Diopsid, aus den griech. Wörtern
dis -
zweifach und
opsis -
Einblick zusammengesetzt (Haüy, 1806) - ist das am häufigsten vorkommende Calcium-Magnesium-Kettensilikat der Klinopyroxen-Untergruppe innerhalb der
Pyroxen-Gruppe. Man beachte auch die Diopsid-Hedenbergit-Reihe und die Diopsid-Johannsenit-Reihe.
Das gesteinsbildende Mineral kommt in basischen und ultrabasischen Gesteinen vor (Pyroxenite, Peridotite, Gabbro, Diabase), in metamorphen Gesteinen (Amphibolithe, Metabasite, kristalline Schiefer, Marmor) sowie in Skarnen.
Diopsid zeigt neben farblosen oder weißen Kristallen hauptsächlich blass-grünliche, grünlich-graue, graue, dunkelgrüne, grünlich-schwarze oder gelbe Kristalle mit häufiger kurzprismatischer aber auch langprismatischer Form; ansonsten taflige Ausbildung. Auch Zwillingsbildungen kommen vor. Die Aggregate sind körnig; auch dicht und radialstrahlig. Diopsid tritt meist in Begleitung von Mineralien der Humit-Gruppe auf; ebenso mit Spinell, Phlogopit-Glimmer, Grossular-Granat oder Tremolit. Außerdem gehören Chlorite, Biotite und Magnetite zu den Begleitern des Diopsids. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen bei Augit und Fassait. Eine Unterscheidung ist chemisch oder durch Röntgen möglich.
Diopsid kristallisiert im monoklinen Kristallsystem aus, zeigt glasigen, fettigen oder matten Glanz sowie eine weiße Strichfarbe und hat eine Mohshärte von 5,5 – max. 7 (spröde). Die Spaltbarkeit ist deutlich nach (100); sowie gut nach /110/. Der Bruch ist uneben, teils muschelig.
Manchmal wird Diopsid auch als Edelstein verarbeitet. Die Vorkommen (Fundorte) von Diopsid sind zahlreich. Aus Indien wurden z.B. auch schwarze sternförmige Diopside bekannt, die nach dem Schleifen einen vierzackigen Stern zeigten!
Abgebildet sind jetzt verschiedene
Diopsid-Kristall-Kleinstufen aus meiner Sammlung, darunter auch einige Eigenfunde der “apfelgrünen“,
chrom-haltigen Variante (“Chrom-Diopsid“) . Fotos (Copyright) und Sammlung: Peter5 ..