Selbstredend ist die Verteilung nach Funden nicht repräsentativ.
Ich hab den 1985iger Catalogue ja nimmer, muß der Dirk reinschaun,
aber da waren ja so ca. von den 3000 Mets 800 Eisen.
Weil sie natüüüüüüüüüüüüüüürlich viel auffälliger sind und viel eher gefunden wurden.
Bei den beobachteten Fällen hat man ja rund 1200, aber nur 50 waren Eisen.
Das Verhälnis hat sich dann mit Antarktis, Oman, NWA natürlich stark verändert.
Oman haben wir 2871 Nummern, aber nur ein einziges Eisen.
NWA hamwer 5700 Nummern - pairing unbereinigt - 24 Eisen-Einträge (zu faul zu schaun, welche gepairt und ob Campo darunter).
Antarktis 36800 Feldnummern, 144 Eisenfeldnummern
(das muß man später mal in der Database organisieren, daß da wenigstens eine Funktion eingeführt wird, die die Pairings zammfaßt, das für statistische Zwecke jetzt schlecht brauchbar ist).
Daraus kann man schon sehen, daß Eisen eigentlich eine sehr kleine Meteoritengruppe sein kann.
Also:
1. Man findet sie sehr viel leichter.
2. Per se ist zu vermuten, daß Eisen eine kleinere, recht exotische Meteoritengruppe ist.
Weiter. Es ist uns überhaupt nicht bekannt, ob der Einfall von Mets für die verschiedenen Sorten veränderlich ist oder nicht.
Erstens beobachten und erfassen wir Meteorite erst seit 200 Jahren, weniger als ein Wimpernschlag in der Geschichte des Sonnensystems. Zwoten Kameras, Satelliten ect. die Einfälle und nicht nur die Funde erst seit wenigen Jahren.
Drittens geht das Zeug leider so schnell kaputt, daß man nimmer viel findt.
Viertens haben wir ja grad mal 52.000 Nummern, streicht man die Pairings zamm, dann ist das ja grad einmal soviel, wie vermutlich in einem einzigen Jahr auf die Erde fällt.
Andererseits haben wir Bspw bei den HEDs einen Mechanismus gefunden, wie die großen Fragmente (und das es auf der Vesta tütchtig gescheppert hat, wissmer aus den Hubblebildern und vom Dopplerradar + nexxts Jahr Jipppiiiiiie kommt endlich die Dawn dort an) auf höhere Bahnen gehoben werden und durch regelmäßige Resonanzen mittem Jupiter permanent ins Innere des Sonnensystems gekegelt werden, und eine Erdbahnkreuzerfamillie bilden.
Über etwaige Transportmechanismen anderer Klassen, wissmer nix.
Und es interessieren sich ja auch noch nicht sooo lange Forschers dafür, aus alten Streufeldern, manchmal gar fossile, über Datierung und Population der Klassen herauszufinden, ob zu andern Zeiten ev. andere Klassen häufiger gefallen sind.
3. Wir haben zu wenige Meteorite, es sind nur Stichproben, aus denen wir nicht die quantitative Verteilung der Asteroiden in ihrem Gürtel erschließen können.
Und noch weiter, aus der Beobachtung der Asteroiden im Hauptgürtel wissen wir ja, daß es verschiedene Sorten und Gruppen, verschiedene Asteroidenklassen gibt. Leider sind wir aber bisher nur an ganz wenigen einzelnen vorbeigeflogen,
sodaß wir nicht in der Lage sind, mit einigen einzlenen Ausnahmen, die Meteoritenklassen den Asteroidenklassen zuzuordnen.
Wir wissen halt noch zu wenig.
4. Wir können nur vermuten, welche Mets zu welchen Asteroiden gehören.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist, daß viele Eisenmeteorite anders als die Chondrite und anderen Chondrite ein gaaaaaaanz erheblich höheres kosmisches Alter aufweisen. Also teilweis schon Ewigkeiten da oben herumschwirren, bisse mal mit der Erde zusammenstoßen.
Sodali.
Deswegen können wir schlicht nicht wissen, wie wir unsere Sammlungen aufbauen sollen, daß sie die Population der Asteroiden im Asteroidenhauptgürtel widergibt.
3 Stück ungruppiert sind, also 50%. Stellt euch mal vor, bei den Steinmeteoriten würde jeder zweite Fund von einem neuen Mutterkörper stammen
Naaa, nicht. Ungruppiert bei einem neuen Mett meint nicht automatisch einen neuen Mutterkörper.
Das sind ja grad erst die Erstklassifikationen.
