Moin Andi
Nun, der Punkt 1 ist doch sicherlich zu relativieren:
"1. Als Sammler von Meteoriten unterstütze ich die künstlerische Bearbeitung (bzw. Zerstörung) von Meteoriten grundsätzlich nicht, denn ich finde die Materie an sich beeindruckender als jedes von Menschen daraus gemachte Ding. Allein die Zerstörung löst in mir eine negative Emotion aus."
--> Meteorite werden angeschnitten, zerschnitten, in Scheibchen zerlegt. Und zwar von Sammlern. Aus meinem (wie ich meine) gesunden Menschenverstand heraus ist das eine gründliche Zerstörung des Steines.
Sobald jemand meint, er hätte vielleicht einen tollen Fund gemacht, ist der erste Kommentar seitens der Fachleute: hau mit dem Hammer drauf! Mit anderen Worten: Mach ihn kaputt (Zerstörung)!
Das löst nun keinerlei negative Emotionen aus? Wie unlogisch ist das denn.
Nun ist klar, dass man einen Stein anschneiden muss, um seine Echtheit als Met zu beweisen (Ausnahme sind hier wohl Massenfunde aus bekannten Streufeldern).
Ich bin mir sicher, dass es nicht wenige Finder/Besitzer gibt, die den Anschnitt unterlassen, um den Stein nicht zu zerstören - dabei in Kauf nehmend, dass die Authentizität nicht bewiesen ist.
Ein Pallasit offenbart seine Schönheit erst vollständig, wenn eine Scheibe durchleuchtet wird.
Das andere Extrem ist der Künstler, der einen Chrondrit pulverisiert, das Pulver in ein Metall legiert und damit z.B. eine Skulptur herstellt...
Es liegt also an der Sichtweise dessen, der den Stein bearbeitet!
Und so mancher Künstler verwendet Steine mit weitaus weniger "Zerstörung" als der Sammler, der ihn in Scheibchen schneidet.
(Dass die beschriebene Aktion auch aus meiner Sicht nix als Geldverschwendung ist, möchte ich nicht unerwähnt lassen
zahlt das echt die ESA????)
Gruß
Andreas