Autor Thema: Eisen sägen  (Gelesen 21547 mal)

ironmet

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Re: Eisen sägen
« Antwort #30 am: November 23, 2006, 11:33:01 Vormittag »
Aber ergänzend dazu muß ich sagen,
das ich auch Scheiben in der Sammlung habe,wo die Rückseite noch Sägespuren aufweisen. :crying:
Das liegt aber einfach daran,das man eben viele nette Stücke meist aus den USA bekommt und die Amis es mit der Qualität nicht so genau nehmen und ich noch keine Zeit für die ein oder andere Scheibe hatte,diese aufzuarbeiten!

Bestes Beispiel ist Farmers neues Patagonien-Eisen.
Das Material ist ein neuer Fund und gerade in Klassifizieung.
Die Scheibe die ich von ihm bekommen habe ist nicht planparallel und die Flächen selbst sind auch nicht plan!
Das Material ist wirklich erste Sahne,die Qualität der Scheiben aber unter aller Sau.
Bei solch schönem und vor allem neuen Material,würde ich persönlich aber Top-Qualitäten präparieren!

Das soll nicht heißen,das man in USA nur schlechte Qualitäten bekommt!
Aber ich würde sagen,hier in Deutschland werden prozentual die besseren Qualitäten präpariert!

Viele Grüße Mirko

Speci-Man

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Re: Eisen sägen
« Antwort #31 am: November 23, 2006, 20:07:51 Nachmittag »
Hallo Alle!

Muß hier wohl mal was klarstellen: Ich strebe nicht an, ein Kleingewerbe zu betreiben und schon gar nicht will ich Powerseller in Eisenwaren werden! Mein Gedanke ist es eher, mir eine stetig wachsende Eisen-Sammlung aufzubauen. Dachte daran, etwa zur Hälfte schöne Ausstellungsteile  anzuschaffen und zur anderen Hälfte schneidbares Material.

Da ich viel Zeit daheim verbringe und auch einen Arbeitsschuppen habe, bietet es sich doch an, sich mit den Veredelungstechniken vertraut zu machen und dabei ein hochinteressantes und wirklich exklusives Hobby zu betreiben. Selbst von meinen Produkten würde ich noch viele gelungene Stücke für mich behalten wollen. Vom Erlös der verkauften Teile würde ich dann wieder im gleichen Verhältnis nachkaufen und gegebenenfalls aber auch wieder neues Geld in die Hand nehmen.
Was ich mir dabei überhaupt nicht antun mag, ist irgendeine Form von Zeitdruck.

Zum Verkaufen ist momentan eh nicht die richtige Zeit. Der Eisen-Markt, den ich intensiv beobachte, scheint mir doch ziemlich auf der Stelle zu treten. Da gibt es bei Ebay Händler, die große Serien zu Wunschpreisen zum  Sofortkauf anbieten und kaum ein Stück loswerden. Nach Ablauf geht das Ganze dann wieder von vorne los. Das Etablieren höherer Preise ist hier momentan ein sehr einsamer Kampf. Dennoch scheuen diese Leute eine ergebnisoffene Auktion wie der Teufel das Weihwasser, weil sie wissen, dass sie dann mit herabgelassenen Hosen dastehen würden.
Nein – da leg ich mich fest: Zur Zeit herrschen eher Kaufkurse!  Dennoch bin ich auch davon überzeugt, dass die zähe Arbeit der Preistreiber auf  lange Sicht (bei einem sich verknappenden Gut) eine Wirkung haben wird. Deshalb kann ich prima mit dem Gedanken leben, die Ernte erst in 10 bis 20 Jahren einzufahren. Und auch da wieder gilt: Bloß keinen Zeitdruck! Nach allem, was man hört, kommt es immer wieder zu herben Enttäuschungen bei Leuten, die glaube, man könne eine stattliche Sammlung in 2-3 Monaten auflösen. Häufig werden das wohl auch Erben sein, die allzu schnell zu einem verrechenbaren Ergebnis gelangen wollen, von den Gegebenheiten aber keinen blassen Dunst haben.

