Hi Martin,
ja es ist ein orientiertes Individual ob nun mit oder ohne primärer und sekundärer Kruste, die ich hier nicht erkennen kann. Also das wäre für mich eine Wald- und Wiesenbeschreibung.
(Na jetzt kommt gleich jemand mit der Keule ...)
Ich denke mal, oder besser ich denke jetzt mal, um auch den einzigartigen Vorgang zu würdigen
Es ist ein Fragment eines orientierten Mutter-Meteoriten, der am Ende der Plasmaphase zerbrach und danach noch eine zweite orientierte Flugphase bekam. Die Rückseite war mal eine Außenfläche der Frontseite und zwar recht weit weg vom Zentrum, da seine Regmaglypte ziemlich parallel verlaufen. Das diese so ausgeprägt sind, kann nur bedeuten, der Mutterkörper war doch recht lange orientiert geflogen und die Feuerkugelphase muß fast abgeschlossen gewesen sein. Dann der Bruch und die Drehung um 180°. War dies etwa der berühmte Hemmungspunkt? Vielleicht. Die offene Bruchfläche eben noch innen steht nun im Wind. Doch das nun viel kleinere Meteoritenfragment hatte nur noch wenig Zeit sich prägen zu lassen, denn die neue Frontseite ist noch nicht mal richtig geglättet worden. Sie sieht nur schwach geprägt aus! Zu wenig Masse und Geschwindigkeit mit zu großer Staufläche war in Nullkommanichts auf nur noch leichtem Segelkurs nach unten. Aber weil erst zum Schluß hin die Schmelze am Meteoriten hängen bleibt, ist die Strömungsabrißkante sehr gut zu sehen und auch einige "flow lines" ziehen über die noch fast bucklige späte Frontseite ...
Ich bin begeistert von der Füllen der Information die man dem Meteoriten ablesen kann!
Beste Grüße Thomas