Nunja Herbert,
Libyen habe ich gewählt, um zu demonstrieren, was passiert, wenn keine privaten Initiativen nach Meteoriten suchen.
(In dem Fall werdens weggeblieben sein, weil Libyen zu gefährlich ist und sie mit dem beginnenden NWA-Boom nimmer ihr Leben aufs Spiel setzen mußten und es auch zu billig geworden war.)
Ich versteh grundsätzlich nicht, warum es keinen Aufschrei der Wissenschaftler und keinen Aufschrei der Sammler ob dieser protektionistischen Bestrebungen gibt.
Wenn es so weitergeht, dann könnt ihr Euer Hobby schlicht an den Nagel hängen. So siehts aus.
Dann wird es nicht mehr die Frage sein, ob 25Euro zu teuer für nen neuen Fall ist, dann wird es überhaupt nix mehr an neuen Fällen oder Funden geben. Und dann derfts eben 1000Euro fürn H5er hinlegen, wenn ihr weitersammeln wollt.
Und wenns so weitergeht, dann werdens am End noch beim Allende an die Tür klopfen, sagen schöne Bilder damals aussem Sikhote-Streufeld, vielen Dank fürs einsammeln, Zeit es abzugeben und wemmer schomal da sind, die Chineser und den Zagami nehmer auch gleich mit.
Es sind doch etliche Veteranen hier im Forum. Erinnert Euch doch, wie es in den 80igern war, ohne die Wüste und ohne die privaten Fallsucher. Was haben wir den schon gehabt? 2000 Funde und 1000 Fälle insgesamt, davon vielleicht von einem Zehntel überhaupt etwas zu bekommen, meist nur in Popelgröße,
und das Zeug war ja damals frei handelbar. Das würde alles wegfallen!!!!
Und vor allem, es würd ja niemand mehr suchen gehen. Dann hätts die 5-10 Fälle im Jahr, die dann sowieso einkassiert werden würden und hier und da nen einzelnen Zufallsfund.
Und für die Wissenschaft, für die einzelnen Länder, die so bestrebt sind, auf diese Weise sich die Mets zu sichern, wärs ein Desaster.
Es ist halt nun mal so, daß Meteorite grundverschieden sind zum andern Zeug, wo gemeinhin ähnlich Gewese gemacht wird.
Findt man nen Dino, dann weiß man ha, da liegen an der Stelle oder in dem Steinbruch noch etlich hunderte seiner Artgenossen, findt man Gold und Diamanten, speziele Mineralien - dann weiß man hopp an der Stelle bohrmer halt Jahrzehnte rum, das Gestein führt das Zeug. Artefakte dito, da muß man sorgfältig ausgraben, dokumetieren, der Fundzusammenhang ist essentiell.
Meteorite indes pflegen einfach überall runterzuplumpsen. Es gibt keine Anhaltspunkte, die im Gelände verraten, ha hier liegt ein Meteorit, und wo der H5er liegt, da liegen auch keine Eukrite oder Monde daneben.
Kurz man braucht eine unglaubliche Manpower, um das Zeug überhaupt zu finden.
Und wer soll das leisten?
Die Universitäten??
Lachhaft. Se hamses ja probiert.
Euromet in den 90igern. In die Gobi sinds gegondelt. Keinen einzigen Met hams gefunden. In den Oman sinds gefahren, man traut es sich ja gar nicht zu sagen, wißts wasse da gefunden haben? ZWEI Chondrite.
Die Engländer, in die Namib sind gfahren. Glaub kurz vor 2000 wars, das war die erfolgreichste Expedition der Engländer überhaupt. Da habens 13 kleine Meteoritlein gefunden.
Und ich möcht nicht wissen, was das alles gekostet hat! Viele Zentausende jeweils sicherlich.
Zehntausende für 2 Stück Gleisschotterchondrit. Für das Geld laden wir ihnen ne Tonne und aberhunderte Gleisschotterchondriten vor die Tür.
Wie wollens denn das bitte leisten, was die Sucher und Händler zustandebringen?
Wie wollens denn die Hundertschaften bezahlen, die notwendig sind um Material in den Mengen und der Vielfalt überhaupt aufzufinden, wie es die letzten 20 Jahre der Fall war und wodurch, zusammen mit der Weiterentwicklung der Meßmethoden, ein Fortschritt und ein Erkenntnisgewinn zustande gekommen ist, wie in den zuvor 180 Jahren iin dieser speziellen Disziplin aber auch für die Planetologie und die Weltraumerkundung nicht?