Kleiner Exkurs noch zum Schluss: Das Hin- und Herverkaufe innerhalb der winzigen Szene allein kann die Preise nicht forcieren. Das macht nur die Spediteure reich. Seltene und ja auch unwiederbringliche Güter wie Meteoriten können nur dann im Preis steigen, wenn ein möglichst hoher Anteil im Besitz der „Normalos“ versickert(...oder bei neuen Sammlern wie mir!). Der Schlüsselanhänger-Kitsch, wie ihn die Amis häufig anbieten, weist da – wiewohl ein Kulturverfall – in die richtige Richtung. Mets als Geschenkartikel: Warum nicht!
Auch auf dem Esoterik-Markt schlummert noch ein riesiges Potential. Hab mir dieser Tage noch den Webauftritt von Erich Haiderer angesehen. Der Mann ist in dieser Hinsicht ein echter Pionier! Nicht, dass ich dessen Ansichten teilen könnte: Ich bin da eher rational gestrickt. Die Emotionen der Esoteriker aber kann ich dennoch gut nachvollziehen. Als vor wenigen Wochen mein erster Sikhote eintraf, konnte ich auch nicht davon lassen, ihn immer wieder in die Faust zu nehmen, zu spüren, wie er die Handwärme aufnimmt und dabei daran zu denken, wie es dem guten Stück wohl beim Impakt ergangen ist oder wo er herstammen mag. Das hat schon was!

In diesem Sinne
Speci-Man

Offline JaH073

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Re: Eisen sägen
« Antwort #32 am: November 23, 2006, 21:39:40 Nachmittag »
Hallo,

ich wollte hier noch ergänzend zu Mirkos Bericht über das Patagonia Eisen von Mike Farmer.
Zusammen mit unserem Freund Manfred Dannapfel habe ich mir auch von diesem interessanten Material was zugelegt.
Wir haben diese Scheibe halbiert. Am Anfang wollten wir diese sogar über die große Fläche durchschneiden lassen, so daß jeder ne Vollscheibe gehabt hätte.
Auf Grund der Unebenheit der Scheibe war uns das Risiko zu groß. Um aber doch die Scheibe noch etwas zu veredeln hab ich sie auf der Flächenschleifmaschine plan geschliffen. Klar hat sie dadurch leider an Gewicht verloren, aber das Resultat war es echt wert.
Schaut euch mal die Fotos an. Manfred und ich sind jedenfalls begeistert. Alleine die Rückseite war bereits nach dem schleifen so glänzend, daß sich die Digicam darin reflektierte.
Grundsätzlich muß ich zu dem Thema Oberflächenqualität auch mal was sagen.
Wenigstens eine Seite sollte meiner Meinung nach perfekt sein. Die Rückseite soll mindestens so aussehen, daß man erkennen kann, daß eine Maschine ihre gleichmäßigen Arbeitsspuren hinterlassen hat. Ich hatte schon Stücke gesehen, da hatte wohl einer mit der Flex rumgeschliffen ( was natürlich auch von ner "Maschine" stammt ) ihr wisst wie ich das meine. Weiterhin sollte eine Eisenscheibe an der Schnittkante leicht angefast sein und keinen Grat oder ähnliches aufzeigen.
Wenn man natürlich ein perfektes Stück haben will muß man ganz klar einen höheren Preis dafür zahlen. Man hat ja auch doppelte Bearbeitungszeit und zusätzlichen Materialverlust. Qualität kostet immer noch gutes Geld. Das gehört auch so.

Hier die Fotos.

Viele Grüße

JaH073



Je mehr Ecken und Kanten ein Diamant hat, umso mehr funkelt und strahlt der Stein.

Offline JaH073

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Re: Eisen sägen
« Antwort #33 am: November 23, 2006, 21:46:46 Nachmittag »
Hallo nochmal,

hier das Foto mit der reflektierenden Digicam sowie die dazugehörige Vorderseite.

Gruß

JaH073


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ironmet

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Re: Eisen sägen
« Antwort #34 am: November 23, 2006, 22:17:40 Nachmittag »
Hallo Hanno,
wie sieht es denn bei Dir auf der Rückseite mit den grünen Pyroxenen aus.
Hast Du da welche entdecken können?
Für meine Scheibe brauche ich auf jeden Fall einen ganzen Tag Zeit um diese nach meinen Ansprüchen zu veredeln.
Dazu werde ich die nächste Zeit nicht kommen.
Aber auf der Rückseite habe ich 5 dieser Pyroxene nebeneinander! :wow:
Also hätte es sich eher angeboten die Rückseite als Hauptseite zu gestalten. :ehefrau:
Aber egal,wenn ich die Scheibe fertig habe,werde ich hier mal ein paar Bilder ins Forum stellen.

