Moin Ehrfried!
Da bei dem Stück aber die weißen Kristallisationszonen keine Farbe angenommen haben, nahm ich an der ist echt.
Es ist leider völlig normal, dass es beim Färben Lagen oder Bereiche (um es allgemeiner zu sagen) gibt, welche die Farbe nicht annehmen. Achate kann man ja gut Färben, da sie eine gewisse Porosität besitzen. Das schließt aber nicht aus, dass bestimmte Lagen dichter sind und daher die Farbe nicht oder schlicht schlechter annehmen. Gerade die dichten weißen Lagen stellen sich da quer, ebenso wie auskristallisierte Quarze in einer Druse. Bei Letzterem sitzt die Farbe dann eher in den Zwickeln zwischen den Kristallen.
Wenn Du auf Echtheit gucken willst also in Kristallzwickel oder auf Risse gucken. Ist da Farbe drinnen, dann liegt eine Manipulation durch Färben vor. Natürlich hilft auch Wissen über die Methodik oder darüber welche Farben an welchen Fundorten überhaupt vorkommen und was so aufm Markt ist. Apropos Fundort: Ich weiß ja nicht, mit welchem Fundort Du das Material gekauft hast, aber da Habenichts schon viele Angaben gesehen. Es gehen da Gerüchte um, dass das Material selbst ursprünglich aus Madagaskar stammt, es dann von chinesischen Händlern im großen Maßstab erworben und exportiert und dann in China gefärbt wurde (meist rot, rot-schwarz oder schwarz). Dann kam das Material wieder auf den Markt. Die Achate sind ursprünglich weiß oder gräulich-weiß mit deutlicher Bänderung. Da die Farbe nicht tief eindringt, werden die Stücke übrigens erst nach dem „in-Form-bringen“ gefärbt. Bei Stücken mit entsprechender Stärke gibt es innen dann noch einen ungefärbten Bereich.
Hier noch ein Link zum Mineralienatlas, da gibt es auch ein Bild mit Schnittfläche von so einem Stück:
https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php?topic=49951.0Gruß
Ingo