auf der Erde kommt es nur unter besonderen Umständen dazu, dass ein Lebewesen nach dem Tod versteinert. In der Regel wird es komplett zersetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fossilisationslehre
Ich behaupte mal, dass sich ein ausserirdischer Organismus nach dem Tod in der Regel auch zersetzen wird. Wenn sich die Lebewesen dort nicht zersetzen würden, wäre irgendwann im Laufe von Millionen Jahren der ganze Planet von toten Lebewesen bedeckt bis alle Mineral- und Nährstoffe vollständig in Biomasse umgewandelt sind. Von daher wird Mumifizierung oder Fossilisation immer eine Ausnahmeerscheinung sein.
Lebenwesen benötigen zum Aufbau nicht nur Energie, sondern auch Stoffe aus ihrer Umgebung. Daher wird das Medium in dem sie leben in irgendeiner Weise verändert werden. Von daher macht es wenig Sinn, in einem LL3 nach Leben zu suchen, da sich dieses Gestein seit der Entstehung des Sonnensystems nicht mehr verändert hat. Auch Basaltgestein müsste ihrgend eine Art von Veränderung zeigen, wenn darin über Millionen Jahre Mikroben gewohnt hätten. Von daher braucht man in einem monomikten Eukriten auch nicht nach Leben suchen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie Leben in Tiefengestein existieren soll. Aufgrund des hohen Druckes könnte sich ein Lebenwesen dort ja gar nicht bewegen. Von daher würde ich am ehesten in oberflächennahen Gesteinen suchen, bzw. Gesteinen, die mal an oder knapp unter der Oberfläche des Planeten/Kleinplaneten waren. Also in erster Linie Regolithgestein und Brekzien.
Das auf der Erde die Zersetzung die Norm ist, ist ja auch vollkommen klar! Hier gibt es Leben in Hülle und Fülle und auch nicht nur eine Nahrungskette...
Man kann sogar aus dem Weltraum erkennen, das die Erdatmosphäre und ihre Oberfläche sich
nicht im chemischen Gleichgewicht befindet. Übrigens ist dies ein wissenschaftlich anerkanntes Merkmal und Hinweis für Leben!
Wenn man sich mal das Archaikum der Erdgeschichte anschaust, dann kann man schon erkennen, wie das erste Leben den Planeten immer mehr verändert hat. Z.B. der Sauerstoff ist auch Müll der ersten Lebewesen auf unserer Erde. Biomasse ist immer auch mit chemischem Ungleichgewicht zu verbinden. Ja, wenn nur ein Organismus lokal vorhanden ist, dann wird er alle chemischen Stoffe nutzen und verbrauchen, um sein Leben zu ermöglichen. Die Veränderung der Umgebung ist gewiß.
NUR - gibt es sehr wenige Lebensformen auf der Erde, die aus anorganischer Materie organische Moleküle bilden, welche aber letztlich genau jene Nahrungsquellen darstellen, wo von sich der Rest aller Lebewesen ernährt. Warum sollte es auf einem Kleinplaneten in diesem Punkt anders sein. Auch dort gilt: Fressen und gefressen werden! Leben ist auch nur Chemie.
Übrigens gibt es tatsächlich mehr als nur ein Extremophil was auch z.B. im Basalt in 3km tiefen Bohrkernen gefunden wurde. Mark, glaube es ruhig, die können dort leben. Druck, Temperatur und scheinbar giftiges Gestein ist alles kein Problem, so lange es Wasser gibt. Leben braucht nicht zwingend die Sonne! Leben braucht nur ein chemisches Potential, um daraus für sich Energie zu gewinnen. Leben im Gestein bewegt sich nicht, es frißt sich nur durch ...
Thomas