Hallo Digimik Freunde,darf erst mal gestehen, ich besitze noch keines. Bin immer noch am brüten und überlegen wie, wo und welches. Ich bin der letzte Mohikaner.
Parallelen zur Astronomie. Pleiten. Pech und Pannen.
Es werden in Fernost massenhaft Billigteleskope von einem Hersteller XY produziert und anschließen weltweit von allerlei Händlern und Firmen unter ihrem meist wohlklingenden Label verscherbelt. Mal in weiß, mal in schwarz. Mit rundem kurzen schwarzen Knopf oder mal mit kurzen roten Kopf. Das war`s dann auch schon an Unterschieden. Die Technik ist jedoch vollkommen identisch und identisch miserabel.
Praktisch ein Garant für globales Unbehagen.
Die Preise allerdings nicht. Den entscheidet letztendlich nur das hübsche Label. Darunter fallen die Kaffeeröster und Kaufhausteleskope. Sehen aus wie ein Fernrohr, sind jedoch technischer Schrott und dienen allerhöchstens als Dekorationsgegenstand. Diese finanzielle Investition darf man sich ersparen und die damit verbunden Enttäuschungen sowieso. Da wird das aufkeimende Interesse bereits im Keim erstickt und wieder verworfen.
Das Lockmittel Nummer 1
Da liest der Käufer bei einem 114mm Spiegelteleskop z.B. 400 fache Vergrößerung.
Nachteil, man sieht dann überhaupt nichts mehr im drittklassigen Okular, außer ein diffuses schwarzes Nichts.
Na ja, besser als gar nichts.
Trick, man steckt ein Okular mit noch kürzerer Brennweite in den wackeligen Okularstutzen, eventuell noch mit einer Barlowlinse gepaart und schon hat man eine 800 fache Vergrößerung.
Vorteil, eine sensationelle Vergrößerung von 800 fach.
Ergebnis, man sieht wieder ein schwarzen diffuses Nichts.
Wie bereits von Bernd angesprochen. Es gibt eine minimale und maximale sinnvolle Vergrößerung, abhängig vom optischen Durchmesser des Spiegels oder der Linse.
So ähnlich wird es sich wohl auch bei einem optischen Mikroskop verhalten, alles andere ist verkaufsfördernde Augenwischerei.
Ich stelle mal folgende Aussage in den Raum. Ein USB Digitalmikroskop für 100 € stellt die Einsteigerklasse dar. So ein Teil kostet in der Fernostproduktion wahrscheinlich nicht mehr als 25 €, wenn’s hoch kommt.
Wenn die gezeigten Bilder von planen Oberflächen betrachtet werden, kann man doch nicht meckern. Welches Fingerspitzengefühl dem Fotografen dabei abverlangt wird ist eine andere Sache. Das ist kein 3000 € Mikroskop von Zeiss, Pentax oder Olympus mit Optik und Mechanik in Perfektion.
Global betrachtet ist es jedoch offensichtlich möglich, recht gute Fotos zu schießen und sich so für relativ wenig Geld den Mikrokosmos zu erschließen. Das ist mal in erster Linie ausschlaggebend. Madig wäre die Tatsache, wenn trotz aller Bemühungen nur total unbefriedigende Ergebnisse zu verzeichnen sind. Das wäre dann sozusagen ein Kaffeerösterdigitalmikroskop.
Ohne das Digimik zu besitzen behaupte ich, dass improvisierte „Stativ“ kann man für ernsthafte Unternehmungen vergessen. Genauso wie ominöse Schwanenhälse und dergleichen.
Die halbe Miete ist eine solide, wackel- und schwingungsfreie Halterung und Aufstellung. Das dürft ihr mir jetzt glauben oder auch nicht. Alles andere ist vergebene Liebesmüh.
Sollte ich mir eines zulegen, baue ich es wie bereits erwähnt, in einen konventionellen Mikroskopfuß samt Fokussiereinrichtung ein.
Weiterhin Erfolg und viele Pixelgrüße.
Konrad
Tipp: Auch eine alternative Möglichkeit.
Messuhrhalter.
http://shop.ebay.de/items/_W0QQ_nkwZMessuhrhalterQQ_armrsZ1QQ_fromZQQ_mdoZNoch was zum schnüffeln.
http://www.industrie-messmittel.de/messtechnik/zubehoer/messstative_zubehoer.asp