Der Panther Rei. An Eisen arbeiten nicht besonders viele,
Du siehst ja, wie Wasson als Eisenpapst nun immer mehr alte Eisen, zu generischen Gruppen zusammenfaßt, darunter auch zuvor ungruppierte. Das dauert allerdings Jahre, mit dem IAB-Komplex scheint er immerhin fertig zu sein.
Und andererseits hat man ja auch einzelne Meteorite in den Hauptgruppen, die eventuell gar nicht hineingehören.
Also das muß jetzt nicht nur ein NWA 011er sein,
so aus der eigenen Praxis - Stefans Meso Prunkmeso wär ums Haar als Diogenit klassifiziert worden,
oder wenn Ihr Euch an unsere beiden schwazen Großkristalldiogeniten erinnert, die doch deutlich abweichen von dem, was man sunst an DIOs kennt, Bunch hat auch noch so einen irgendwo rumliegen - und die eher in die Richtung Meso-Impaktor deuten.
Oder nehmts den "Quartz"-Eukrit her, der auch sehr ungewöhnlich ist, vielleicht nicht unbedingt Vestalisch.
An sowas muß man dann aber schon sehr aufwendig forschen, gar viele Isotopen nehmen - vielleicht irgendwann mal in Zukunft, wenn mehr Zeit bleibt, die Jahre gehts ja so zu mit den Wüstenneufunden.
Ich weiß gar nicht, womer traditionell atuell sind. 160 verschiedene Mutterkörper?
Wenn sich zudem die Chondren als Einschlagsprodukt herausstellen, dann sagen die auch nicht mehr viel über die ursprünglich kollidierten Mutterkörper
Geh, jetzt hör a mal auf mit Deinem Schwabbelcrash
Das ist eine vage Hypothese, mehr nicht. Die m.E. die Chondrenentstehung viel schlechter erklärt, als andere Hypothesen
und es deutliche Ergebnisse gibt, die dieser Hypothese entgegen stehen.
Ausserdem, bitte nicht haun, ist sie so neu nicht.
Hab Dir in den Chondrenthread ein 10jahrealtes Paper reingelinkt. (Hutchison, Russell, Williams). Zur Planetenentstehung.
Die eigentlich dazu dient, zu zeigen, daß die Aufheizungen der Staubsteibe durch die Ausbrüche der Sonne im T-Tauri-Stadium allein nicht ausreichen, um das zu erklären, was man chemisch und mineralogisch an den Meteoriten und an den Chondren ablesen kann.
Sondern daß es auch Kollisionen gegeben haben muß und da findst dann auch schon den ominösen Zeitrahmen von 2 Millionen Jahren.
Schön detailliert - habs nur überflogen.
Und se jehen davon aus, daß schon vorher dementsprechend was da gewesen sein muß.
(Ich kriegs sowieso geistig nicht auf die Reihe, wie ich die CAIs, deren neue Altersbestimmung ja der Aufhänger der Schwabbelkollisionstheorie war, in die Chondriten reinkriegen soll. Erstens wirds bei so einer Kollision ja ordentlich heiß, wieso sollen da die Silikate und das Zeug aufgeschmolzen sein, um Chondren zu bilden, nicht aber die CAIs, und warum gibts dann Eisenflöckchen und keine Eisentröpfchen. Kollision von glutflüssigen Körper sowieso nicht, da wären ja keine CAIs in der Suppe drin. Und wieso sind die praktisch nur in den Untergruppen der Kohligen, nicht aber bei den andern Chondriten drinne.)
Und ev. auch interessant - die Dynamik. Die Asteroiden oder Schwabbler der ersten Generation, die sich ja aller zur annähernd selben Zeit gebildet haben müssen, müssen ja dann, mehr oder weniger ähnliche Bahngeschwindigkeiten gehabt haben.
Daher ists schwierig, wie die sich in so kurzer Zeit durch solche Gewaltigen Kollisionen, Hochgeschwindigkeitskollisionen, ausgelöscht haben sollen - die eben auf so hohe Relativgeschwindigkeiten zueinander zu bringen.
Im gelinkten Paper besorgt das, der ungeheuer massereiche Protojupiter - nuju und der is ja auch nich ex nihilo erschienen.
Also,
ich tät sagen, wir sind ja noch in der Ernte- und Sammelphase. Eine ungeheuer spannende Zeit.
Nur - um aussergewöhnliche Meteorite zu finden, die neue Anhaltspunkte liefern,
muß man insgesamt sehr viele Meteorite finden.
Drum muß man die Hönter und Diehler gefälligst ungestört weitermachen lassen, sonst gehts nich.
Mettmann