Die Farbe des Geldes?Frage: Wie komprimiere ich das reichhaltige Fachwissen mehrerer angesehener Fachleute in unterhaltsamer Weise auf eine DIN A4 Seite?
Antwort: Genau so wie der erschienene Artikel in der FTD.
Streicht die Redaktion aus unerklärlichen Motiven noch zusätzlich einige Textzeilen, sprich pickt die nach ihrer Meinung interessanten Passagen heraus, entsteht ein Konglomerat in dieser fragwürdigen Aufmachung.
Wen interessiert z.B., dass die Gemahlin von Thomas ein Eiskaffee leitet. Niemand. Hierfür wären fachlich informative Aussagen sinnvoller gewesen.
Bereits die fantasievolle und rein finanziell geprägte Überschrift spricht Bände.
Scheine im Weltall. Problem:
Wir können davon ausgehen, dass 95% der Leser keinerlei Ahnung davon besitzen, was es mit Meteoriten auf sich hat.
Problem:
Die FTD ist nicht die Bild Zeitung und spricht üblicherweise nicht die bildungsfernen Bevölkerungsschichten an.
Problem:
Dem Leser wird suggeriert.
Alle Meteoriten sind irrsinnig wertvoll und teuer.
Alle Meteoritenhändler verdienen sich eine goldene Nase an deren Verkauf.
Meteoritensammler besitzen Geld wie Heu und das Sammeln ist ein elitäres Privileg.
Der Artikel ist bedauerlicherweise absolut kopflastig geraten.
Vermittelte Kernaussage: Meteoriten = Geld, viel Geld.
Fehlt eigentlich nur noch der Hinweis: Investieren sie in Meteoriten, fragen sie ihren Finanzberater.
Mich würde es nicht verwundern, wenn demnächst im privat TV einige etablierte Sendungen ersetzt werden.
Neu offerierte TV Sendungen: Frauentausch = Meteoritentausch - Dschungelcamp = Meteoritencamp
TV Highlight 2009 - Ich bin dann mal weg. Rollstuhl-Rallye an die Ostsee oder Meteoritensucher schleppen sich auf Krücken in das Meteoriten Eldorado Dänemark. Betreutes pilgern auf dem
Thomas Weg. An ihrer Seite, hochkarätige Bankchefs, Finanzjongleure und die eloquente Feuerkugel Dirk Bach.
Die Farbe des Geldes? Na schwarz, logisch.
In diesem Sinne.
Konrad