Hallo André und Ingo,
ich habe ja vor einiger Zeit selbst mal mit Dünnschliffen experimentiert.
Das ganze ist wieder etwas eingeschlafen,weil ich einfach zu wenig Zeit habe.
Grundlegend finde ich die Idee von André super!
Aber es ist alles andere als einfach.
Die Sammler von Dünnschliffen bevorzugen natürlich klare Gläser und auch auf gerundete Ecken wird da Wert
gelegt.(Alex,Dein Einsatz bitte!!)
Das man da Top-Schliffe hinbekommt,beweist ja auch der Dünnschliff-Meister immer wieder.
Aber dieser arbeitet ja auch nicht von Hand.
Sondern hat perfekte Maschinen zur Verfügung!
Mattierte Gläser werden im Normalfall nur für die Schliffe verwendet!
Danach werden diese nochmals auf klares Glas umgesetzt!
Das aber nur für Sammler.
Rein für die Wissenschaft ist es Schnuppe,ob man ein klares Glas oder ein mattiertes hat.
Durch den Kleber,der den optimalen Brechungsindex besitzt,werden die feinen Kratzer wieder
ausgeglichen und das Glas erscheint absolut klar,in dem Bereich,wo sich eben auch nur der Kleber
befindet.
Der Rest des Glases bleibt matt!
Das geht für Untersuchungen absolut in Ordnung.
Nur der Sammler mag einen perfekten Schliff auf einem perfekten Glas!
Und das ist eben die Schwierigkeit dabei!
Das Umsetzen des Schliffs,von einem "gefrosteten" absolut plan geschliffenen Träger-
glases ist für den Laien nicht einfach!
Daher versucht man sich an einem klaren Glas.
Dieses verspricht wahrscheinlich keinen optimalen Schliff,da das Glas nicht absolut plan ist
und auch das abkleben mit Tesa ist kompliziert.
Jedenfalls zum Ende der Herstellung eines Schliffs,per Hand, wird es immer schwierig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der Schliff haftet durch die feine Körnung wie festgesaugt auf der Unterlage,dadurch kann sich der
Schliff lösen!
Bei klarem Trägerglas doppelt so schwierig,weil es eben nicht angeschliffen ist!
Und die nächste und größere Schwierigkeit ist,das wenn man das Klebeband,welches zum Schutz des Glases
dient,schon fast mit weggeschliffen hat,der Schliff an sich immer noch zu dick ist!
Manches Klebeband ist ja schon dicker als der Schliff im Endeffekt werden sollte.
Und das sind nunmal optimalerweise 0,03mm Dicke!!
Ist er zu dick,sieht man nix!
Ist er zu dünn,sind die Farben wieder weg!!
Und als Highlight ist auch das Kleben des Deckglases anzusehen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Damit kann man schnell resignieren!
Da hat man nun endlich einen halbwegs guten Schliff hinbekommen und dann versaut man den auch
noch beim Kleben des Deckglases!!
Die richtige Menge Kleber,das ganze Blasenfrei und gleichmäßig,das auch nichts weiter von
dem Kleber über den Rand des Deckglases läuft.
Das ist echt schwierig!!
Ist jedenfalls ein echter Spaß!
Nur wer dies mal selber ausprobiert hat,wird verstehen,das ein Preis von 100 Euro oder
200 Euro absolut kein Geld für solch einen Schliff ist!!!!
Weil eben der Aufwand so hoch ist und man viel,viel Zeit braucht,die man sich auch nehmen muß,
sonst wird es eh nix mit dem Schliff!!
Aber André,die Idee finde ich super!
Falls irgendwann mal einer fertig ist,zeige bitte Ergebnisse!
Viele Grüße Mirko