Wennst heut an eine Uni oder Museum gehst und denen einen Mond oder einen Mars oder nen kleinen interessanten Euk hinhältst, dann ist meist das Geweine groß, dasses sich nicht leisten könnten oder umgekehrt, wenn man dann mal sowas wie den Brachiniten verjuxxt, die Freude umso größer undn stück für ein, zwei Hunnis das Größte der Gefühle.
Wie bitte sollen die dann die nötigen Expeditionen auf die Beine stellen, um auch nur annähernd einen kleinen Bruchteil der Fundquoten dieser Jahre zu erreichen? Woses angesichts der Kosten von Antarktis und offiziellen Expeditionen fast zum Nulltarif bekommen und defakto durch die Klassifizregeln zu einem Teil von den Privaten sowieso kostenlos bekommen, letzteres könnense sich dann auch in die Haare schmieren.
Und man muß eben erstmal 100 olle Chondrite aufheben, bis mal was interessanteres dabei ist.
Welche Expeditionen haben denn schon mal was gerissen?
Mir fallen da nur die Schwyzer ein. Doch wolltens allein im Oman dieselbe Ausbeute haben, wie sie dort dieser Jahre insgesamt gefunden worden ist, ja mei, da müßtens halt dann 10-20x mehr Expeditionen fahren.
Es wird dann nix mehr geben. Wenn die Einheimischen egal in welchem Land nicht mehr entlohnt werden, wenn man den Sammlern und den Händlern die Meteorite verbietet, dann sucht keiner mehr, dann findet keiner mehr.
Und einen Schwarzmarkt wird es auch nicht geben, da anders als bei Artefakten, Fossilien, Mineralien, Rohstoffen, Kunstgegenständen - die Meteorite viel zu mühsam zu finden sind.
Und das betrifft alle Länder.
Was fällt dem Spanier ein zu mosern, es wäre Villalbeto illegal? Hat denn nicht Grau, hat denn nicht Pélé usw. dicke Steine an den spanischen Universitäten und Museen angebracht? Was hätten denn die, wennses selber versucht hätten, die Dinger zu finden? NYSCHT hättense!
Was fällt denn Norwegern ein zu motzen, daß Privatleute den Moss gesucht und gefunden haben? So hat sichs tkw. vervielfacht! Und sonst hättens nur das Pöpperl, was in den Baum gerauscht. Und warum haben sie nicht selber gesucht?
Was fiele - ich weiß ja nicht, obse bei dem Fall auch gemotzt haben - den Spanier ein zu LaPice/La Mancha? Hätt ned der Plasmasurfer solang geschafft und gemacht und ausgewertet und gesucht, bis der erste Stein gefunden, und der ist entscheidend, der Stein des Anstoßes - dann hätten wir jetzt einen beobachteten Fall und einen knackfrischen Eukriten weniger im Bulletin.
Was fällt den Portugiesern ein zu motzen, daß ein Händler seine Finger an Ourique gelegt hat?
Der olle Gastwirt, der saß monatelang auf dem fetten Krotzen und keine Uni und kein Museum wollt ihn haben und fast ein halbes Jahr nach dem Fall lagen immer noch die Fragmente um das Loch im Feldweg herum und es hat niemand aufgehoben.
Was fällt den Kanadiern ein immer zu motzen? Tagish Lake, wenn der Melder nicht die Kühltruhe sich daheim vollgeladen hätte, dann wers Essig mit dem allerwichtigsten Fall den Kanada je erlebt hatte und einem der wichtigsten Fälle überhaupt.
Untersagt hat der Canadian Geological Survey dem Melder weiteres Material zu bergen. Nach EINEM Monat sind sie dann erst überhaupt mal aufgekreuzt, ja genau die Schreihälse, die man gewöhnlich plärren hört. Ja das Wetter sei so schlecht gewesen und Kanada ein so großes Land. Ja Sakradi, dort gibt es Orte und Straßen, in der Zeit hättens von ihren Unis aus mittem Maultier zweimal hin und zurückreiten können. So und was machens dann die Wissenschaftler? Bergen erstmal nix, fragen ein paar Einwohner und knipsen ein paar Bilder und ziehen ab. Und kommen erst ZWEI Monate später wieder, weils dann wärmer ist. Und dann setzense sich schön gemütlich hin, im Zuge der Wissenschaft, und kartieren solange herum, bis das Eis schmilzt und der allergrößte Teil und die Hauptmasse im See auf alle Zeit versinkt. Ooooh Gott, daß war der seltenstens und wichtigsten Kohliger einer!!! Da derf man sonst Sonden zu Kometen schicken fürne halbe Milliarde um da mal bisserl hinschnuppern zu können! Und von der Sorte haben wir fast nix auf der Welt. Und Konsequenz, so glorreich und professionell war diese Expedition, dasse am End von dem Erstmelder, dense so zusammengeschissen hatten, Material zurückkaufen mußten.
