Autor Thema: Klasse VIII - Silikate - Teil III  (Gelesen 241157 mal)

Peter5

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #180 am: August 04, 2012, 18:14:20 Nachmittag »
Sieht doch toll aus.  :lechz: :hut:

Ich habe hier auch noch einen Labradorit aus Labrador, Kanada, der noch nicht mit Wasser benetzt wurde und folglich auch nicht labradorisiert, wie man hier gut sehen kann .. :smile:

Gruß Peter  :winke:

Opal

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #181 am: August 05, 2012, 00:31:00 Vormittag »
Spannende Info! Ich danke dir dafür, Peter!  :hut:

Du meinst, der Labaradorit muss dir zuerst in das Wasser gefallen oder im Starkregen gewesen sein, damit sich in seinem Inneren Wassertrpfchen aufbauen können und diese dann bei Sonnenstrahlen labarotorisiern?

Liege ich jetzt weit entfernt richtig und von der Idee her annähernd richtig gedacht?

Dan wäre der Feind des Labaradors Feuer und starke Hitze?

Peter5

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #182 am: August 05, 2012, 09:40:58 Vormittag »
Hallo Sylvie,

ich habe mich da wohl etwas missverständlich ausgedrückt.  :gruebel: :laughing:

Die Labradoreszenz wird grundsätzlich durch Spiegelung und Interferenz des Lichts an den Entmischungslamellen im Labradorit verursacht .. siehe auch genauere Erklärung hier ..

http://de.wikipedia.org/wiki/Labradorit

Insbesondere beim Spektrolith - einer Labradorit-Varietät aus Finnland - sieht man diese Labradoreszenz aber wesentlich verstärkt, wenn man das gesamte Stück vorher in Wasser eintaucht und dann gleich wieder an der Luft im Licht so lange leicht bewegt bzw. dreht, bis man die Spektralfarben schön sieht. Wahrscheinlich wird dieser Effekt dann durch die Wassermoleküle einfach verstärkt .. aber ich bin kein Physiker, um das noch genauer erklären zu können ..  :smile:

Die folgende Info übernahm bzw. schrieb ich damals ins Lexikon des Mineralienatlas .. auch wenn da wieder mal kein Autor aufgeführt wurde bzw. später gelöscht wurde .. in diesem Falle ich .. aber darüber rege ich mich schon lange nicht mehr auf..  :smile:

Zitat
Spektrolith
 
Der Spektrolith aus Ylämaa in Finnland ist ein Synonym für den Feldspat Labradorit. Seine Härte auf der Mohs-Skala beträgt etwa 6 und seine Lichtbrechung liegt bei 1.56-1.57. Das spezifische Gewicht (Dichte) liegt bei 2.70 und die Doppelbrechung bei 0,010. Labradorit kommt nur noch von einigen wenigen anderen Stellen in der Welt. Der Spektrolith von Ylämaa reflektiert alle Regenbogenfarben und verschiedene Arten von Metallglanz; weil er in allen Spektrumsfarben schillert, gab Professor Aarne Laitakari, der Direktor der Geologischen Forschungsanstalt Finnlands und Liebhaber besonders der einheimischen Schmucksteine ihm den Namen Spektrolith!
 
Die Ursache der "Labradorisierung" ist untersucht worden. In dem Stein gibt es dünne Schichten, in denen das Licht reflektiert wird; hierbei spielt die Interferenz eine Rolle.
 
Schon im Jahre 1896 erwähnte das Werk 'Edelsteinkunde' von Dr. Max Bauer auf Seite 491 Geschiebe mit Labradorit-Einsprenglingen an der Südküste des Ladogasees. Während der Eiszeit waren sie vom Eis an diese Stelle transportiert worden, und zwar von Ostfinnland. Professor Laitakari unternahm mit seinen jungen Söhnen Exkursionen um das Muttergestein der Geschiebe zu finden aber vergebens.
 
Gleich nach dem Winterkrieg 1939-40 begann man in Südostfinnland mit dem Bau einer neuen Verteidigungslinie, der sog. SALPA-LINIE. Sie wurde in den Jahren 1940-41 und 1944 angelegt, eine zusammenhängende Linie aus Betonunterständen, Panzersperren, Kampfgräben und Felswehren, die vom Finnischen Meerbusen bis nach Salla reichte. Die Linie geht auch durch die Gemeinde Ylämaa, wo der junge Offizier Pekka Laitakari an den Befestigungen arbeitete und labradorisierende Feldspat-Einsprenglinge in den Panzersperren beobachtete. Er fragte, von woher das Gestein stammte und schrieb dann stolz und zufrieden seinem Vater, dass er endlich wusste, dass der lange gesuchte Ursprung sich in der Gemeinde Ylämaa befand.

