Für eine Ausstellung dieses Kalibers in einer mittelgroßen Stadt wie Wiesbaden, die nur kurz dauert, ist das meiner Meinung nach durchaus gelungen, weil es zwar vielleicht keine "echte Attraktion" ist, aber immerhin doch ein gewisses Publikumsinteresse am Thema erwecken kann - und man sich für so manche andere Städte Ähnliches wünschen würde, wo sowas gar nicht erst passiert! Wäre das eine Ausstellung von Rang über mehrere Monate hinweg, würde man sich (bzw. ich mir) mehr originale Meteorite zu all den Erklärungen und löblich vorhandenen Postern wünschen - aber wie gesagt: das hier ist hier schon mal ein guter Ansatz!
Ich habe selber schon Schulausstellungen mit ein paar meiner Meteorite gemacht und weiß, was allein in solchen Kleinveranstaltungen für Arbeit stecken kann. In Kleinstädten wie der, wo ich meinen primären Wohnsitz habe, scheitern solche Ansätze mit Beteiligung auch wertvollen Materials anderer Sammler an zentraleren Stätten als Schulen (z. B. Heimatmuseum) allein schon an so kleinkariert anmutenden, aber immerhin offenbar real vorhandenen Finanzierungsrestriktionen wie z. B. einer doch selbstverständlich notwendigen Versicherung, wenn man es in einen öffentlichen Raum hinstellt. Der Aussteller bzw. Eigentümer der Stücke will ja selber gar keinen Obulus, der freut sich allein schon daran, daß man seine Stücke überhaupt betrachten und er dieses schöne Hobby mal nach außen hin darstellen kann.
Davon abgesehen hat es immer schon nett ausgestattete Ausstellungen, teils sogar als Wanderausstellungen, von Meteoriten hierzulande gegeben. Dieter Heinlein, einer unserer hiesigen Meteoritenpioniere, hat hier sehr viel geleistet und tut dies immer noch, auch unser Forumsmitglied "Allende" hat schon so manches seiner hochkarätigen Stücke für derlei Zwecke zur Verfügung gestellt. Aber es sollte bzw. muß dann auch schon jeweils vom Veranstalter mit einer entsprechenden Sicherheitsgarantie honoriert werden. Wer so etwas von vorn herein rundwegs ablehnt, kann auch nicht mit einer begeisterten Reaktion der Leute rechnen, die sowas mit ihren Sammlungsstücken ja überhaupt erst ermöglichen können (und sicher zum Teil gern auch machen würden).
Alex