Hallo Speci-Man,
das Problem ist nicht der Nickelgehalt!
Also Einschlüsse sind schon ne extrem ekelhafte Angelegenheit,natürlich nur für die Person,die die Stücke bearbeitet!
Für Sammler sind Einschlüsse natürlich was ganz feines und einer fertigen Scheibe mit Cohenit und Troilit sieht man die Mühe ja schließlich nicht mehr an,die ist dann einfach nur noch schön!
Aber gut,wir nehmen mal an,es treten beim schneiden keinerlei Einschlüsse auf.
Und wir gehen mal von Deinem Campo aus,der meinetwegen auch keine Einschlüsse enthält.So was gibt es ja schließlich tatsächlich.
Dann kann immer noch das Problem sein,wie das Kamazit eingelagert ist!
Logischerweise nach dem Oktaeder.
Aber aus Erfahrung kann ich sagen,es schneidet sich nicht jeder z.B. Campo gleich.
Ich habe auch große Brocken geschnitten,wo die Säge die ersten 5 cm sehr gut gesägt hat und dann ging nichts mehr vorwärts.
Dann läuft das Band Stundenlang über ein und dieselbe Stelle,aber nichts passiert!
Machst ein bisserl mehr Druck aufs Band,spahnt es wieder ganz leicht,mußt aber mit der Gefahr leben das das Blatt auch jeden Moment den Ar... hoch macht.
Wenn de dann noch Pech hast und etwas zuviel Druck gegeben hast,verläuft Dir das Band!
Also,eh Du den Schnitt versaust,machst Du schon von Dir aus ein neues,scharfes Band rauf.
Es kann sein,das Du dann bis zur Hälfte drei oder vier Blätter gewechselt hast,wo man dann schon Kopfschmerzen bekommt,weil man sich schon fast ausrechnen kann,wieviele Blätter man denn noch brauchen wird,bis man eben nur einen einzigen Schnitt gemacht hat!
Kurioserweise,sägt dann z.B. die andere Hälfte wie Butter!
Und nu frag mich woran das liegt?
Habe ich aber alles schon erlebt und das nicht nur einmal!
Bei Muonionalusta z.B. kann man nach dem Sägen einige komische Strukturen erkennen,wo man denken könnte,das war ein sehr harter Bereich,hier ist wieder bissl weicher gewesen und hier ging es garnicht weiter!
Also ist schon teilweise ein echtes Erlebnis mit manchmal auch sehr viel Frust,weil man gerade 5 neu gelieferte Sägeblätter ausgepackt hat und 8 Stunden später hat man keine mehr,weil entweder schon sehr stumpf oder Zähne ausgebrochen oder überdehnt durch zu hochen Druck oder bene einfach gerissen!
Das alles hat mit dem Nickelgehalt nichts zu tun!
Es kommt mir eher so vor,als gäbe es im inneren von Eisenmeteoriten weiche,harte,härtere und ganz harte Stellen.
Ob es sowas gibt,weis ich auch nicht wirklich,aber rein von der Bearbeitung,könnte man das so behaupten!
Und wenn dan zu dem ganzen Ärger noch Einschlüsse dazu kommen,ist das kein Spaß mehr!
Der Marcin Cimala hat vor kurzem eine Scheibe von seinem 50 Kilo Morasko abschneiden wollen.
Ich weis nicht ob er es inzwischen geschafft hat?
Aber er hat auf der US-liste geschrieben,er sei jetzt an einer Stelle angekommen,wo er jetzt 3 neue Blätter nacheinander angesetzt hat und alle 3 nach ner Minute absolut stumpf und kaum noch Zähne und er mache jetzt erst mal Feierabend und hat dei Schnau... gestrichen voll!!
Und das kenne ich auch zu Genüge!
Was ich schon über den Uruacu geflucht habe.
Der bestand ja fast nur aus Cohenit!!
Die Scheiben sehen echt geil aus,aber die Mühe die da drin steckt,sieht einfach keiner!!
In diesem Sinne.
Viele Grüße Mirko