Huh, bin ich in Fahrt, vor Jahren da hat mich ein Kanadier kontaktiert, er habe ein Multikilo-Teil vom St.Robert-Fall. War ein herrlicher Stein, frisch wie Lumpi, vollkrustig - und was er wollt, das war lächerlich und hätt sofort ein jeder Händler kaufen müssen. Der war in Geldnot und verzweifelt, der ist zum kanadischen Survey, der ist zu den Museen, der ist zu den Unis. Kein Schwein dort wollt das Stück haben!! Obwohl er nicht mehr wollte im Kilo, als das, womit der Survey den Auffinder des ersten, größeren St.Robert-Stücks abgespeist hatte. So siehts in Wahrheit aus. Bigott sans bis zum Geht-Nicht-Mehr.
Und wenn ich jetzt les auf der US-list, dasse das Streufeld des Kanadierfalles zum Teil schon abgesperrt haben,
wenn ich mir ausmal, daß da die Pappnasen von Tagish Lake mit 3 oder 4 Studenten im Schepptau dort rumwackeln, um einen Pultusk- oder Juancheng-großen Schauer zu bergen, dann wird mir ganz anders. Hoffentlich, hoffentlich ists nicht so, hoffentlich vermasselns nicht wieder.
Was war das für ein Geschrei in Peru? Dann hams die Offiziellen in die Hand genommen. Klassifiz habens nicht zustande gebracht und das Ergebnis, kein Material aber ein fast verschüttetes Schlammloch, von dem bald nix mehr übrig ist. Die Medien zugekleistert - aber selbst ein dreiviertel Jahr später ham die Einwohner immer noch Carancas dort jedem, der mag, angeboten.
Was fällt dem Feuerkugenetz und dem DLR ein? Geben alle Daten und das vorkalkulierte Streufeld einem jeden Hinz, einem jeden Kunz, einem jeden Schatzjäger heraus. Und was ist die bittere Konsequenz? Gar drei Steine werden von Privatleuten gefunden, es gibt Null Geschrei, keine Paranoia, keine Gier (bis auf den abgedrehten Heini in der bayer. Staatssammlung), keine Hetze, die Finder werden fair entlohnt, durch staatl. Ankauf oder durch die Möglichkeit selbst zu vermarkten. Der erste Stein ist im Museum für jeden zu sehen, in Balin das Type, der bairische Freistaat hat ooch ne Hälfte und jede Uni, die dran arbeiten will, kann ausleihen oder konnt ankaufen. Dritte Stein scheint auch in ein Museum zu gehn. Der Kultusminister grient feist von den Bildern herab mit dem "Kulturgut ersten Ranges", die Finder freun sich ob des Lohnes, der Wüterich aus der bayer.Staatssammlung hockt zufrieden auf seinem Tresor, das DLR und das Feuerkugelnetz schwärmen heute noch von dem Erfolg und der Bestätigung, das dessen Existenz berechtigt ist. Alle sind glücklich und zufrieden. Denn ohne diese Kooperation und der Hülfe der nicht-offiziösen Sucher, gäbs Neuschwanstein als Fall nicht.
So gehts, so ists vorbildlich.
Haltauf! Und was fällt den Tirolern ein zu motzen, der Dritte Stein gehöre ihnen?? Sauber hams eins auf den Deckel bekommen, nach österr. Recht. Sie hätten "keinen Willen zur Aneignung" gezeigt - auf deutsch, die haben nicht einmal gesucht nach dem Ding, ja noch überhaupt einen Schimmer gehabt, daß da was rumliegen könnt. Aber haben wollen und umsonst.
Also. Wie soll das alles gehn? Wer soll das bezaaaaaahlen? Ich mein, es ist ja schon ein Armutszeugnis, dasse in Berlin Paten suchen mußten, weils anders die Mets nicht erhalten konnten und ihnen zerfallen wären.
