Hallo Leute,
Habe gerade eine private Mail bekommen und es wurde gefragt, was denn eine
leere Vergrößerung überhaupt ist. Es gibt eine
förderliche und eine
leere bzw.
tote Vergrößerung. Ich habe das unzählige Male am Mond ausprobiert. Wenn ich den Krater XYZ mit absolut maximaler Vergrößerung betrachte, dann liefert mir das zwar ein
größeres Abbild des Objektes, also des Kraters (z.B. liefert ein 5-mm Okular am C-8 eine 400-fache Vergrößerung, da Brennweite = 2000 mm, demnach 2000: 5 = 400x) aber das liefert
keine bessere Auflösung von Einzelheiten. Alles wirkt verschwommen, unscharf! Es gibt da eine Faustregel, im vorliegenden Fall für Beobachtungen bei Tageslicht:
Förderliche Vergrößerung = 2 x Objektivdurchmesser in Millimeter
Den genauen Objektivdurchmesser kenne ich nicht, da aber die Abmessungen als 110 x 33 mm beschrieben werden, wird wohl der Objektivdurchmesser maximal bei 30 Millimeter liegen.
Bei diesem Gerät beträgt also die
sinnvolle Vergrößerung: 2 x 30 =
60xAlles, was darüber hinausreicht, geht auf Kosten der Auflösung. Probiert’s aus. Vergleicht Bilder des gleichen Bildfeldes bei 20x, 40x, … 100x, 200x, etc. und konzentriert euch auf die optische Auflösung! Werden mehr Details sichtbar oder wird das Bild lediglich größer aber auch unschärfer!?
Frostige Grüße bei
-9.1°C im Augenblick*
hier in Ketsch am Rhein,
Bernd
P.S.: Alle meine DS-Bilder, die manche von Euch hier im Forum von mir kennen, sind bei 5x, 8x, 16x, 32x, und ganz selten bei 56x entstanden. Auch bei gängigen Mikroskopen stößt man schnell an deren optischen Grenzen, es sei denn, man hat ein Spitzengerät im Hinblick auf die optischen Elemente ... aber dann wird's echt teuer.
* 23
55 = -9.7°C