Wieviel Gramm hast de denn nun noch nach dem Schnitt und Schliff übrig? :gruebel:

Viele Grüße Mirko :prostbier:

ironmet

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Re: Eisen sägen
« Antwort #35 am: November 24, 2006, 00:01:07 Vormittag »
Ach,
habe gerade mal die US-Auktionen durchgeschaut.
Michael Cottingham verkauft auch gerade ne Scheibe von Farmers Patagonien-Eisen. :super:
Hier ist der Link dazu:

http://cgi.ebay.com/METEORITE-NEW-Silicated-Iron-From-Patagonia-204g_W0QQitemZ200050937795QQihZ010QQcategoryZ3239QQrdZ1QQcmdZViewItem

Viele Grüße Mirko

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Re: Eisen sägen
« Antwort #36 am: November 25, 2006, 20:55:45 Nachmittag »
moin zusammen,
das sägen lassen in der örtlichen schlosserei ist nicht unbedingt empfehlenswert, dortige sägen sind nicht auf minimalen schnittverlusst ausgelegt.
desweiteren werden einem abgenutzte sägeblätter in rechnung hestellt, was bei einem campo schon mal 1 blatt je 100cm² sein kann.
um eine realistische vorstellung zu haben investire mal 10 eur in einen kleinen campo und säge ihn von hand mit der eisensäge, dann schleifts ihn von hand und dann reden wir über das schneiden von grossen...
stücke von 10kg+ können nur wenige schneiden, für eine flüssigkeitsgekühlte bandsäge in profi quali solltest du 1500-2000 eur kalkulieren
(schneidet dann 15*10 cm)
grössere schnitte sind mit der bügelsäge machbar, gebraucht ca 1000 eur aufwärts für 15*20 cm
einschluss freie eisen lassen sich noch mit dem drahterodierer schneiden (zb chinga) ca 0,4mm verlusst schnitte bis ca 1m² machbar, kosten ca 5-8 eur/100 cm²( maschine kostet gebraucht so ab 8k eur)
typisches zeichen ist eine etwas goldige, streifige rückseite wie bei vielen chingas noch vorhanden.
diamantdrahtsägen sind nur für edle stücke lohnenswert, kostet doch die 20*20cm säge 25k eur und der schneidedraht 10 eur/m

fazit: kaufe ein gut präpariertes eisen von denen die die passenden maschienen haben, lehrgeld ist sonst arg teuer.

gruss olaf
( der das glück hat einen werkzeugmacher/maschinenbauer im freundeskreis zu haben )

meine ersten erfahrungen habe ich mit 1,2 kg campo gemacht (martin erinnerst dich noch??)
nachdem keine schlosserei ihn schneiden wollte, hab ich ihn von hand gesägt, 8 schnitte, 19 sägeblätter a 3 eur und schlappe 50 std arbeit
und da war noch nix geschliffen!

ironmet

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Re: Eisen sägen
« Antwort #37 am: November 25, 2006, 21:03:17 Nachmittag »
Hallo Olaf,
na Hut ab!
Zum Anfang habe ich ja auch noch mit Hand gesägt.
Aber mich an einen 1,2 Kilo Klotz zu machen,das mußt ich mir nicht antun.
Um per Hand saubere Schnitte zu zaubern,ohne nachher viel Schleifverlust zu haben,habe ich mir beim sägen von 300g Stücken viel Zeit gelassen und auch demensprechend viel Zeit verbraucht.
Den Tennisarm(Sägeschulter) inclusive.
Viele Grüße Mirko :prostbier:(ein Prostbier für uns zwei!!!!,wo wir doch beide kein Bier trinken!)

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Re: Eisen sägen
« Antwort #38 am: November 26, 2006, 19:28:08 Nachmittag »
 :prostbier: mirko, (mit kaffee, cola oder allem anderen)
ich habe mit einer grössen gehrungssäge gearbeitet damit es ein guter scnitt wird.
das mit dem sägearm kenn ich.
aber wenn man zu martins kostenrechnung noch die bandsäge reinrechnet wird campo unbezahlbar ;-)
olaf

Speci-Man

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Re: Eisen sägen
« Antwort #39 am: November 27, 2006, 00:04:43 Vormittag »
Hallo Alle!

