Und hier schließt sich nun der Kreis.
Es wurde der Nachweis erbracht, daß die Impaktkatastrophe in Tschechien stattgefunden hat und die Wanderungsbewegung der Bayuwaren auf ihr heutiges Gebiet ausgelöst hat. Und umgekehrt erlaubt uns die Ankunft der Bajuwaren im Chiemgau eine zeitliche Einordnung des Bohemian Impact Events in historische Zeit, in einem Zeitrahmen weniger Jahrhunderte nach dem Chiemgau-Ereignis.
Mit dem Saarland-, dem Chiemgau- und dem tschechischen Kraterfeld sehen wir eine räumliche Dichte solcher ausgedehnten Impaktstrukturenkontexte auf einem schmalen geographischen Streifen als auch eine zeitliche so eng begrenzte Eintrittshäufigkeit, wie beides für sich genommen auf der Welt einzigartig ist.
Diese beiden besonderen Gegebenheiten, wie auch der besondere Umstand, daß in allen drei Impaktfeldern weder Meteoriten/Impaktoren, noch planare Deformationen, noch shatter cones nachzuweisen sind, konnten erklärt werden.
Es wurde gezeigt und überzeugend belegt, daß diese periodischen eintretenden Katstrophen überhaupt nur durch einen kurzperiodischen Kometen eintreffen konnten.
Dies wird insbesondere durch den Nachweis des Impaktminerals Chiemit sowohl erstlich im Chiemgau, als auch im Saarland bestätigt.
Ausblick: Ein Nachweis ebenfalls von Chiemit im böhmischen Feld wäre nicht überraschend. Sollte er wider Erwarten nicht gelingen,
mögen die Krater durch Airbursts des flüchtigen, wenig stabilen Kometenmeterials erklärt werden.
Nach der gelungenen zeitlichen Einordnung des Chiemgau- und des böhmischen Impaktevents, steht gleiches noch fürs Saarland aus.
Die im Impakthorizont geborgenenen archäologischen Artefakte ergeben noch kein abschließendes Bild.
Ich sehe es jedoch als letztes der drei Ereignisse, auf jeden Fall vorkarolingisch, aber nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches.
Die ansässigen gallo-keltischen Einheimischen waren mindestens so kunstfertig in der Stahlerzeugung wie die Chiemgaukelten, offensichtlich aber konnte das untergehende Imperium diese Ressource nicht mehr nutzen. Daß die Technik und das Chiemit vorhanden war, sieht man an der ungebrochnenen Tradition der Eisenverhüttung im Saarland bis zu ihrem Ende in der allerjüngsten postindustriellen Zeit.
Fönde man aber im Chiemgau mediomatrisch beeinflußte Eisenartefakte, wäre von einem regen Austauch der Kelten des Saarlands und des Chiemgaus auszugehen, das böhmische Feld wäre somit das letzte.
Die Airburst-Theorie für letzteres wäre u.U. zu belegen durch bislang als anthropogene Glasschlacken mißdeutete Funde,
es sei ausdrücklich auf das Libysche Wüstenglas verwiesen und den Umstand, daß das böhmische Glas seit Jahrhunderten einen ähnlichen Weltruf genaß wie die Chiemgauer Keltenklingen zur Römerzeit.
Schließlich sei noch auf den oberitalischen Impaktkrater hingewiesen, der das Resultat jenes Meteors ist, der Constaninus zum Christentum bekehrt hatte.
Still ist es um ihn die letzten Jahre geworden, doch lohnenswert wäre eine Neuüberprüfung hinsichtlich der jüngst gewonnenen sensationellen Erkenntnisse aus den drei neuen zentraleuropäischen Impaktfeldern. Die Aussicht ist gut,
ihn in diesen Kontext stellen zu können, der nicht nur die Weltgeschichte auf den Kopf gestellt hat, sondern dank der hier lobend erwähnten Autoren auch die komplette Impaktforschung zu neuen Ufern befördert hat.
Es gibt also noch viel zu tun.
Disclaimer, es handelt sich um keine wissenschaftl. Veröffentlichung; der vorurteilsfreie Leser bedenke, daß es sich um einen rein informellen Beitrag handelt.
Schnell zusammengezimmert, denn das stellt jeden Weihnachtsbetelgeuze in den Schatten,
eine Große Konjunktion zum Wintersolistiz!!!
- d.h. ich muß schauen, ob Myrrhe zu den Gütern des tägl. Bedarfs gehört und ich morgen noch gschwind einen shutopenen Laden find!
(Außerdem beschäftigt mich die Frage: Wenn ich zur kathol. Christmette geh und mich dort mit Covid infizier und hernach dran versterb –
bin ich dann ein Märtyrer und werd automatisch heilig auch ohne verifizierte Wunderheilungen nach postumer Anrufung?)
Derweil!
Euer Spekulatius.
Mettmann
PS: Ich gestatte Buchner, Schmieder et al. und dem gesamten CIRT die obigen nahrhaften Früchte meiner Forschung für ihr Opus Magnus zu verwenden, unter einer einzigen Bedingung: Meine Co-autorenschaft muß unter allen Umständen und auf alle Zeit verheimlicht bleiben.