Werte mißt man bei, Preise bezahlt man...
Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen.
"Die Dinge haben nur den Wert den man ihnen verleiht" (Hätte ich gerne das Copyright drauf, ist aber von Moliere)
Nehm ich jetzt euer beider Aussagen zusammen, so sag ich mit La Rochefoucauld: "Man muss den Preis der Dinge kennen."
Man kann auch etwas zum Beispiel "um jeden Preis" (...wie man so sagt...) wollen, weil man dem
Gegenstand des Interesses eben im Augenblick des Betrachtens einen ganz besonders hohen Wert
zumisst.
Das ist - na gut, eine Extremsituation! - so in etwa wie "unsterblich verliebt". Da spielen dann die
Synapsen verrückt und man trifft Entscheidungen, die dem Anderen unerschlossen bleiben. Aber so
ist es halt mit der Wertigkeit (für den Kopf) und den Preisen (für den "Gelbbeutel"
(c) Mettmann).
Was die Meteoriten angeht, ein persönliches Beispiel: ich habe mir gerade ein sehr schönes Fragment
vom Norton County geleistet - von einem alten Händler mit grosser Reputation zu einem auch objektiv
äusserst günstigen Preis. Kurz zuvor habe ich mir ein kleines Fragment des gleichen Meteoriten geleistet
von einem Händler, dessen Kontinuität im Business ich auch seit über einem Jahrzehnt schätze, und wo
ich mich gefreut habe, mal wieder einen alten Kontakt zu beleben. Das kleine Stück war (per g) deutlich
mehr als doppelt so teuer wie das grössere Fragment. Aber das war es mir
wert - des Stückes wegen,
weil ich es einfach schön fand, aber auch des Verkäufers wegen, den ich schätze. Der
Preis war dann
schon ok. Nur eine klitzekleine Episode, aber ein Beispiel dafür, dass es einen Unterschied machen kann,
nur nach Schnäppchen zu schauen oder sich den Blick für das Wesentliche im Hobby zu bewahren.
Ansonsten: 5 Leute schauen drauf, 5 Leute kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen?? Ist doch
spannend, für Käufer und Verkäufer zugleich, da hat Andi völlig recht.
Alex