Ingo,
Paris hat vor längerer Zeit schon veröffentlich, daß es keine Mittel zum Ankauf mehr hat, noch ausreichend Mittel, die Sammlung fachgerecht zu erhalten.
Berlin hat paar mal ne Spende aus der Lotterie bekommen, müssen jedoch betteln gehn und private Paten finden, für die lächerlichen 100 oder 150Euro, die es kostet, die Eisen zu restaurieren. Es ist ein Wunder unter diesen Umständen, daß es Greshake und Mannschaft gelungen ist, wenigstens eine neue Präsentation für die Ausstellung auf die Beine zu Stellen.
Kopenhagen hat keine Mittel zum Ankauf, und keine Mittel die Stücke lege artis zu erhalten.
Stockholm hat keine Mittel, die Stücke nicht verotten zu lassen.
Moskau mußte vor Jahren alle Ankauftätigkeiten einstellen aus Geldmangel.
Jedes Australische Museum, wasde anhaust, sagt Dir, sorry no funds, we can't buy.
Heidelberg und Mainz wurden gegen die Wand gefahren.
Frankfurt, Essig ists mit der Ausstellung.
London hat diese Person als Kuratorin, die sich noch nicht eingearbeitet hat und Schmitt und Chennaoui auffen Leim gegangen ist.
Wien, hat mir der Kurator verraten, was er dieses Jahr ausgeben wird können.
Da liegt das Budget,
ach weißt was,
das Ankaufs-Budget aller dieser Europäischen Wiegen der Meteoriterei ZUSAMMENGENOMMEN,
liegt unter dem Ankaufsbudget, des nicht ganz so weltberühmten Münchener Nachttopf-Museums.
Keine Polemik, Wahrheit.
Jedem Außenstehenden, demst die Situation darlegst, langt sich ans Hirn.
200 Jahr hams ganz normal gekauft, in der Antarktis verblasens jeds Jahr 100 Millionen und bringen weniger Steine raus,
gosch die Mittel, diese für 3 Tage Antarktis verbraten, dafür könnens dem Rekord 5 neue Mondnummern hinzufügen von uns, zu ihren 18, diese in 32 Jahren gfunden haben, und keiner davon von der häufigsten Klasse, der fragmentalen Brekzien, einer einzigartig, der andere von der Sorte, wie noch nie einer in der Arktis gefunden wurd.
und das alles, wo jetzt die spannendsten Jahre der Meteoriterei stattfinden, wos Rennaissance von Großteleskopen und planetarer Raumfahrt gibt, wo soviele verrückte Steine wie noch nie gefunden worden.
Und ausgerechnet da, werden alle Mittel der heiligsten und wichtigsten Institutionen auf Null zusammengekürzt.
Ingo, kannst Dich noch erinnern, wie der eine Professor auf der US-List rumgegeifert hatte, ob Wabar, weil er keene Ahnung hatte, daß Meteorite 200 Jahre lang gehandelt wurde. Mal seine Veröffentlichungen gecheckt, der hat Expeditionen von der Ölfirma, die für die Sauerei im Niger-Delta verantwortlich ist, bezahlt bekommen.
Stell Dir mal vor, Moskau klopft bei Gazprom an. A la wir ham eure Prospektoren ausgebildet, wir sind die Mutter eures Reichtums. Das neue Rußland mit seinem neuen imperialen Anspruch, schwafelns was vor von Krinovs goldenen Zeiten, faseln zur Not bisserl was von Helium-3 uffe Mond und stecken ihnen, hihi die Amis, Japsen und Chineser zahlen sich dumm und dämlich am Südpol, wir machen alten Glanz, brunzen die ordentlich aus und werden die bedeutendste Sammlung der Welt, indem wir alles und immer aufkaufen, was bei 3 nicht wieder im Orbit ist,
schiebt mal nen Almosen rüber, kost Euch weniger als nen neuer Stürmer für die international bedeutungslosen Clubs, die da heißen FC Schalke und Zenith Petersburg......
Ich mein, was ist das denn für eine unhistorische und drollige Vorstellung einiger dieser Wissenschaftler vom Schlage der Schmitts und McCoys, daß Meteorite gefälligst umsonst herzugehen hätten?