Was ich als Unbeschlagener nicht verstehe: Warum ist Nickeleisen (von Einschlüssen mal abgesehen) offenbar schwerer zu schneiden als Eisen, wie es in der industriellen Fertigung verwendet wird? Da werden doch auch lange, massive Teile computergesteuert auf bestimmte Längen in Serie geschnitten. Da wird ja wohl auch nicht nach jedem Stück das Band gewechselt. Dann könnten die auch gleich wieder auf Handbedienung umstellen. Machen die paar Prozent Nickelanteil wirklich so einen großen Unterschied? Ist es gar durch die Struktur des Nickeleisens bedingt? Oder ist es möglicherweise auch so, dass wir in unseren Beiträgen gedanklich einfach in einer viel zu kleinen Dimensionierung der Sägen verhaftet sind?

Gruss...Speci-Man

ironmet

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Re: Eisen sägen
« Antwort #40 am: November 27, 2006, 00:35:36 Vormittag »
Hallo Speci-Man,
das Problem ist nicht der Nickelgehalt!
Also Einschlüsse sind schon ne extrem ekelhafte Angelegenheit,natürlich nur für die Person,die die Stücke bearbeitet! :crying:
Für Sammler sind Einschlüsse natürlich was ganz feines und einer fertigen Scheibe mit Cohenit und Troilit sieht man die Mühe ja schließlich nicht mehr an,die ist dann einfach nur noch schön!
Aber gut,wir nehmen mal an,es treten beim schneiden keinerlei Einschlüsse auf.
Und wir gehen mal von Deinem Campo aus,der meinetwegen auch keine Einschlüsse enthält.So was gibt es ja schließlich tatsächlich.
Dann kann immer noch das Problem sein,wie das Kamazit eingelagert ist!
Logischerweise nach dem Oktaeder.
Aber aus Erfahrung kann ich sagen,es schneidet sich nicht jeder z.B. Campo gleich.
Ich habe auch große Brocken geschnitten,wo die Säge die ersten 5 cm sehr gut gesägt hat und dann ging nichts mehr vorwärts.
Dann läuft das Band Stundenlang über ein und dieselbe Stelle,aber nichts passiert!
Machst ein bisserl mehr Druck aufs Band,spahnt es wieder ganz leicht,mußt aber mit der Gefahr leben das das Blatt auch jeden Moment den Ar... hoch macht.
Wenn de dann noch Pech hast und etwas zuviel Druck gegeben hast,verläuft Dir das Band!
Also,eh Du den Schnitt versaust,machst Du schon von Dir aus ein neues,scharfes Band rauf.
Es kann sein,das Du dann bis zur Hälfte drei oder vier Blätter gewechselt hast,wo man dann schon Kopfschmerzen bekommt,weil man sich schon fast ausrechnen kann,wieviele Blätter man denn noch brauchen wird,bis man eben nur einen einzigen Schnitt gemacht hat!
Kurioserweise,sägt dann z.B. die andere Hälfte wie Butter!
Und nu frag mich woran das liegt? :nixweiss:
Habe ich aber alles schon erlebt und das nicht nur einmal!
Bei Muonionalusta z.B. kann man nach dem Sägen einige komische Strukturen erkennen,wo man denken könnte,das war ein sehr harter Bereich,hier ist wieder bissl weicher gewesen und hier ging es garnicht weiter!
Also ist schon teilweise ein echtes Erlebnis mit manchmal auch sehr viel Frust,weil man gerade 5 neu gelieferte Sägeblätter ausgepackt hat und 8 Stunden später hat man keine mehr,weil entweder schon sehr stumpf oder Zähne ausgebrochen oder überdehnt durch zu hochen Druck oder bene einfach gerissen!
Das alles hat mit dem Nickelgehalt nichts zu tun!
Es kommt mir eher so vor,als gäbe es im inneren von Eisenmeteoriten weiche,harte,härtere und ganz harte Stellen.
Ob es sowas gibt,weis ich auch nicht wirklich,aber rein von der Bearbeitung,könnte man das so behaupten!
Und wenn dan zu dem ganzen Ärger noch Einschlüsse dazu kommen,ist das kein Spaß mehr!
Der Marcin Cimala hat vor kurzem eine Scheibe von seinem 50 Kilo Morasko abschneiden wollen.
Ich weis nicht ob er es inzwischen geschafft hat?
Aber er hat auf der US-liste geschrieben,er sei jetzt an einer Stelle angekommen,wo er jetzt 3 neue Blätter nacheinander angesetzt hat und alle 3 nach ner Minute absolut stumpf und kaum noch Zähne und er mache jetzt erst mal Feierabend und hat dei Schnau... gestrichen voll!!
Und das kenne ich auch zu Genüge!
Was ich schon über den Uruacu geflucht habe.
Der bestand ja fast nur aus Cohenit!!
Die Scheiben sehen echt geil aus,aber die Mühe die da drin steckt,sieht einfach keiner!!
In diesem Sinne.
Viele Grüße Mirko