Gruß Peter
« Letzte Änderung: August 05, 2012, 09:56:26 Vormittag von Peter5 »

Offline schwarzwaldmineraloge

  • Direktor
  • ******
  • Beiträge: 725
  • Eigenfund: Elyit Badenweiler Schwarzwaldsammler
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #183 am: August 05, 2012, 12:02:04 Nachmittag »
Hallo,

Hier auch mal wieder was von mir:

Violan, eine Varietät von Diopsid bzw. in diesem Falle Omphazit mit Mn als färbenden Bestandteil von der Mina Praborna im Vallée St. Marcel, Nus, Aostatal, Italien. Eigenfund von 2004. Das rotbraune Mineral links ist Piemontit, für den die Fundstelle Typlokalität ist. Die Länge des Stücks beträgt 6 cm.

Bei den Felspäten handelt es sich um Zwillingslamellen. Viele trikline Feldspäte weisen diese Lamellen auf (sog. Polysynthetische Verzwilligung). Nur in den seltensten Fällen sind diese aberfein genug, um diese Lichtspiele zu erzeugen. Das beginnt bei Mondsteinen, dienur einen feinen Schimmer haben undendet beim Spektrolith.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Offline schwarzwaldmineraloge

  • Direktor
  • ******
  • Beiträge: 725
  • Eigenfund: Elyit Badenweiler Schwarzwaldsammler
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #184 am: August 05, 2012, 12:14:14 Nachmittag »
Hallo,

Hier mal ein Bild zur Verdeutlichung. Aufgenommen durch ein Polarisationsmikroskop, die Farben sind Interferenzfarben in einem Dünnschliff.

DasKorn rechts istein Plagioklas. Die abwechselnden dunklen und hellen parallelen Streifen sind Zwillingslamellen. Es erscheint eine Hälfte eines Zwillings hell, die andere dunkel. Man kann sich das wie eine Ziehharmonika, Falttür oder ein immer wieder parallel gefaltetes Stück Papier vorstellen. Die Anordnung ist immerein Zick-Zack-Muster.

Das braune Mineral ist Biotit. Das Gestein (Cordierit-Sillimanit-Biotit-Gneis) war ein Findling an der Ostseeküste und stammt ursprünglich aus Schonen in Südschweden.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Peter5

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #185 am: August 05, 2012, 17:53:29 Nachmittag »
Hallo Sebastian,

sehr schön. Violan mag ich auch.  :laughing:

Gruß Peter

Opal

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #186 am: September 06, 2012, 18:46:30 Nachmittag »
Ich stelle ech meinen Andradit aus Südafrika vor.

Die Stufe ist so 13 x 10 cm groß.

Peter5

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #187 am: September 06, 2012, 20:57:56 Nachmittag »
ähhmm .. kann es sein, dass Achmatovsk nicht in Südafrika sondern in Russland liegt?  :smile:

siehe hier samt Andradit XX ..

http://www.mindat.org/loc-2616.html

Gruß Peter

Peter5

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #188 am: September 06, 2012, 21:01:17 Nachmittag »
.. aber hier etwas aus Südafrika .. Gaudefroyit xx mit rotem Andradit xx und weißem Thaumasit ..

Opal

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #189 am: September 06, 2012, 22:27:58 Nachmittag »
Peter Danke!  :super:
Weit hinunter gerutscht vom Ural bis Südafrika.... :laughing:
Ich habe ihn schon so lange, dass es nicht mehr nachvolziehbar ist, welche der beiden Angaben stimmen. Aber ich schätze, dass die doch recht kompliziert fehlerfrei geschriebene Mine stimmt, daher ist er logischerweise vom Ural.  :laughing:
Die Russen sind mir zudem temperaturmäßig auch lieber als die Südafrikaner... :laughing:

Opal

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #190 am: November 04, 2012, 23:30:20 Nachmittag »
Ich zeige mal eine ca 7 cm hohe und 8 cm tiefe Geode. Interessant ist innen der grüne Kristallkranz aius DIOPTAS.
« Letzte Änderung: November 04, 2012, 23:59:37 Nachmittag von Opal »

Offline Norbertit

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 346
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #191 am: November 05, 2012, 00:01:36 Vormittag »
Hallo Sylvie,

sehr schöne Stufe.Das blaue Mineral,auf dem die Dioptase aufgewachsen sind,
ist dann wahrscheinlich Chrysokoll.

Gruß Norbert
Mente et Malleo

Opal

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #192 am: November 05, 2012, 00:29:20 Vormittag »
Danke fürs mineralische Kompliment!  :hut:

Ob es ein Chrysokoll ist, kann ich nicht genau sagen.   :gruebel:
Zum Vergleich: Ein handgroßer Chrysokoll aus dem Kongo.

Peter5

  • Gast
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #193 am: November 05, 2012, 17:24:00 Nachmittag »
Krustigen oder traubigen Plancheit gibt es aber auch von dort aber auf letztem Bild das könnte schon Chrysokoll sein.  :smile:

Offline Norbertit

  • Oberrat
  • *****
  • Beiträge: 346
Re: Klasse VIII - Silikate - Teil III
« Antwort #194 am: November 05, 2012, 21:14:14 Nachmittag »
Ja,meine ich auch. :smile:
Mente et Malleo

 

   Impressum --- Datenschutzerklärung