Schauts doch hin, Dänemark, soll ja auch sehr streng sein. Da vergammelt der heilige Agpalilik auffem Museumsparkplatz und wird als Vogerlbad genutzt. Nichtmal ein Dächlein für paar Hundert Euro hams ihm spendiert in den 50 Jahren.
Namibia - seht doch im andern Thread die Misere mit dem Sankt-Hoba, es ist eine Schande.
Und die dicken Gibeons - ihr könnt mal ein Photo im alten Bühler anschaun, von den Hauptmassen, aus denen sie eine dekorative Installation zur Schmückung der Poststraße in Windhoek gebastelt hatten. Im Bühler schauns noch passabel aus.
Aber die Bilder der letzten Jahre, die zum Teil im Netz kursieren, die sind g r a u e n h a f t. Zum Teil wurden Stücke einfach gestohlen und die anderen, die sind mittlerweile übelst vom Rost befallen. Jaaa man hat schon Gibeon rosten sehen.
Armanty! Schauts Euch die Bilder an. Steht an einer Häuserecke, ist von oben bis unten mit Grafittis zugesaut.
So siehts doch aus. Und wenn ihr wüßtet, was in den Magazinen der Museen und in den Universitäten verrottet, ihr würdet den Glauben an die Vernunft und die Wissenschaft verlieren.
Und wie ists denn? Wo wurden denn nun die meisten Meteorite gefunden?
In den Wüstenländern. Und das seit 20 Jahren - ja meint ihr, auch nur ein einziges derselben hätte eine Sammlung aufgemacht, ein paar Stellen an den Unis eingerichtet, eine Klassistelle gebaut? NIX !!! Die können mit dem Zeug nix anfangen und wären auch hoffnungslos überfordert, die Dinger zu bestimmen oder sinnvoll dran zu forschen.
Nur Oman arbeitet mit den Schweizern zusammen. Und nun soll in Marokko, jetzt, wos eh bald vorbeit ist mit der Wüste, eine Klassistelle eingerichtet werden - kleines kulturelles Problem, Boß wird eine Frau - Marokko ist noch nicht soweit, das kann Akzeptanzprobleme geben.
Und sonst, keines dieser Länder hat Anstalten gemacht, selber nach Meteoriten zu suchen. Ja nichtmal anzukaufen, obwohls an der Quelle.
Kurzum - so sehr wir hier uns auch in Diskussionen engagieren - praktisch allen Ländern, auch in der ersten Welt, sind grossomodo die Meteoriten an und für sich wurscht. Schnutzpiepegal. Kümmern tun sich darum nur einige wenige hochspezialisierte Forscher und Privatenthusiasten. Tja und leider sind welche dabei, die auf Krawall gebürstet, Gewese machen, weise alle Meteorite umsonst in ihren Elfenbeinturm geliefert bekommen wollen
und die führen dann eben die Stimme und krähen nach Protektionismus.
Klar und die Entscheider, die Beamten usw. die haben natürlich keen Schimmer - Meteorite, aha das wird schon sowas sein, so wie die gackern, was wertvolles und wichtiges, halt so wie das Dinoglump und der Sphinx ihre Nas,
na sicher ist sicher - tumers zur Sicherheit verbieten.
Und just die, die es eigentlich besser wissen müßten, und diese Propaganda betreiben, die schneiden sich damit ins eigene Fleisch. Weils halt dann kaum mehr Meteorite geben wird. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Und wenns ganz blöd läuft und die Chose weiterbetrieben wird, dann kanns eben so gehn, wies der Haschr angesprochen hat, und dann wird sich eben Paris, London, Wien, Berlin, Washington, Tokio usw - dann werden sich die großen Sammlungen und die historischen Sammlungen mit endlosen Rückgabeforderungen konfrontiert sehen.
Und dann kömmer die Metabteilungen in den Museen zusperren, dann kömmer die Metabteilungen der Unis zusperren, dann kömmer die Mettwissenschaft zusperren und dann könnt Ihr Eure Sammlungen zusperren.
Würde man diesen ganzen Bestrebungen nachgeben, es führte uns direkt ins 17.te und 18.Jhdt in Vor-Chladnische Zeiten,
ein gewaltiger Rückschritt.
Daher halte ich diese ganzen Bestrebungen nicht nur für gefährlich, sondern für durchaus unmoralisch.