Mettmann

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Re: Eisen sägen
« Antwort #41 am: November 27, 2006, 15:11:00 Nachmittag »
Und v.a. Eisenmeteorite sind ja sehr schwer geschockt in der Regel.
Sie enthalten daher nicht nur Graphit, sondern oft auch Mikrodiamanten.
Hihi, wurden erstlich in Canyon Diablo entdeckt, aus dem Grunde, daß ein Stück alle Schleifwalzen ruiniert hatte, so hart wars wegen der Diamanten.

Ich glaub die Egers warens, die mir vor Jahren mal erzählt hatten, dasse beim Säbeln eines kleinen Muonionalustas - und damlas gab die Neufunde gar noch nicht, also nix erhältlich, drum hamses auch durchgezogen - nicht weniger als 20 Blätter verschlissen hatten. (Daß die Scheiben dann mehr als ne Mark im Gramm gekostet haben, könnt ihr Euch ja denken).

Verratzt ist man deswegen auch häufig bei Ureiliten, die gewaltig viel Kohlenstoff und daher Mikrodiamanten haben,
wennst einen harten erwischst, kannst nach jedem einzelnen Schnitt das Blatt wegwerfen.

 :prostbier:
Mettmann

Offline Aurum

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Re: Eisen sägen
« Antwort #42 am: November 27, 2006, 23:20:03 Nachmittag »
Hallo alle

So langsam bekomme ich Angst vor dem Sägen , nacvh allem was ihr hier so schreibt ist das schneiden ja noch Teurer als das Sammeln  :weissefahne:

Bis dan Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

Mettmann

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Re: Eisen sägen
« Antwort #43 am: November 28, 2006, 15:34:18 Nachmittag »
Ja drum schrieb ich ja auch hier,
daß es nicht so einfach ist, wie sichs Lieschen Müller vorstellt
und daß deswegen gute Scheiben ihren Preis haben müssen, sofern der Schnitter nicht karitativ veranlagt ist.

Und daß man sich auch nicht über diese Preise wundern soll oder Abzocke ruchen derf.
Guxx geht ja auch keiner in ein Restorang und fängt an zu mosern, buoh dytt Kotlett koscht 9,50Euro, dabei kost doch ne ganze Sau ned mehr als 400.
Da sagt keiner was, nur immer bei den Meteoritenheinis, da wird in D geschumpfen (in USA nie).  :crying:

Mettmann

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Re: Eisen sägen
« Antwort #44 am: November 28, 2006, 19:38:59 Nachmittag »
auf normale werkstücke verglichen ist ein eisenmeteorit ungefähr in der region
monokristalin gewachsenes werkstück einzuordnen.
stufe 1: weicheisen und normaler stahl -> kannst biegen und ganz easy sägen
stufe 2: gehärtete und hoch legierte stähle -> federn beim biegen und brechen dann irgendwann, sägen deutlich schwieriger
stufe 3: monokristalin gewachsene werkstücke aus hochlegierten stählen (das gesammte werkstück besteht nur noch aus einem einzigen kristall)
 -> nicht mehr mit normalen mitteln zu sägen, zb turbinenschaufeln werden so hergestellt.
eisenmeteorite sind mit der recht grossen kristall grösse (bei abkühlraten von 1-10grad/ma) in den bereich 2-3 einzuordnen, mit einschlüssen
eher in richtung 3-4.
ein guter vergleichstest zu den einschlüssen -> versuch mit einer eisensäge ein stück porzellan zu schneiden (bloss nicht mutters meissner's ;-)
gruss olaf

 

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