolf

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #67 am: Dezember 04, 2010, 22:44:49 Nachmittag »
Nunja, hin oder her, Arsenorganische Makro-Moleküle/GFAJ-1 Bakterium, das ist eben keine einfache Materie..... :weissefahne:










Offline DCOM

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #68 am: Dezember 04, 2010, 22:48:31 Nachmittag »
Stoffwexxel

 :lacher:

Immer diese Legaschde-Nigger...

Offline DCOM

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #69 am: Dezember 04, 2010, 23:10:05 Nachmittag »
Zurück zum eigentlichen Thema:

Das Bakterium GFAJ-1, kann Phosphor in der DNS (Desoxyribunukleinsäure) durch Arsen ersetzen.

Hierzu habe ich eine vereinfachte Graphik zum Formelvergleich erstellt!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim


Eigentlich nicht überraschend, denn Arsen wird als Homologe des Phosphors auch in Knochen, Haut und Haaren eingebaut. Bloß denaturiert Arsen sog. "Zinkfinger"-Proteine durch Verdrängung des Zinks, bindet außerdem sehr stark an Thiolgruppen und inaktiviert daher wichtige Enzyme des Stoffwechsels, was einige unerwünschte Effekte zeitigt...

http://www.deutsch-bengalische.org/assets/images/arsen-haende.jpg
http://www.ergo-med.de/xml-import/bilder/em/2007-04/600x/thumb_em0407_arsen_fuss_unten_tif.jpg
http://www.theaterverein-dotzigen.ch/images/arsen/arsen_flyer.jpg

Da Archaeen die stammesgeschichtlich ältesten Einzeller sind und in der Nähe von "Schwarzen Rauchern" evolvierten, unterscheidet sich ihre Physiologie recht deutlich von der von Eubakterien und Eukaryoten (zu denen alle Mehrzeller gehören). Metti hatte die extremophile Lebensweise schon angesprochen, die mit konventionellen Phospholipiden in der Zellwand gar nicht möglich wäre. Offenbar kommt der Stoffwechsel bei einigen Archaeen noch ohne Zinkfinger-Proteine aus, so dass das Arsen kein lebenswichtigen Enzyme blockiert.

Grüße, D.U.

Offline Hungriger Wolf

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #70 am: Dezember 04, 2010, 23:22:08 Nachmittag »
Hallo D.U.!

Sehr interessante Überlegung zu Arsen in Ur-Bakterien und mehrzelligen Lebewesen!  :hut:

schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim

Offline gsac

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #71 am: Dezember 05, 2010, 10:29:12 Vormittag »
...und wie verhaelt es sich jetzt mit der Steinlaus?  :gruebel:

MilliesBilly

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #72 am: Dezember 05, 2010, 11:36:07 Vormittag »
...und wie verhaelt es sich jetzt mit der Steinlaus?  :gruebel:

Für die gilt paraphrasierend das Diktum von Karl Valentin: außerirdisch ist der Außerirdische nur auf der Außererde.


Offline Hungriger Wolf

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #73 am: Dezember 05, 2010, 12:04:52 Nachmittag »
Besteht ein Zusammenhang?

http://www.youtube.com/watch?v=FPY6gY_5gsw

http://news.nationalgeographic.com/news/2007/09/070921-meteor-peru.html


Wurde die Erkrankung der Bevölkerung um den Meteoriteneinschlagsbereich in Peru (Video); in Wirklichkeit, durch Ur-Bakterien /Arsen aus dem All verursacht?


schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim

Offline ironsforever

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Re: NASA News Conference on Astrobiology Discovery am Donnerstag
« Antwort #74 am: Dezember 05, 2010, 12:34:23 Nachmittag »
Besteht ein Zusammenhang?

http://www.youtube.com/watch?v=FPY6gY_5gsw

Wurde die Erkrankung der Bevölkerung um den Meteoriteneinschlagsbereich in Peru (Video); in Wirklichkeit, durch Ur-Bakterien aus dem All verursacht?


schöne Grüsse von  :prostbier:
Achim

Nein Achim,

die Erkrankung der Bevölkerung um den Meteoriteneinschlagsbereicheich in Peru wurde durch einen B-Waffen-Angriff feindlicher Aliens verursacht!

Andi


 

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