Wenn ihre Kollegen Planetogen sehen wollen, how spring is on a Jupiter und Mars, dann überweisense an Lockheed und EADS die hunderte Millionen, kaufen Kapazitäten in Courou und Baikonour, - ich mein, eine Mission zunem Asteroiden oder zum Mars ist unter 300 Mio nimmer zu haben - da nimmt niemand Anstoß daran. Guck doch die ganzen Weltraumdedektoren und die Rennaissance der Großteleskope, das koscht ein Schweinsgeld.
Jaaa sagst Du dann, die Meteoritler haben das Problem, der praktischen Rentabilität, im Wettbewerb mit den anderen Disziplinen.
Ja Grutzi sag ich dann, was hat denn z.B. dieses ATLAS-Ding gekostet, erbaut zum Ziele, zu überprüfen, ob irgend ein Boson wie vorausberechnet zerfällt, was allerdings überhaupt erstmal gefunden werden muß. 3 Milliarden oder so. Das hat auch keinen praktischen Nutzen, jedenfalls keinen kurzfristigen. Oder guxx die ganzen Gravitationswellendetektoren, diese jetzt überall bauen und wose wetten darauf abschließen, obse aussem Rauschen überhaupt jemals eine isolieren können,
oder die beiden neuen Röntgenteleskope diese für Milliarden in den Orbit schießen. Ja Gamma-Ray-Burst schön und gut, nur haben wir Menschlein gar keine Einflußmöglichkeiten auf solche Ereignisse, noch werden wir sie jemals nutzbar machen können, im Gegenteil, wenn da ein Röntgenplatzer in brauchbarer Nähe, dann aber Beine in die Hand!!
Ingo, ein jedes Institut, BEZAHLT das Material an dem es forscht und den Laborbedarf,
das ist das normalste der Wellllllllllllllllllllllllllllllllt.
Wieso sollte da die Meteoriterei die einzige Ausnahme sein?
Ich arme Wurst, ich darf jetzt die Bayer. Landesbank mit 30 Milliarden Euro retten, eine Bank, von der keine Sau auf der Welt gehört hat, bis sie pleite gegangen ist. Eine Bank, die nie nennenswert was zum Bayer.Staatshaushalt beigetragen hat, und womer nie wieder diese Kohle rausbekommen werden. 30 Milliarden, das reicht locker für 50 Space-Shuttle-Starts, das reicht um alle Meteoritenfunde der nächsten 3000 Jahre aufzukaufen und in der Bayer. Staatssammlung zu vereinen.
Gosh sind die Blöd. Sollens alle Mitarbeiter entlassen, jedem 5 Millionen in die Hand drücken, das wär halb so teuer.
Also Kohle ist da, daran liegts nicht.
Und daher Ingo, kannst den Händlern nicht vorwerfen, dasse die Steine schneiden müssen. Ihr Enthusiasmus, sich den Mors abzuarbeiten und dabei leistungsfähiger als alle institutionellen Unternehmungen auf Kosten der Allgemeinheit und billiger zu sein, als die 200 Jahre zuvor, ist mehr als genug.
Ihnen auch noch den Enthusiasmus abzuverlangen, von trocken Brot zu leben, um die Steine ungeschnitten zu bewahren, ist zuviel.
Du kannst den Metthändler nicht vorwerfen, dasse die Steine scheibeln müssen.
Keiner unter ihnen hätte etwas dagegen, die Steine ganz zu verkaufen.
Wenn es aber nicht genügend private Sammler gibt, die diese Steine ganz kaufen können und solange die Institute sich im Ausnahmezustand befinden und nicht wieder zur Normalität zurückkehren können, zur bewährten Art der 200 Jahre zuvor, und sie die Peanuts, dies mittlerweile nurmehr kost, nicht bewilligt bekommen,
bleibt oft nix, als die Säge.
Du willst ganze Steine Ingo?
Geh halt zu Deiner Uni, beantrag ein Forschungsprojekt, kaufe ganze Steine. Es kost ja fast nix.
Huch, nun, wird der ein oder andere sich wieder am herzhaften Duktus stoßen,
aber wie sollte mans denn anders ausdrücken,
die derzeitige Situation ist eine Groteske,
zum Schieflachen, wenns ned so traurig wär.
Martin