Autor Thema: "Das weite Meer...."  (Gelesen 3959 mal)

Offline gsac

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"Das weite Meer...."
« am: Dezember 14, 2008, 21:29:23 Nachmittag »
"....ist die irdische Unendlichkeit"
[siehe Anhang]

Nettes kleines altes Büchlein (..in dem auch Meteorite vorkommen):
"Kometen und Meteore"
Dr. M. Wilh. Meyer
Kosmos, Franckh´sche Verlagshandlung
1906

Gestern bekommen und heute im ICE auf der Rückfahrt nach Berlin gelesen,
Alex

Thin Section

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Re: "Das weite Meer...."
« Antwort #1 am: Dezember 14, 2008, 23:21:51 Nachmittag »
... mit zahlreichen Abbildungen, unter anderem diese (siehe Bild) :wa:

Ausgezeichnete Lektüre und schon seit den 80-er Jahren in meiner Sammlung!

Glückwunsch, Alex, zu diesem lesenswerten Kosmos Büchlein aus der wilhelminischen Zeit!

Bernd  :we:

Offline gsac

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Re: "Das weite Meer...."
« Antwort #2 am: Dezember 14, 2008, 23:45:20 Nachmittag »
Ich finde es wunderbar, diese "alten Schwarten" zu lesen und damit "nachzuerleben",
wie sich nicht nur naturwissenschaftlich faktisch, sondern auch rein sprachlich vieles
verändert.

Alex

astro112233

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Re: "Das weite Meer...."
« Antwort #3 am: Dezember 15, 2008, 07:32:36 Vormittag »
[


Bildcollage: Sternenmeer VSS

Es gibt mehr Sterne im Universum als Sandkörner an den Stränden und in den Wüsten der Erde.

Kurz-Info
" Weißt Du, wie viel Sternlein stehen ... ? " die Frage in dem bekannten Kinderlied beschäftigt auch die Wissenschaftler. Neueste Erkenntnis: Im Universum gibt es mehr Sterne als Sandkörner an den Stränden und in den Wüsten unserer Erde. Allein die erfassbare Sternenzahl betrage 70 Tausend Millionen Millionen Millionen, berichtete der australische Astronom Simon Driver auf der Konferenz der Int. Astronomischen Union in Sydney. Das entspricht dem Wert von 70 Trilliarden.

Zahl ausgeschrieben: 70.000.000.000.000.000.000.000  :wow:

Diese Zahl umfasst laut Driver jedoch nur diejenigen Sterne, die derzeit mit modernsten Teleskopen generell zu erspähen sind. Die wirkliche Zahl der Sterne im Kosmos könne noch sehr viel größer sein. " Manche glauben, sie ist unendlich ", sagte Driver.

Ein Teil der Sterne habe wahrscheinlich belebte Planeten, meint der Forscher. " Aber sie sind sehr, sehr weit weg. Die Frage ist nicht, ob anderes Leben existiert, sondern ob wir jemals in der Lage sein werden, mit diesem in Kontakt zu treten angesichts der großen Distanz. " Der Astronom von der Australian National University und Kollegen hatten mit sehr guten Teleskopen die Leuchtkraft der Galaxien in einem Himmelsausschnitt gemessen und daraus die gesamte Sternenzahl berechnet. Von den dunkelsten Punkten der Erde aus kann ein Mensch ohne Hilfsmittel nach IAU Angaben etwa 5000 Sterne am Himmel erkennen, in beleuchteten Straßen seien es nur 100. In antiker Zeit zählten die Griechen die Sterne und kamen auf eine Zahl von 4000 Fixsternen.

Mit freundlicher Genehmigung: Text: dpa 16. August 2003

Sag mir wieviel Sternlein stehen? Gaaanz viele.

Gruß Konrad  x-02

Offline Mettmann

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Re: "Das weite Meer...."
« Antwort #4 am: Dezember 15, 2008, 13:30:35 Nachmittag »
Ja der Urania-Meyer,
der war vor Hundert Jahren sowas wie der Lesch heute.

Feines Büchlein. Gibt's auch hin und wiedermal im Ebay abzuholen, da die Kosmosbändchen ja in sehr hoher Auflage erschienen.

 x-10
Mettmann
"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

Thin Section

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Re: "Das weite Meer...."
« Antwort #5 am: Dezember 23, 2008, 22:04:05 Nachmittag »
"Kometen und Meteore" von Dr. M. Wilh. Meyer, Kosmos, Franckh´sche Verlagshandlung, 1906, pp. 81-82:

Die Seltenheit der Meteoriten bedingt ihren hohen materiellen Wert. Es gibt solche vom Himmel gefallene Steine, von denen das Gramm mit 20 Mark bezahlt wurde, das ist zehnmal mehr als Gold wert; von den billigsten aber bekommt man das Kilo immer noch nicht unter 120 Mark. Die Höhe dieses Wertes hängt von verschiedenen Umständen ab. Am teuersten werden die Steine bezahlt, die man wirklich vor Augenzeugen, protokollarisch verbürgt, fallen sah. Unter ihnen werden wieder die Eisenmeteoriten am höchsten bezahlt, weil sie die seltensten sind.

Bernd :we:

P.S.: Das Bild aus dem Büchlein (p.77) zeigt den Ahnighito (= das Zelt) mit einem Gewicht: 30.88 Tonnen (!)

Thin Section

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Re: "Das weite Meer...."
« Antwort #6 am: Dezember 26, 2008, 00:26:44 Vormittag »
"Kometen und Meteore" von Dr. M. Wilh. Meyer, Kosmos, Franckh´sche Verlagshandlung, 1906, p. 91:

Wir bilden hier einen sogenannten Pallasit ab, der im September 1902 bei Alten in Finnmarken (Norwegen) gefunden wurde. Er zeigt am deutlichsten die eigentümliche Struktur einer großen Anzahl von Meteorsteinen mit seinen Chondren (!), das sind eingesprengte kugelige Massen, die sich als zertrümmerte Kristalle erweisen und vielfach chemisch dieselbe Zusammensetzung haben als ihre Umgebung. Im vorliegenden Falle zwar, der eine Zwischenstellung von den Eisen zu den Steinen einnimmt, sind die Chondren Olivine, die ringsum von einem dünnen Eisennetz umschlossen sind.

Einen geruhsamen zweiten
Weihnachtsfeiertag
wünscht,

Bernd  x-02

Thin Section

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Re: "Das weite Meer...."
« Antwort #7 am: Dezember 30, 2008, 00:23:54 Vormittag »
"Kometen und Meteore" von Dr. M. Wilh. Meyer, Kosmos, Franckh´sche Verlagshandlung, 1906, p. 93:

Neuerdings beginnt man die Meteoriten nicht mehr wie seither nach gewissen mehr äußerlichen mineralogischen Merkmalen, sondern hauptsächlich nach ihrem abstufenden Gehalt an Silikaten einerseits und an Eisen andererseits einzuteilen. Zu der ersten Klasse der eisenarmen Meteoriten zählt man die feldspatreichen Eukrite, dann die vorherrschend Pyroxenkristalle enthaltenden Angrite, die Chassignite mit Olivin, die feldspatlosen Bustite* und die Howardite, die Feldspat, Olivin und Pyroxen enthalten.

* heute Aubrite genannt


Wünsche Allen ein gesundes und
meteoritenreiches Jahr 2009,

Bernd :si03:

 

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