Jaaaa hammer noch die Antarktischen. Na schön, hört sich ja gewaltig an, die Nummernmasse, nur wenn da vo einem Mett zehn kleine Popeln im Eis liegen, dann kriegt ein jedes seine eigene Nummer. Und die Mengen, die Gewichte sind doch so klein!
Schauts doch in den Bulletin, die Grammzahlen! Antarktis kann nicht mithalten, mit dem Segen der Heißwüsten, der über uns gekommen ist. Die Forscher brauchen Material, vom Bilderanschaun und Artikellesen allein, da wird man nicht schlauer.
Kosten tut Antarktis - konkurrenzlos horrend teuer. Gfunden wird, was ja nicht verwunderlich, hauptsächlich gewöhnliche Chondrite, richtig weiterbringen tun die Wissenschaft aber eher die raren Sachen. ANSMET begründet sich selbst als Unterfangen planetares Material zu erjagen. 70 Mio für Würschtel und Sprit für die McMurdo-Station. Ein Team 6Wochen auf der Suche 0,8 Mio. Angeschlossene Insitute usw. das kostet. Selbe die Japaner, selbe die Chinesen. Europäer suchen dort nicht, weil zu teuer. Also schätzmer mal 100 Mio im Jahr ois zamm.
Was für einen Sinn würde es dann machen, auf die privaten Neufunde zu verzichten? Alle Antarktisteams zusammen 18 Monde gefunden in 32 Jahren. Für die Kohle, was ein einziges, dieser Teams in 2 Monaten an reinen Primärmitteln verschmatzt,
liefern wir denen 5 verschiedene Mondhauptmassen.
Also, was wollen die Leut! Wollen ihre Meteorite im Land behalten und mehr Meteorite in die Institute bekommen und wenns geht fürs kleine Geld (Standardgeheul der Hetzer, ooh wir können nicht Mithalten mit dem Sammlermarkt).
Fakt - und das kann jeder der des Lesens mächtig ist leicht selbst herausfinden - was geschieht, wenn mans gesetzlich einschränkt:
Es werden in den betreffenden Ländern zwischen 40 und 4x weniger Meteorite gefunden. Unds viel anders als gewöhnliche Chondrite ist nicht dabei. Neue beobachtete Fälle werden entweder gar nicht gefunden, sie werden nicht zeitnah gefunden und generell resultiert es in wesentlich kleineren tkws - es kommt also viel weniger in die nationalen Institute.
Gratis gibt es dann nix mehr, weil keine Hinterlegungsmassen mehr abgegeben werden, weil niemand mehr etwas findet zum klassifizieren und Stiftungen, wie es die Privaten machen, wird es auch nimmer geben, weils nix mehr zum stiften haben.
Die Sammlungen werden ev. Gerichtsprozesse führen müssen und Stücke repatriieren müssen.
Die Forscher werden nix mehr zum forschen haben.
Der Staat muß unendlich viel mehr Geld ausgeben, willer Meteorite haben, denn die, die noch nicht illegal sein werden, werden in den Preisen explodieren, was sich auch auf etwaige Entschädigungen von zu enteignenden Findern oder auf Vorkaufsrechtsoptionen auswirken wird. Und die Universitäten müßten Stellen und Verträge für Aberhunderte neue Mitarbeiter schaffen, ihre Expeditionstätigkeiten verdutzendfachen - wolltens auch nur einen Bruchteil des Materials in die Hand bekommen, was ihnen die privaten heutzutage für lau an die Hand geben.
Kurzum, es wär einfach ein Irrsinn. Soviel zu Verantwortung, Anstand, Sitte, Moral, Ethik, Effizienz, Wissenschaft, Tradition, Geschichte und Vernunft.
So, war vielleicht ein bisschen heftig.
Aber stimmts etwa nicht?
Nun ist mir wohler, im Moment.
Aber wenn sich keiner engagiert, und bis jetzt sieht es nicht danach aus, dann wird die Zukunft schwärzer als schwarz sein.
Für alle. In allererster Linie für Euch als Sammler, weils hier ein Sammlerforum ist. Bedeutender aber für die Wissenschaft, uns natürlich auch für die begierigen Länder und für die Krakeeler, die noch nicht gemerkt haben, daß sie an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen.
Weil wozu braucht eine Uni ein Meteoriten-Department, wenns keine Mets mehr gibt. Tipp an die Propagandisten, tunlichst zusehn, verbeamtet zu werden, sonst kanns bös nausgehn......
Martin